Start der #ddfprojekte 2023
veröffentlicht 01. Februar 2023Jedes Jahr fördert das Digitale Deutsche Frauenarchiv ausgewählte Projekte der i.d.a.-Einrichtungen. Ziel ist die Aufbereitung und Digitalisierung der analogen Bestände der feministischen Archive, Bibliotheken und Dokumentationsstellen. Die Projektergebnisse fließen in das DDF ein und sind über den META-Katalog recherchierbar. Auch im Förderjahr 2023 stehen für die Projektförderung erneut Fördermittel mit einem Gesamtvolumen von einer Million Euro zur Verfügung.
Die Vielfalt feministischer Geschichte zeigt sich auch in diesem Jahr in den aktuell neun geförderten Projekten. Aufbereitet werden neben zentralen Themen und Materialien der Frauen- und Lesbenbewegungsgeschichte auch bisher marginalisierte Debatten und Wissensbestände: Wie wurde der Körper von Sexarbeiter*innen in den letzten 40 Jahren in der BRD politisch, gesellschaftlich und medizinisch bewertet und kontrolliert? Wie geben sich migrantisierte Frauen mit ihrem jeweiligen kulturellen Erbe auch in Deutschland Raum und Stimme? Wie hat sich die besondere Lebenssituation von (Ost-) Frauen in der Umbruchszeit Anfang der 1990er Jahre gestaltet und was können wir heute noch daraus lernen?
Mit den Auftaktworkshops im Januar 2023, in dem das DDF zur Projektförderung informiert, nehmen die in diesem Jahr geförderten i.d.a.-Einrichtungen die konkrete Projektarbeit auf. Im Rahmen der Projektförderungen werden Bestände bearbeitet, Rechte geklärt, Objekte digitalisiert, Veranstaltungen und weitere Angebote gestaltet. In der Folge entstehen u.a. zahlreiche neue spannende Essays, Digitalisate und Blogbeiträge zur Frauen- und Lesbenbewegungsgeschichte, die im Laufe des Jahres in den META-Katalog und das DDF eingebunden werden.
Teil der diesjährigen DDF-Projektförderung sind folgende i.d.a.-Einrichtungen und Projekte:
Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel, mit dem Projekt Erschließung und Digitalisierung von Sammlungsgut im AddF
ausZeiten, Bochum, mit dem Projekt Frauen auf der Spur – Geschichtswissenschaft und Public History in und aus der Zweiten Frauenbewegung
belladonna, Bremen, mit dem Projekt Gemeinsam dem Vergessen entgegen – 40 Jahre Vernetzung der deutschsprachigen Lesben-/Frauenarchive, -bibliotheken und Dokumentationsstellen
FFBIZ, Berlin, mit dem Projekt Erschließungsprojekt Nachlass Monika Jaeckel
FrauenMediaTurm, Köln, mit dem Projekt Verschwiegene Gewalt: Der Kampf gegen sexualisierten Kindesmissbrauch als Aktionsfeld der Historischen wie Neuen Frauenbewegungen
Frauen*stadtArchiv, Dresden, mit dem Projekt Ingeborg Geißler – Leben und Werk einer Dresdner Künstlerin
FrauenStadtArchiv Hamburg, ein Projekt des Landesfrauenrat Hamburg, Perspektiven migrantisierter Frauen in Hamburg anhand des Deutsch-Türkischen-Frauenverband und dem Migrantinnen Bund Hamburg e.V.
Louise-Otto-Peters-Gesellschaft, Leipzig, mit dem Projekt (Ost-) Frauen nach der Wende. Identitätssuche, Engagement und Freund*innenschaft im Spiegel der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
Madonna Archiv, Bochum, mit dem Projekt Prostitution und Gesundheit