Ilse Kokula Geboren 13. Januar 1944 in Sagan/Schlesien

Über Ilse Kokula

Ilse Kokula gehört zu den wichtigsten Akteurinnen der west-deutschen Lesbenbewegung seit den 1970er Jahren. Sie schrieb Pionierstudien, wirkte in vielen Gruppen mit, engagierte sich für Antidiskriminierung und war im Ringen für mehr lesbische Sichtbarkeit europaweit vernetzt.

Das Ringen um Selbstbestimmung als Frau und Lesbe

Ilse Kokula wurde am 13. Januar 1944 in Sagan/Schlesien als Älteste von 9 Kindern geboren; sie hat(te) noch sieben jüngere Brüder und eine jüngere Schwester. Ihre Eltern kamen zum Ende des Zweiten Weltkriegs nach Weimersheim in Franken, wo Ilse Kokula in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Während den Brüdern eine Ausbildung zugebilligt wurde, sollte sie nur Hilfsarbeiterin werden: „Dass ein Mädchen eine Lehre machte, wurde als Verschwendung angesehen.“1 Schon ihre Ausbildung als Köchin musste sich Ilse Kokula erkämpfen: Mit 14 Jahren wurde sie zunächst Küchenhilfe in der Evangelischen Diakonissenanstalt Neuendettelsau und beendete dort 1962 ihre Lehre.2 Während sie zwei Jahre in diesem Beruf arbeitete, unterstützte eine Diakonissin sie tatkräftig, so dass sie 1964 die mittlere Reife nachholen konnte.3 Von 1964 bis 1968 besuchte sie die Höhere Fachschule für Sozialarbeit in Nürnberg mit anschließendem Berufspraktikum in Berlin.4 Danach arbeitete sie bis 1970 als Sozialarbeiterin beim Gesundheitsamt in Coburg.5 Prägend wurde 1970 ein fünfmonatiges Stipendium des ,Cleveland International Programs for Youth Leaders and Social Workers‘ in Cleveland/ Ohio6 , das sie trotz fehlender Englisch-Kenntnisse meisterte: „Ich dachte, wenn du das geschafft hast, kannst du eigentlich alles schaffen.“7

Aktivismus in Frauen-/ Lesbengruppen

Nach einer einjährigen Mitarbeit in einem Gemeinwesenprojekt in München8 zog sie 1971 nach Berlin und begann zum Wintersemester ein vierjähriges Studium der Erziehungswissenschaften, der Psychologie und der Soziologie an der Pädagogischen Hochschule in Berlin.9 Neben den Themen Frieden, Anti-Gewalt, Bürgerbeteiligung und Wohnungspolitik10 rückten bald feministische Fragen wie der Kampf gegen den § 218 in den Fokus.11

Parallel wurde sie ab Oktober 1972 in einer der ersten Lesbengruppen in Westdeutschland, der Frauengruppe der Homosexuellen Aktion Westberlin (HAW), später Lesbisches Aktionszentrum (LAZ) genannt, aktiv. Sie nahm an Treffen, wie etwa den Lesbenpfingstreffen, teil12 , beteiligte sich an Demonstrationen beispielsweise gegen die Pressehetze im Rahmen des Itzehoe-Prozesses13 und wirkte 1974 in dem Dokumentarfilm Und wir nehmen uns unser Recht mit, der eine ihrer Äußerungen während des Gruppeninterviews zum Titel nahm.14 Couragiert verfasste sie sogar ihre Diplomarbeit zum LAZ und veröffentlichte diese – zum Selbstschutz aber unter Pseudonym. Damit schrieb sie die erste sozialwissenschaftliche Studie zur neuen Lesbenbewegung in (West-)Deutschland.15

Auszüge aus Ilse´s Diplimarbeit in: Frauenzeitung - Frauen gemeinsam sind stark, H. 7/8 1975
Auszüge aus Ilse´s Diplimarbeit in: Frauenzeitung - Frauen gemeinsam sind stark, H. 7/8 1975

Nach ihrem Studienabschluss im Mai 197516 arbeitete sie vier Jahre als Pädagogin, unter anderem im Nachbarschaftsheim Neukölln und für den Deutschen Kinderschutzbund in Berlin17 . Zudem engagierte sie sich in weiteren Frauen-/ Lesbengruppen, so beispielsweise ab April 1975 in der Redaktion von Unsere Kleine Zeitung der Gruppe L’74 (= Lesbos 74), einer Gruppe von älteren berufstätigen Lesben.18

Forschung für lesbische Sichtbarkeit

Im Mai 1979 wurde sie als Doktorandin am Fachbereich Soziologie an der Universität Bremen angenommen; sie finanzierte sich durch ein Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung und durch Lehraufträge – vor allem zu frauen- und lesbenhistorischen Themen – an der Pädagogischen Hochschule, der TU Berlin und der FU Berlin.19 Im Juni 1982 promovierte Ilse Kokula mit einer Arbeit zu Geschichte und Gegenwart der Organisierung von Lesben.20 Teile der Dissertation wurden in zwei Büchern – einmal historisch, einmal gegenwartbezogen – publiziert, die bis heute zur Grundlagenliteratur der Lesbenforschung gehören.21 „Ich habe es gelernt, dass es zu Minderheiten gehört, dass man ihnen ihre Geschichte nimmt“22 , so erläuterte sie rückblickend ihre Motivation. Mit weiteren Forschungsprojekten, Vorträgen und Workshops wie beispielsweise auf der Feministischen Sommeruniversität im Juni 197923 und durch Beteiligungen an zwei historischen Pionierausstellungen 1984 und 198524 blieb sie der (Wieder-)Entdeckung von lesbisch-queerer Geschichte verbunden.

Ihre Forschungen führten dazu, dass Ilse Kokula von September 1985 bis Februar 1986 erste Gastprofessorin für „soziale Geschichte und Sozialisation von lesbischen Frauen“ auf dem Belle-van Zuylen-Lehrstuhl an der Universität Utrecht wurde.25 . Im Rahmen der Werkgroep Homo studies de vriendin prägte sie auch die niederländische Lesbenforschung nachhaltig.26

Bundesweite und internationale Vernetzung von Lesben

Nach ihrer Rückkehr nach Berlin 1986 arbeitete Ilse Kokula freiberuflich, so unter anderem von 1987 bis 1989 für das Berliner Frauennetzwerk Goldrausch.27 Sie hielt zahlreiche Vorträge und ging ihren lesbenhistorischen und -soziologischen Forschungen nach.28 Die Verknüpfung unterschiedlicher Themen und Methoden waren ihr ebenso wichtig wie die Vernetzung verschiedener Alterskohorten und unterschiedlicher Interessensgruppen: „Ich habe nie das Gefühl gehabt, ich müsste allein die Welt verändern, sondern ich wusste, das können nur mehrere machen.“29

"Lesben im Faschismus" ; "Lesbisch leben in der Zeit von Weimar, 1985

Es verwundert daher nicht, dass sie Zeitzeuginnen-Interviews mit Lesben, die den Nationalsozialismus überlebt hatten, führte und zugleich – noch vor der Maueröffnung 1989 – ihre Kontakte nach Osteuropa nutzte, um sich von den (oft diskriminierenden) Alltagserfahrungen von Lesben nicht nur aus dem Westen, sondern auch aus dem Osten berichten zu lassen.30 Auf Tagungen und durch Vorträge weit über Deutschland hinaus stärkte sie ihre Netzwerke, so beispielsweise in die Schweiz, für deren historische Lesbenforschung sie 1991 eine Grundlagenstudie mitverfasste.31 Auch intersektional war ihr der Respekt gegenüber Bisexuellen und Trans*Menschen sowie gegenüber BIPoC-Menschen selbstverständlich.32

Berufliches Engagement für Antidiskriminierung

1989 begann sie als Gleichstellungsbeauftragte des neu eingerichteten Referats für gleichgeschlechtliche Lebensweisen des Senats von Berlin zu arbeiten. Bereits zuvor hatte sie sich politisch für LGTIQ*-Belange engagiert, indem sie u.a. in der Gewerkschaft ÖTV ab 1977 eine Lesben- und Schwulengruppe mitaufbaute33 , die bis heute besteht.
In ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte war sie bis 1996 Ansprechpartnerin für die Belange homosexueller Menschen und Gruppen – „Überleben war keine Freizeitgestaltung“34 , so umschrieb sie die Bedeutung ihres Engagements. Mit der Durchführung von Tagungen, deren Ergebnisse in der Reihe „Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation“ publiziert wurden, gab sie der Berliner Antidiskriminierungspolitik wichtige Impulse35 . Zu den von ihr beförderten Themen gehörten die Erörterung der Situation von Ost-Lesben, die Forderung nach einem Erinnern an die homosexuellen NS-Opfer oder die Diskussion über strukturelle Veränderungen auch in den staatlichen Strukturen36 .

Geschichte und Perspektiven von Lesben und Schwulen in den neuen Bundesländern, Berlin 1991
Privatleben schrill - beruflich still? Diskriminierung von Lesben und Schwulen am Arbeitsplatz, Berlin 1991

Der Spagat zwischen aktivistischer und staatlicher Politik führte jedoch auch zu Spannungen inner- und außerhalb der Senatsverwaltung.37 Daher war Ilse Kokula ab 1996 dort nur noch im Bereich des Jugendschutzes tätig.38

Pionierin der Lesbenforschung – Ein Leben in Bewegung

Auch nach ihrer Pensionierung 2004 blieb Ilse Kokula lesbenpolitisch aktiv, sei es durch Vorträge, sei es durch die Unterstützung von lesbenhistorischen Forschungsarbeiten im In- und Ausland. Ihre historischen wie soziologischen Studien zu lesbischem Leben in Deutschland, die von 1900 bis weit in die 1990er Jahre reichen, sind bis heute Grundlagenliteratur und werden weiterhin rezipiert.39 Ihr langjähriges Engagement für die Emanzipation insbesondere von Lesben wurde in den letzten Jahren mehrfach gewürdigt: So erhielt sie am 18.02.2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande40 und am 02.07.2018 als erste Preisträgerin den vom Berliner Senat verliehenen Preis für Lesbische Sichtbarkeit41 .

Der Spinnboden – Lesbenarchiv und Bibliothek (Berlin) konnte im Mai 2020 den umfangreichen Vorlass von Ilse Kokula übernehmen und 2021 im Rahmen einer Förderung durch das Digitales Deutsche Frauenarchiv (DDF) erfassen. Er spiegelt nahezu lückenlos von 1960 bis 2020 das reichhaltige Spektrum von Forschung, Aktivismus, Vernetzung und politischem Engagement von Ilse Kokula wider und repräsentiert damit ein einzigartiges lesbenpolitisches ‚Leben in Bewegung‘.

 

Stand: 25. Januar 2023
Lizenz (Text)
Verfasst von
Katja Koblitz

Studium von Geschichte, Germanistik und Politologie mit den Schwerpunkten Frauen- und Geschlechterforschung in Heidelberg und Berlin; Publikationen zu Frauen-, Lesben- und Trans-Geschichte und Beteiligung an frauen- und queerhistorischen Ausstellungen; seit 2020 Geschäftsführung und Archivleitung im Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek e.V. (Berlin)

Empfohlene Zitierweise
Katja Koblitz (2023): Ilse Kokula, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv
URL: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/ilse-kokula
Zuletzt besucht am: 04.05.2024
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Rechteangabe
  • Katja Koblitz
  • Digitales Deutsches Frauenarchiv
  • CC BY-SA 4.0

Netzwerk von Ilse Kokula

Zitate von Ilse Kokula

Biografie von Ilse Kokula

13. Januar 1944

Geburt in Sagan/Schlesien

1971 - 1975

Studium der Erziehungswissenschaften, der Psychologie und der Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Berlin

1974

Beteiligung an „Und wir nehmen uns unser Recht. Lesbierinnen in Deutschland. Dokumentarfilm des Westdeutschen Rundfunks“

spätestens ab 1979

Vernetzungsarbeit, Forschungen und Vorträge, u.a. Beteiligung an der Feministischen Sommeruniversität 1979

1979 - 1982

Doktorandin am Fachbereich Soziologie an der Universität Bremen

spätestens ab 1979

Vernetzung mit Aktivist*innen, Zentren, Vereinen, Netzwerken etc. zur Stärkung lesbischer Sichtbarkeit und Förderung der Erforschung lesbischen Lebens in Geschichte und Gegenwart

1982

Promotion „Selbsthilfe und Selbstorganisation lesbischer Frauen“, Universität Bremen

1984

Beteiligung an der Ausstellung „Eldorado. Homosexuelle Frauen und Männer in Berlin 1850-1950“, Berlin

1985

Beteiligung an der Ausstellung „Magnus Hirschfeld – Leben und Werk“, Berlin

1985 - 1986

Gastprofessur für soziale Geschichte und Sozialisation von lesbischen Frauen auf dem Belle-van-Zuylen-Lehrstuhl der Universität Utrecht

bis 1986

Interviews u.a. mit älteren Lesben (mit späteren Publikationen)

ab 1986

freiberufliche Tätigkeit mit Vorträgen, Forschungen und Vernetzungsarbeit

1989 - 1996

Gleichstellungsbeauftragte des Referats für gleichgeschlechtliche Lebensweisen des Senats von Berlin, u.a. Herausgabe der Schriftenreihe Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation

1990 - 1991

Forschung für SAPPHO. Verein der Förderung von Frauenforschungsprojekten, Zürich, zur Erarbeitung einer Grundlagenstudie zur lesbischen Geschichte der Schweiz

1996 - 2004

Tätigkeit im Bereich Jugendschutz in der Senatsverwaltung Berlin

2007

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande

2018

Verleihung des Preises für Lesbische Sichtbarkeit des Berliner Senats

Fußnoten

  • 1Seiferth, Beate: Für die Sache, für uns Lesben. Ilse Kokula ist die erste Frau, die in Deutschland das Bundesverdienstkreuz für lesbische Verdienste erhält, in: L.Mag 7. Jg., 2007, H. 4, S. 16‒17.
  • 2Vgl. Lebenslauf [vom März 1986]; Entlassungszeugnis der Städtischen Gewerbeschule München vom 13.07.1962 sowie Gehilfenbrief der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern vom 10.08.1962 (Ak/Kok/Privates/1).
  • 3Vgl. Lebenslauf [vom März 1986] (Ak/Kok/Privates/1) und Seiferth: Für die Sache, für uns Lesben, S. 16‒17.
  • 4Vgl. Lebenslauf [vom März 1986]; Prüfungszeugnis der Evangl.-Luth. Diakonissenanstalt Neuendettelsau Höhere Fachschule für Sozialarbeit vom 21.07.1967 und Urkunde über die Anerkennung als Sozialarbeiterin vom 24.10.1968 (Ak/Kok/Privates/1).
  • 5Vgl. Lebenslauf [vom März 1986] sowie Zeugnis Staatliches Gesundheitsamt Coburg vom 13.04.1970 (Ak/Kok/Privates/1).
  • 6Vgl. Lebenslauf [vom März 1986] sowie [Certificate] The Cleveland International Program for Youth Leaders and Social Workers vom 20.08.1970 (Ak/Kok/Privates/1)
  • 7Beyer, Ina: Eine unermüdliche Netzwerkerin. Die Lesbenforscherin Ilse Kokula erhält heute das Bundesverdienstkreuz, in: Neues Deutschland vom 22.05.2007.
  • 8Vgl. Lebenslauf [vom März 1986] und Bestätigung über die Mitarbeit als Stipendiatin im Arbeitsfeldmodell der Gemeinwesenarbeit im Stadterneuerungsgebiet München-Haidhausen der Victor Gollantz-Stiftung e.V. vom 12.06.1972 (Ak/Kok/Privates/1).
  • 9Vgl. Lebenslauf [vom März 1986] (Ak/Kok/Privates/1).
  • 10Vgl. die Seminarunterlagen in AK/Kok/Studium und Lehre/ 8, 10, 16 und 18.
  • 11Vgl. Handschriftliches Thesenpapier zum § 218, vor/ um 1977 (Ak/Kok/Sammlungen/55).
  • 12Vgl. Bericht „Wie das Pfingstreffen 1973 für mich war“, 1973 (Ak/Kok/Netzwerkaktivitäten/14).
  • 13Vgl. „Bericht zum Itzehoe-Protest [am 16.09.1974]“ (Ak/Kok/Netzwerkaktivitäten/16).
  • 14Vgl. Siegfried, Claus Ferdinand (1973): Und wir nehmen uns unser Recht: Lesbierinnen in Deutschland, Dokumentarfilm des Westdeutschen Rundfunks, Erstausstrahlung: 14.01.1974.
  • 15Vgl. Kuckuc, Ina [d.i. Kokula, Ilse]: Der Kampf gegen Unterdrückung. Materialien aus der deutschen Lesbierinnenbewegung, 1975 München.
  • 16Vgl. Lebenslauf [vom März 1986] und Urkunde der Pädagogischen Hochschule Berlin vom 15.05.1975 (Ak/Kok/Privates/1).
  • 17Vgl. Lebenslauf [vom März 1986]; Zeugnis des Nachbarschaftsheim Neukölln vom 01.02.1977; Zeugnis des Deutschen Kinderschutzbund Landesverband Berlin vom 05.12.1978 sowie Vertrag des Deutschen Kinderschutzbund Landesverband Berlin vom 02.07.1979 (Ak/Kok/Privates/1).
  • 18Vgl. zur Tätigkeit im Umfeld der L’74 besonders Ak/Kok/Netzwerkaktivitäten/16-23.
  • 19Vgl. Lebenslauf [vom März 1986]; Lehrverpflichtungen [vom März 1986] sowie Lebenslauf [vom September 1982] (Ak/Kok/Privates/1).
  • 20Vgl. Kokula, Ilse (1982): Selbsthilfe und Selbstorganisation lesbischer Frauen, Dissertation Universität Bremen (Ak/Kok/Eigene Texte/3) sowie Promotionsurkunde der Universität Bremen vom 06.09.1982 (Ak/Kok/Privates/1).
  • 21Vgl. Kokula, Ilse (1981): Weibliche Homosexualität um 1900 in zeitgenössischen Dokumenten, 1981 München sowie Kokula, Ilse: Formen lesbischer Subkultur, 1983 Berlin.
  • 22Beyer: Eine unermüdliche Netzwerkerin.
  • 23Vgl. Teilnahme an der Feministischen Sommeruniversität, Juni 1979 (Ak/Kok/Netzwerkaktivitäten/25).
  • 24Vgl. die Beteiligungen an den Ausstellungen „Eldorado. Homosexuelle Frauen und Männer in Berlin 1850-1950“ (Berlin 1984) und „Magnus Hirschfeld – Leben und Werk“ (Berlin 1985) und die dazugehörigen Katalogbeiträge.
  • 25Vgl. Lebenslauf [vom März 1986] und Besluit [des] Minsterie van Oderwiijs en Wetenschapen vom 29.07.1985 (Ak/Kok/Privates/1)
  • 26Vgl. Kokula, Ilse (1986): Die unvollendete Aufklärung: Von Belle van Zuylen zur Entkriminalisierung homosexueller Frauen und Männer, 1986 Utrecht.
  • 27Vgl. Zeugnis von Goldrausch Frauennetzwerk e.V. Berlin vom 10.04.1990 (Ak/Kok/Privates/1).
  • 28Vgl. u.a. Kokula, Ilse: Der linke Flügel der Frauenbewegung als Plattform des Befreiungskampfes homosexueller Frauen und Männer, in: Dalhoff, Jutta u.a. (Hg.): Frauenmacht in der Geschichte. Beiträge des Historikerinnentreffens 1985 zur Frauengeschichtsforschung, 1986 Düsseldorf, S. 46‒64 sowie Kokula, Ilse: Frauenbewegung und die Entwicklung der Sexualwissenschaften, in: Ellermann, Rolf (Hg.), Soziale Diskriminierung Homosexueller,1987 Sankt Augustin, S. 57‒69.
  • 29Äußerung von Ilse Kokula während des „Podiumsgesprächs zu Leben und Werk von Ilse Kokula im Rahmen des DDF-Projekts 2021 ‚Erfassung des Vorlasses von Ilse Kokula‘ am 16.10.2021 im Aquarium (Berlin)“.
  • 30Vgl. Kokula, Ilse: Jahre des Glücks, Jahre des Leids. Gespräche mit älteren lesbischen Frauen. Dokumente, 1986 Kiel sowie Kokula, Ilse: "Wir leiden nicht mehr, sondern sind gelitten!". Lesbisch leben in Deutschland, 1987 Köln.
  • 31Vgl. Böhmer, Ulrike/ Kokula, Ilse: Die Welt gehört uns doch! Zusammenschluss lesbischer Frauen in der Schweiz der 30er Jahre, 1991 Zürich.
  • 32Vgl. als Beispiel die kaum bekannte Studie „Homoseksualiteit en etnische Identiteit bij Creools-Surinaamse Vrouwen in Nederland“ von 1986 (Ak/Kok/Studium und Lehre/53).
  • 33Vgl. Bewerbungsschreiben vom 02.09.1989 (Ak(Kok/Privates/1).
  • 34Beyer: Eine unermüdliche Netzwerkerin.
  • 35Vgl. Kokula, Ilse (Hg.): Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation, 1989-1996 Berlin: Senatsverwaltung für Jugend und Familie bzw. Frauen, Jugend. Familie und Sport, Fachbereich Gleichgeschlechtliche Lebensweisen.
  • 36Vgl. Kokula, Ilse (Hg.): Geschichte und Perspektiven von Lesben und Schwulen in den neuen Bundesländern, 1991 Berlin: Senatsverwaltung für Jugend und Familie (= Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation 4); Kokula, Ilse (Hg.): Der homosexuellen NS-Opfer gedenken. Denkschrift, 1995 Berlin: Senatsverwaltung für Jugend und Familie, Fachbereich für Gleichgeschlechtliche Lebensweisen; Initiative Schwulendenkmal (= Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation 12) sowie Kokula, Ilse (Hg.): Aspekte lesbischer und schwuler Emanzipation in Kommunalverwaltungen, 1991 Berlin: Senatsverwaltung für Jugend und Familie (= Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation 2).
  • 37Vgl. Kokula, Ilse (Hg.): Wie aufgeklärt ist die Verwaltung? Lesben, Schwule und öffentliche Verwaltung, 1996 Berlin: Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport, Fachbereich für Gleichgeschlechtliche Lebensweisen (= Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation 14).
  • 38Vgl. Kokula, Ilse: Clearingstelle Jugendhilfe/ Polizei. Das neue Jugendschutzgesetz (= Infoblatt Nr. 30). Hg. von der Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin (SPI), 2004 Berlin: Stiftung SPI.
  • 39Vgl. Video von Madeleine Marti (2019): „Ilse Kokula. Pionierin der Lesbenforschung“. Zugriff am 22.02.2022 unter https://vimeo.com/420627598.
  • 40Vgl. Seiferth: Für die Sache, für uns Lesben, S. 16‒17.
  • 41Vgl. Warnecke, Tilmann/ Lehn, Johanna: Aktivistin Ilse Kokula in Berlin ausgezeichnet, in: Tagesspielgel vom 02.07.2018.

Ausgewählte Publikationen