Veränderung braucht Aktivismus: Erst die Mobilisierung von Protest bringt 1949 den Satz „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ ins Grundgesetz. 1994 wird nur vor dem Hintergrund großen Drucks durch zivilgesellschaftliches Engagement der Auftrag an den Staat im Grundgesetz ergänzt, Gleichstellung tatsächlich durchzusetzen. Heute gilt es – vielleicht wie nie – aktiv zu werden, um Erreichtes zu schützen und Veränderung zu bewirken.
Bundesministerin Lisa Paus (BMFSFJ) eröffnet mit einem Grußwort die Festwoche des Digitalen Deutschen Frauenarchivs zum 30-jährigen Jubiläum der Novellierung von Artikel 3 des Grundgesetzes. Sie würdigt die Bedeutung des Gleichheitsgrundsatzes, seiner konsequenten Umsetzung und die Rolle feministischer Geschichtsarbeit.
Lee Miller – ihre Fotos zählen historisch wie künstlerisch zu den eindringlichsten Bildern aus den (Nach-) Kriegsjahren in Europa, sie offenbaren die Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg und die Schrecken der NS-Zeit. DIE FOTOGRAFIN, produziert und in der Hauptrolle gespielt von Kate Winslet, gibt Einblicke in das Leben dieser beeindruckenden Kriegsreporterin – ab 19. September im Kino!
Vor 75 Jahren wurden die DDR und die BRD gegründet, auch das heutige Grundgesetz feiert damit Jubiläum. Welche Bedeutung kommt verfassungs- und zeitgeschichtlich den Frauenbewegungen zu – und wem bleibt Würdigung verwehrt? Am 1.10. laden der Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung und das DDF zum feministischen Online-Talk „Geteilte Verbundenheit“, mit Dr. Alexandria N. Ruble, Dr. Karin Aleksander, Berit Schallner und Faruk Güler.
Petra Kelly (1947–1992), Mitbegründerin der Partei DIE GRÜNEN, widmete ihr Leben dem Einsatz für Menschenrechte, Frieden und Umweltschutz – und prägte damit einen neuen Politikstil. Ein wertvoller Film, der feministische Kämpfe und Generationen miteinander verbindet – ab dem 12. September im Kino!
Am 1. und 22. September finden drei entscheidende Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg statt. Während sich das politische Klima verschärft und gerade rechte Positionen davon profitieren, braucht es die Besinnung auf feministisch-demokratische Werte. Ein Kommentar von Sabine Balke Estremadoyro.