Frieden ist schon immer ein zentrales Anliegen der Frauenbewegungen – egal zu welcher Zeit. Das spiegelt sich im diesjährigen DDF-Projekt des Archivs der deutschen Frauenbewegung wider. Darin werden der Nachlass der westdeutschen Friedensaktivistin Gerda Weber mit Wurzeln im brandenburgischen Perleberg und der Bestand des international agierenden Frauennetzwerks für Frieden erschlossen.
Das Alice Salomon Archiv in Berlin besitzt einen umfangreichen und vielseitigen Fotobestand zur Geschichte Sozialer Arbeit und sozialer Bewegungen, insbesondere zur Frauenbewegung, inklusive einer Schenkung der Familie Alice Salomons. In seinem aktuellen DDF-Projekt wird dieser besondere Bestand erschlossen und zugänglich gemacht – und fließen diese Arbeitserfahrungen in eine Handreichung zur Fotoerschließung ein.
Babyfreundliche Krankenhäuser, Stillförderung und der Kampf gegen die Muttermilchersatzindustrie: Das Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME untersucht in seinem aktuellen DDF-Projekt, wie sich Stillgruppen seit jeher für Mütter und Frauengesundheit starkmachen.
Mit GEMEINSAM BEWAHREN WIR ZUKUNFT startet im Juli das erste europäische Bildungsprojekt von i.d.a. und DDF zu feministischer Erinnerungsarbeit. Von Island bis Zypern bringt es feministische Archive und Bibliotheken über das EU-Programm Erasmus+ in Austausch und fördert damit Gleichstellung und Diversität in Forschung und Wissenschaft.
Die autonome Frauenbewegung war und ist bis heute entscheidend an der Aufklärung über sexualisierten Missbrauch und Gewalt an Kindern beteiligt und gehört zu den Pionierinnen beim Aufbau von Anlaufstellen für Betroffene. Der Kölner FrauenMediaTurm hat sich mit einem DDF-Projekt dieser teils vergessenen Geschichten gewidmet.
Folge 8. Das Wahlrecht allein bringt nicht das Recht auf Selbstbestimmung mit sich. Diese Erfahrung machten bereits die Akteur*innen der frühen Frauenbewegungen. Deutlich wird dies bis heute am Abtreibungsrecht: In vielen Ländern Europas fehlt es an legalen, sicheren Zugängen zum Schwangerschaftsabbruch. Hier braucht es europaweite Standards, demokratisch und feministisch, fordern auch Akteur*innen aus Liechtenstein.