Aktuelle Essays im DDF

  1. schwarzer Schriftzug von "Buntes Frauennetzwerk" auf lila Hintergrund

    Buntes Frauennetzwerk

    Verfasst von
    • Nuria Cafaro
    Für viele Selbstorganisationen von Migrantinnen war die internationale und lokale Vernetzung wichtig. Die Sensibilisierung für die Situation, Anliegen und Arbeitsweisen jeweils anderer Frauen(-gruppen) institutionalisierte sich in Köln in den 1990er-Jahren im Verein Buntes FrauenNetzwerk.
  2. FrauenUmweltbewegungen

    Verfasst von
    • Christine Bauhardt
    Die FrauenUmweltbewegungen der 1970er- und 1980er-Jahre in der BRD kritisieren die Beherrschung der Natur und die Kontrolle des Frauenkörpers als patriarchales Herrschaftsprojekt. Der Begriff ,Ökofeminismus‘ zur Analyse der Zerstörung von Umwelt und Leben ist unter den Aktivistinnen jedoch umstritten.
  3. Audre Lorde

    Audre Lorde

    Verfasst von
    • Marion Kraft
    Audre Lorde war eine der einflussreichsten afroamerikanischen Autor*innen des 20. Jahrhunderts. Ihre Werke sind bis heute international wegweisend und aktuell für Schwarze, feministische und Befreiungsbewegungen.
  4. Portrait von Tony Breitscheid

    Tony Breitscheid

    Verfasst von
    • Paula Lange
    Tony Breitscheid war eine der vehementesten Verfechterinnen des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts für Frauen und Männer im Deutschen Kaiserreich und war zugleich parteipolitisch und publizistisch aktiv. 1933 floh sie nach Frankreich und war 1942 bis 1944 in Konzentrationslagern inhaftiert.
  5. Zeichnung einer Frau von der Seite, mit der Hand auf der Schulter und einer Krawatte im Stil einer Klaviertastatur, das Bild wird 9 mal wiederholt

    Vom Schweigen befreit? Feministische Konzertreihen nach 1945 bis heute

    Verfasst von
    • Jelena Rothermel
    „Können Frauen komponieren?“ Diese provokante Frage war das Motto eines der ersten Frauenmusikfestivals. Es galt, den Beweis anzutreten: Frauen komponierten schon immer und tun das auch heute! Das Archiv Frau und Musik hütet Konzertprogramme, die Geschichten mit gesellschaftlicher Sprengkraft erzählen.
  6. Lesbenpresse

    Wer hat Angst vor Sappho? – Die Lesbenpresse [1975 –1982]

    Verfasst von
    • Berit Schallner
    Vorreiterin lesbisch-separatistischer Ideen und Sprachrohr des Lesbischen Aktionszentrums Westberlin (LAZ) – die Lesbenpresse gab revolutionäre Impulse, aber scheiterte schließlich an den eigenen Ansprüchen und Auseinandersetzungen.

1923

Anita Augspurg beantragte gemeinsam mit Lida Gustava Heymann persönlich beim bayerischen Innenminister die Ausweisung des Österreichers Adolf Hitler wegen Volksverhetzung.
Anita Augspurg

1914

Wegen Aufruf zur Kriegsdienstverweigerung wird gegen sie Anklage wegen ,Aufforderung zum Ungehorsam gegen Gesetze und gegen Anordnungen der Obrigkeit‘ erhoben. Sie wird zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
Rosa Luxemburg

1873

Bereits in ihren ersten feministischen Texten fordert sie das Stimmrecht für Frauen.
Hedwig Dohm

1970er

Inspiriert die feministische Matriarchatsforschung, in dem sie die Darstellung auf prähistorischen Kunstwerken als Symbole des Wiedergeburtsglaubens im Zusammenhang mit der weiblichen Schöpfungskraft und dem Mondzyklus deutete.
Portrait Marie König

1880er

Unter dem Namen Anna O. steht Bertha Pappenheim für eine der wichtigsten Krankengeschichten des Begründers der Psychoanalyse, Sigmund Freud.

1893

In ihrem Aufsatz ‚Die moderne Frau’ erklärt sie die finanzielle Unabhängigkeit der Frau als Vorbedingung für ihre Freiheit und eine partnerschaftliche Beziehung zwischen Männern und Frauen.

1980er

In Analogie zu ‚Afro-American‘ entwickelte sie im Austausch mit anderen Schwarzen deutschen Frauen die Selbstbenennung ‚Afrodeutsch‘.
May Ayim

1895

Gründung der Zeitschrift ,Die Frauenbewegung‘ als Sprachrohr des radikalen Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung

1848

Forderung an die sächsische Regierung, bei der Organisation der Arbeit die Frauen nicht zu vergessen u. anschließend persönliche Gespräche mit den Ministern
Louise Otto-Peters

1949

Sie ist an der Ausarbeitung eines neuen Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland beteiligt. Ihrem Einsatz ist die Aufnahme der Formulierung „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ (Art. 3 Abs. 2) zu verdanken.
Elisabeth Selbert

1892 - 1896

Herausgeberin der Zeitschrift ‚Die Gleichheit‘
Portrait von Emma Ihrer, den Kopf seitlich nach links geneigt

1908

Wahl in den Parteivorstand der SPD als erste Frau, die in Deutschland in einen Parteivorstand gewählt wurde.
Portraitaufnahme von Luise Zietz

Hält als erste weibliche Referentin den Vortrag „Englands Frauen im öffentlichen Leben“ im Berliner Handwerkerverein.
Portrait Jeanette Schwerin

1896

Organisatorin des Internationalen Kongresses für Frauenwerke und Frauenbestrebungen in Berlin (mit Minna Cauer und anderen)
Lina Morgenstern

1989 - 1990

Vertreterin des Unabhängigen Frauenverbandes der DDR am Zentralen Runden Tisch
Portrait von Ina Merkel mit verschränkten Armen

Marinka Körzendörfer und zehn weitere Mitglieder der Gruppe "Lesben in der Kirche" werden von der Polizei an der Teilnahme an einer Feier anlässlich des 40. Jahrestags der Befreiung in der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück gehindert. Sie werden festgehalten und verhört.
Porträtaufnahme von Marinka Körzendörfer während eines Interviews im FFBIZ

1919

Eine der ersten Autor*innen im deutschsprachigen Raum, die Frauenliebe in der Trilogie ‚Der Skorpion‘ positiv thematisiert hat.
Anna Elisabet Weirauch

1951

Mitgründerin der Westdeutschen Frauenfriedensbewegung
Portrait von Ingeborg Küster, die ein aufgeschlagenes Fotoalbum in den Händen hält

1929

Lotte Hahm eröffnet eine Versammlung, die die Gründung einer Transvestitengruppe beschließt
Lotte Hahm, in Liebende Frauen 2(1927)49

1899

Eröffnung des ersten Jahreskurses der Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit, Beginn der systematischen Ausbildung für die soziale Arbeit in Deutschland
Alice Salomon

Akteurinnen der Frauenbewegung

Keine Frauenbewegung ohne fein gesponnene Netzwerke. Die Basis einer frauenbewegten Vernetzung- und Bündnispolitik bildeten oft die bereits vorhandenen informellen Beziehungen, Freundschaften und Kontakte zwischen Frauen. Daher richtet das DDF-Portal ein besonderes Augenmerk auf die persönlichen Verflechtungen der einzelnen Akteurinnen.

Hierzu wurde ein Akteurinnen-Netzwerk entwickelt – ein Instrumentarium, mit dessen Anwendung sich die vielfältigen Verbindungen der Frauen untereinander visualisieren und nachvollziehen lassen.

Die Frauenbewegungen seit 1800 in Deutschland agierten nicht nur auf lokaler Ebene und innerhalb nationaler Grenzen. Sie waren auch von Beginn an internationale Bewegungen. Auch im 19. Jahrhundert waren Frauen trotz aller Hindernisse reiselustig und nahmen an internationalen Frauenkongressen in den USA und Europa teil und organisierten sich in länderübergreifenden Frauenverbänden. Die Entstehung und Entwicklung persönlicher und organisatorischer Verflechtungen werden anhand verschiedener Beispiele und Quellen aus den Beständen der i.d.a.-Einrichtungen auf dem DDF-Portal veranschaulicht.

Zu den Akteurinnen