Völkische Frauenbewegung

verfasst von
  • Prof. Dr. Johanna Gehmacher
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Das Schlagwort „völkische Frauenbewegung“ kommentierte 1918 Minna Cauer . Sollte eine solche Bewegung gegründet werden, dann könne deutlich zwischen „zwei Weltanschauungen“ unterschieden werden: jener, „die auf eine Verständigung der Völker hinarbeitet“ und jener, die „eine herrschende Weltstellung“ des eigenen Volkes anstrebe.

Ein Schlagwort zirkuliert

Im Frühjahr 1918 kommentierte Minna Cauer ein öffentlich verhandeltes Schlagwort, das Unruhe schuf. Die Rede war von der „völkischen Frauenbewegung“, von der freilich, so Cauer, „noch kein klares Bild“ zu gewinnen war. Sollte sie tatsächlich gegründet werden, dann könne jedenfalls zwischen „zwei Weltanschauungen“ deutlicher unterschieden werden: jener, „die auf eine Verständigung der Völker hinarbeitet“ und jener, die „eine herrschende Weltstellung“ des eigenen Volkes anstrebe.1 

Cauer, Minna: Die völkische Frauenbewegung, in: Die Frauenbewegung. Revue für die Interessen der Frauen, 24/1918, S. 18‒19
Die Notwendigkeit einer völkischen Frauenbewegung, in: Der Tag, 22. März 1918
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Der Tag, 22. März 1918
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Die Notwendigkeit einer völkischen Frauenbewegung, in: Der Tag, 22. März 1918

Auf den Plan gerufen hatte die 76-jährige Grande Dame des radikalen Flügels der Frauenbewegung ein im März 1918 in der Berliner Zeitung Der Tag publizierter Artikel über Die Notwendigkeit einer völkischen Frauenbewegung.2 Die anonyme (aber durch autobiografische Verweise leicht erkennbare) Autorin Käthe Schirmacher, früher selbst Angehörige des radikalen Flügels, trat seit geraumer Zeit mit völkischen Positionen und expansionistischen Kriegszielen hervor.3  Mit „völkischer Frauenbewegung“ verband sie zwei Elemente, die den Zeitgenoss*innen weithin als unvereinbar galten. Sie postulierte auf der einen Seite eine vergessene völkische Vergangenheit der nun von „weltbürgerlichem Geist“ ergriffenen Frauenbewegung und forderte auf der anderen Seite ein zukünftiges Engagement der Völkischen in Frauenfragen. Diese sollten die „völkische Leistung“ der effizienten Unterstützung der Kriegsanstrengungen durch die deutschen Frauen anerkennen, die nur durch die vorangegangene „Schulung“ durch die Frauenbewegung möglich geworden sei. In Vorausschau auf das zu erwartende Frauenwahlrecht sollten die Völkischen eigene Frauenorganisationen schaffen, wie sie bislang nur im sozialistischen und katholischen Lager entstanden waren.4 

Zwei Schlüsse können bei aller Unterschiedlichkeit der Positionen aus dem öffentlichen Wortwechsel gezogen werden: dass 1918 eine völkische Frauenbewegung (noch) nicht existierte, aber von manchen angestrebt wurde – und dass es sich dabei um ein schwer greifbares Phänomen handelte. War die völkische Frauenbewegung also nur eine Wunschprojektion einiger völkischer Aktivistinnen? Oder gab es doch konkrete ideologische Positionen, Organisationen und Aktionsformen, die damit in Verbindung gebracht werden können?

Eigenbezeichnungen und Gegenbegriffe 

Die Existenz einer völkischen Frauenbewegung wurde auch an anderer Stelle in der völkischen Publizistik der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen behauptet.5 Die damit verbundenen breit gefächerten ideologischen Positionierungen sind nicht zuletzt auf den offenen Charakter der beiden sinnbildenden Begriffe zurückzuführen. Frauenbewegung war schon in den Modernisierungsprozessen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts zu einem Sammelbegriff für ganz unterschiedliche Forderungen nach sozialen und politischen Rechten geworden. Als Frauen nach dem Ersten Weltkrieg in Österreich und im Deutschen Reich das Wahlrecht erlangten, wurde der Begriff überdies von politischen Parteien, die nun auch Frauen mobilisieren mussten, mit vielfältigen Bedeutungen gefüllt.6  

„Völkisch“ ist eine „polemische Eigenbezeichnung“, mit der sich die antisemitische Bewegung des späten 19. Jahrhunderts einen ‚positiven‘ Namen schuf.7  Die Wortneuprägung wurde als Verdeutschung des französischen Lehnworts ‚national‘ dargestellt; sie transportierte aber von Beginn an nicht nur antidemokratische, antiliberale und antiindividualistische Politikkonzepte, sondern auch einen aggressiven rassistischen Antisemitismus. In Österreich kam dazu die Forderung nach dem Zusammenschluss mit einem größeren Deutschland, während im völkischen Milieu im Deutschen Reich expansionistische Großmachtideen verbreitet waren. Der Propagandabegriff völkisch vermittelte damit Dominanzstreben sowohl nach außen als auch im Inneren der Gesellschaft. Sein schillernder Charakter wurde schon in der stark zersplitterten Bewegung beklagt. Gerade die Offenheit erlaubte allerdings vielfältige Verknüpfungen mit anderen Zielsetzungen.8 

Die Verbindung mit Konzepten der Frauenbewegung ist vor dem Hintergrund des in vielen völkischen Organisationen expliziten Antifeminismus gleichwohl erstaunlich. Alles „weltgeschichtliche Unheil“ sah der ehemalige Zisterziensermönch Adolf Lanz (der als Jörg Lanz von Liebenfels auftrat) durch das „freie Weib“ verursacht.9  Auch weniger extreme völkische Propagandisten lasteten der Frauenemanzipation die Zerstörung der Familie an und forderten den Rückzug von Frauen aus dem öffentlichen Leben. Andere, wie der Biologe Willibald Hentschel, wollten Frauen im Rahmen von Projekten „rassischer Hochzucht“ in den Dienst nehmen.10 

Mit welchen Motiven und Positionierungen nahmen Frauen vor diesem Hintergrund am völkischen Aktivismus teil? In Vereinen, die sie, wie etwa der österreichische Verein Südmark, zur Mitwirkung ermutigten, war wohl das Inklusionsversprechen jenseits einer formalen politischen Repräsentation motivierend.11  Darüber hinaus verschaffte der pointierte völkische Antifeminismus auch solchen Frauen öffentliche Sprechräume, die sich, wie etwa das Vorstandsmitglied des Bundes zur Bekämpfung der Frauenemanzipation Marie Diers, gegen die Forderungen der bürgerlich-liberalen Frauenbewegung stellten.12 Ein möglicher Grund für die starke Beteiligung von Frauen im völkischen Flügel der DNVP in der Weimarer Republik wurde auch in der Nähe völkisch-rassistischer Programmatik zu weiblich definierten Politikfeldern (Familie, Gesundheit, Kultur) gesehen.13 Darüber hinaus fanden sich mit steigender Politisierung der Frauen auch Aktivistinnen, die unabhängig von den Auseinandersetzungen um die Rechte von Frauen ihre Teilhabe in der völkischen Bewegung einforderten.14 Explizite Verbindungen zwischen feministischen und völkischen Positionen finden sich nach 1918 bei jenen Autorinnen, die kritisierten, was sie als Männerstaat bezeichneten, und den völkischen Neubau der Gesellschaft nur unter Mitwirkung von Frauen für möglich hielten.15  

Das harmonisierende Ideologem der Volksgemeinschaft, das gesellschaftliche Gegensätze in organische Funktionsbeziehungen zu verwandeln versprach und über einen rassistischen Gemeinschaftsbegriff nationale Grenzen ins Innere der Gesellschaft verlegte, spielte bei der Verhandlung geschlechterpolitischer Positionen eine wichtige Rolle. Im Diskurs um die anzustrebende Ausgestaltung der Volksgemeinschaft trat nicht nur die kritische Auseinandersetzung mit Modernisierungsfolgen und die Orientierung am Mittelschichtsmilieu zutage, der Begriff erlaubte ein Stück weit auch die scheinbare Auflösung der widersprüchlichen Situation, die die bürgerliche Weiblichkeitsideologie für Frauen in einer hochindustrialisierten Gesellschaft schuf, wo die auch von Frauen eingeforderte Rationalisierung der sozialen Beziehungen mit idealisierenden Zuschreibungen von Emotionalität einherging.16 

Manche Aktivistinnen verbanden völkische Zukunftsentwürfe mit Imaginationen einer idealisierten Vergangenheit. So beschwor etwa die Schriftstellerin Sophie Rogge-Börner in rassistisch-hierarchisierender Weise das „nordisch-germanische Weib“ und führte die deutsche Frauenbewegung auf ein „Erberinnern im Blut“ zurück.17 In eine ähnliche Richtung argumentierte Mathilde Ludendorff, die eine „altgermanische ‚Ebenbürtigkeit der Geschlechter‘“ durch „jüdisch-christliche Frauenverachtung“ bedroht sah, die unter anderem in der europäischen Hexenverfolgung zum Ausdruck gekommen sei.18 

Frauenorganisierung im völkischen Milieu

Wiewohl viele völkische Verbände wenig Interesse an weiblicher Mitgliedschaft zeigten19, gab es sowohl in Österreich als auch im Deutschen Reich Vereine, die Frauen spezifisch adressierten. Zu letzteren zählten etwa der Bismarck-Frauen-Verein Kleeblattbund, der Flottenbund Deutscher Frauen und der Deutsch-Koloniale Frauenbund.20 Anfang 1918 starteten Marie Diers, L. Geifrig und Käthe Schirmacher in Berlin die Initiative eines „Zusammenschlusses aller deutsch-völkischen Frauengruppen“21. Anlass dafür war die parteiübergreifende Erklärung zur Wahlrechtsfrage durch Marie Juchacz für die Sozialdemokratische Partei, Marie Stritt für den Deutschen Reichsbund für Frauenstimmrecht und Minna Cauer für den Deutschen Bund für Frauenstimmrecht. Gemeinsam forderten sie das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht und volle politische Gleichberechtigung der Frauen. Die völkischen Aktivistinnen wollten diese Entwicklung bekämpfen, zugleich aber die Frauen des völkischen Milieus auf ein mögliches Frauenwahlrecht vorbereiten. Schirmachers eingangs zitierte Forderung nach einer „völkischen Frauenbewegung“ war Teil dieser Gegeninitiative.22 

Erst zwei Jahre später, im Frühjahr 1920, wurde mit dem Ring Nationaler Frauen tatsächlich ein rechtsgerichteter Gegenverband zum Bund Deutscher Frauenvereine gegründet.23 Der Aufruf dazu wurde auch von zwei Protagonistinnen des schon 1918 geplanten Zusammenschlusses, Marie Diers und Käthe Schirmacher, unterzeichnet, sodass eine Kontinuität zu dieser früheren völkischen Initiative vermutet werden kann. Den Vorsitz des vor allem auf Propaganda ausgerichteten Verbandes übernahmen die Schriftstellerin Beda Prilipp und die Vorsitzende des Flottenbundes Deutscher Frauen Marie Fröhlich.24 Die Protagonistinnen signalisierten mit dem Verbandsnamen ebenso wie mit dem Titel der Zeitschrift Die Deutsche Frau den Anspruch auf eine breitere politische Einordnung, als es die Charakterisierung als Frauenbewegung oder die Selbstverortung als völkisch erlaubt hätten.25 Der Ring Nationaler Frauen lancierte in den Anfangsjahren vor allem völkisch konnotierte Themen. Dazu zählten die rassistische Kritik an der Stationierung französisch-afrikanischer Truppen im Rheinland, karitatives Engagement für Optanten aus ehemals deutschen Gebieten im Osten oder die Agitation gegen den Young-Plan zur Regelung der deutschen Reparationszahlungen.26  Geschlechterpolitische Überlegungen etwa zur Staatsbürgerschaft von Frauen oder Bezugnahmen auf die Geschichte der Frauenbewegung gewannen am Ende der 1920er-Jahre wieder verstärkt an Gewicht.27 

Trotz seiner deklarierten Überparteilichkeit stand der Ring Nationaler Frauen in Deutschland in engem Verhältnis zur Deutschnationalen Volkspartei, in dessen Völkischem Reichsausschuss eine Reihe seiner Protagonistinnen tätig waren.28 Ab Anfang der 1930er-Jahre suchten sie auch die Zusammenarbeit mit der NSDAP. 1933 kritisierten sie die Gewalt gegen Gegner*innen des neuen Regimes an keiner Stelle. Vielmehr suchten sie gegenüber nationalsozialistischen Regierungsstellen ihren Anspruch auf eine zentrale Vertretungsposition von Fraueninteressen im neuen Staat deutlich zu machen. Als diese Initiativen erfolglos blieben und der Ring Nationaler Frauen im Juni 1933 durch das NS-Regime aufgelöst wurde, formulierten sie in dem von Irmgard Reichenau herausgegebenen Sammelband Deutsche Frauen an Adolf Hitler ihre Vorstellungen einer zukünftigen nationalsozialistischen Frauenpolitik.29 

Enger noch als der Ring Nationaler Frauen im Deutschen Reich waren die deutschnationalen Frauenvereine in Österreich mit einer Partei, der Großdeutschen Volkspartei, verbunden, die mit ihrer antisemitischen Programmatik, ihrer Volksgemeinschaftsideologie und mit der Forderung nach dem Anschluss an das Deutsche Reich als völkisch zu charakterisieren ist. Das 1933 mit der österreichischen NSDAP geschlossene Kampfbündnis war auch für die in der Großdeutschen Volkspartei engagierten Frauen verbindlich – so etwa für die Nationalratsabgeordnete Maria Schneider, die den von ihr geführten Reichsverband deutscher Frauenvereine in der Zeit der Illegalität der NSDAP während des austrofaschistischen Regimes zwischen 1933 und 1938 zum Sammelbecken nationalsozialistischer Frauenaktivitäten machte.30 

Der Begriff völkische Frauenbewegung blieb in den 1920er-Jahren eine seltene Benennung. Häufiger bezeichneten Aktivistinnen im völkischen Milieu ihr Projekt als „nationale“, manchmal als „national-völkische“ Frauenbewegung.31 Mit der in ihrem politischen Umfeld weithin abgelehnten Selbstbezeichnung Frauenbewegung signalisierten sie den Willen zur Auseinandersetzung über Frauenfragen. Mit dem Attribut „national“ hielten sie sich für ein breiteres rechtes Milieu offen, in dem „völkisch“ als mögliche Variante, nicht aber als Gegensatz gesehen wurde – das zeigt nicht zuletzt die gemeinsame und alternierende Verwendung der Begriffe. Zugleich reichte die Selbstcharakterisierung als „nationale“ Bewegung aus, um sich von der bürgerlich-liberalen Frauenbewegung, die sie als international diffamierten, abzugrenzen. Auf der Suche nach einem analytischen Begriff wurde das völkische Milieu auch als „konservativ“ und als „radikalnationalistisch“ bezeichnet.32 Nur der Selbstbezeichnungsbegriff völkisch macht allerdings den rassistischen Charakter der Bewegung explizit.
 

Veröffentlicht: 15. April 2025
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Verfasst von
Prof. Dr. Johanna Gehmacher

lehrt seit 1998 am Institut für Zeitgeschichte, seit 2001 ist sie außerordentliche Universitätsprofessorin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Transnationale Geschichte - Transfers und Übersetzungen; Theorie der Biographie, Biographieforschung; Transnationale Frauenbewegungen; Frauen- und Geschlechtergeschichte des Nationalsozialismus, Gedächtnisgeschichte.

Empfohlene Zitierweise
Gehmacher, Johanna (2025): Völkische Frauenbewegung, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv
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Zuletzt besucht am: 23.04.2025
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Fußnoten

  1. 1

    Cauer, Minna: Die völkische Frauenbewegung, in: Die Frauenbewegung. Revue für die Interessen der Frauen, 24/1918, S. 18‒19. Zu Minna Cauer im Kontext der Frauenbewegung: Briatte, Anne-Laure: Bevormundete Staatsbürgerinnen: Die „radikale“ Frauenbewegung im Deutschen Kaiserreich, Frankfurt u.a. 2020.

  2. 2

    Anonym (Käthe Schirmacher): Die Notwendigkeit einer völkischen Frauenbewegung, in: Der Tag, 22. März 1918.

  3. 3

    Schirmacher, Käthe: Völkische Frauenpflichten, Berlin 1917. Zu Schirmachers Positionierung während und nach dem Ersten Weltkrieg: Gehmacher, Johanna / Heinrich, Elisa / Oesch, Corinna: Käthe Schirmacher: Agitation und autobiografische Praxis zwischen radikaler Frauenbewegung und völkischer Politik, Wien/Köln/Weimar 2018, S. 417‒512.

  4. 4

    Anonym (Käthe Schirmacher): Die Notwendigkeit einer völkischen Frauenbewegung, in: Der Tag, 22. März 1918.

  5. 5

    Z. B. Hamel, Ilse: Völkische Frauenbewegung, in: Die Deutsche Frau 1/21 (1928), 1.1.1928, S. 21 f.; Stradal, Emmy: Beruf und Mutterschaft (redaktionelle Einleitung), in: Österreichische Illustrierte Monatsschrift, Mai 1934.

  6. 6

    Zur Begriffsgeschichte: Gehmacher, Johanna: Frauenfrage – Frauenbewegung. Historisierung als politische Strategie, in: Dogramaci, Burcu / Sandner, Günther (Hg.): Rosa und Anna Schapire: Sozialwissenschaft, Kunstgeschichte und Feminismus um 1900, Berlin 2017, S. 82‒101.

  7. 7

    Ziege, Eva-Maria: Mythische Kohärenz. Diskursanalyse des völkischen Antisemitismus, Konstanz 2002, S. 33, S. 39; vgl. auch Puschner, Uwe: Mehr als ein Adjektiv: Völkisch: Bewegung, Weltanschauung, Traditionen, in: Behlmer, Heike et al. (Hg.): Nachlass Paul de Lagarde. Orientalistische Netzwerke und antisemitische Verflechtungen, Berlin/Boston 2020, S. 127‒145.

  8. 8

    Vgl. zu Verflechtungen u.a. Breuer, Stefan: Die Völkischen in Deutschland. Kaiserreich und Weimarer Republik, Darmstadt 2008; Gehmacher, Johanna: „Völkische Frauenbewegung“. Deutschnationale und nationalsozialistische Geschlechterpolitik in Österreich, Wien 1998; Planert, Ute: Antifeminismus im Kaiserreich. Diskurs, soziale Formation und politische Mentalität, Göttingen 1998.

  9. 9

    Lanz von Liebenfels, Jörg (Adolf Lanz): Die Gefahren des Frauenrechts und die Notwendigkeit der mannesrechtlichen Herrenmoral, Rodaun 1909, S. 10.

  10. 10

    Linse, Ulrich: Völkisch-rassische Siedlungen der Lebensreform in: Puschner, Uwe u.a. (Hg.): Handbuch zur „Völkischen Bewegung“ 1871–1918, München u.a. 1996, S. 397–410, hier: S. 402; vgl. zum völkischen Frauendiskurs: Hornig, Julia: „Völkische Frauenbilder“, in: Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte 43 (2003), S. 37–42; Puschner, Uwe: Völkische Diskurse zum Ideologem “Frau“, in: Schmitz, Walter / Vollnhals, Clemens (Hg.): Völkische Bewegung – konservative Revolution – Nationalsozialismus: Aspekte einer politisierten Kultur, Dresden 2005, S. 45‒75.

  11. 11

    Zettelbauer, Heidrun: „Die Liebe sei Euer Heldentum“. Geschlecht und Nation in völkischen Vereinen der Habsburgermonarchie, Frankfurt a. M. u.a. 2005, S. 184.

  12. 12

    Breuer, Stefan: Die Völkischen, S. 223.

  13. 13

    Süchting-Hänger, Andrea: Das „Gewissen der Nation“. Nationales Engagement und politisches Handeln konservativer Frauenorganisationen 1900 bis 1937, Düsseldorf 2002, S. 274.

  14. 14

    Vier unterschiedlich positionierte deutschnationale Politikerinnen sind beschrieben bei Scheck, Raffael: Women in the Non-Nazi Right during the Weimar Republic: The German Nationalist People’s Party (DNVP), in: Bacchetta, Paolo / Power, Margaret (Hg.): Right-wing women: from conservatives to extremists around the world, New York u.a. 2002, S. 141‒153.

  15. 15

    Streubel, Christiane: Radikale Nationalistinnen. Agitation und Programmatik rechter Frauen in der Weimarer Republik, Frankfurt a. M. u.a. 2006, S. 401.

  16. 16

    Zur Bestimmung der völkischen Ideologie über Modernisierungskritik und Mittelschichtsideologie vgl. Breuer, Stefan: Die Völkischen, S. 21; zu Geschlechterpolitik der Volksgemeinschaftsideologie vgl. Gehmacher, Johanna: „Volksgemeinschaft der Frauen“?, in: L‘Homme: Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft 1/1996, S. 159–169; Heinsohn, Kirsten: Denkstil und kollektiver Selbstentwurf im konservativ-völkischen Frauen-Milieu der Weimarer Republik, in: Hering, Rainer / Nicolaysen, Rainer (Hg.): Lebendige Sozialgeschichte. Gedenkschrift für Peter Borowsky, Wiesbaden 2003; dies.: Volksgemeinschaft und Geschlecht. Zwei Perspektiven auf die Gesellschaftsgeschichte des Nationalsozialismus, in: Detlef Schmiechen-Ackermann u.a. (Hg.): Der Ort der „Volksgemeinschaft“ in der deutschen Gesellschaftsgeschichte, Paderborn 2018, S. 245‒258.

  17. 17

    Rogge-Börner, Pia Sophie: An geweihtem Brunnen. Die deutsche Frauenbewegung im Lichte des Rassegedankens, Weimar 1928, S. 8, S. 31. Vgl. dazu Ziege, Eva-Maria: Sophie Rogge-Börner - Wegbereiterin der Nazidiktatur und völkische Sektiererin im Abseits, in: Heinsohn, Kirsten / Vogel, Barbara / Weckel, Ulrike (Hg.): Zwischen Karriere und Verfolgung: Handlungsräume von Frauen im nationalsozialistischen Deutschland, Frankfurt a. M. u.a. 1997, S. 44‒77.

  18. 18

    Zit. nach Wiedemann, Felix: Rassenmutter und Rebellin: Hexenbilder in Romantik, völkischer Bewegung, Neuheidentum und Feminismus, Würzburg 2007, S. 164 f.

  19. 19

    Breuer, Stefan: Die Völkischen, S. 223 f.

  20. 20

    Bruns, Karin: Völkische und deutschnationale Frauenvereine im „zweiten Reich“, in: Puschner, Uwe / Schmitz, Walter / Ulbricht, Justus (Hg.): Handbuch zur „Völkischen Bewegung“ 1871 – 1918, München u.a. 1996, S. 376‒396, hier: S. 378; vgl. auch Judson, Peter: Deutschnationale Politik und Geschlecht in Österreich 1880-1900, in: Good, David / Grandner, Margarethe / Maynes, Mary Jo (Hg.): Frauen in Österreich. Beiträge zu ihrer Situation im 19. und 20. Jahrhundert, Wien 1994, S. 32‒47; Süchting-Hänger, Andrea: „Gewissen der Nation“, S. 19‒125.

  21. 21

    Zit. nach Gehmacher, Johanna / Heinrich, Elisa / Oesch, Corinna: Käthe Schirmacher, S. 453.

  22. 22

    Ebenda, S. 453 f.

  23. 23

    Süchting-Hänger, Andrea: „Gewissen der Nation“, S. 186 f.

  24. 24

    Streubel, Christiane: Radikale Nationalistinnen, S. 118‒121.

  25. 25

    Süchting-Hänger, Andrea: „Gewissen der Nation“, S. 186 f.

  26. 26

    Streubel, Christiane: Radikale Nationalistinnen, S. 138‒144.

  27. 27

    Vgl. z.B. Saring, Toni: Vom Staatsbürgertum der Frau, in: Die Deutsche Frau 1/21, 15. 4. 1928; Schirmacher, Käthe: Was verdankt die deutsche Frau der deutschen Frauenbewegung? Querfurt 1927.

  28. 28

    Streubel, Christiane: Radikale Nationalistinnen, S. 194 f.

  29. 29

    Ebenda, S. 151–153; Ziege, Eva-Maria: Mythische Kohärenz, S. 182 f.

  30. 30

    Gehmacher, Johanna: „Völkische Frauenbewegung“; zur Geschichte des Austrofaschismus: Wenninger, Florian / Dreidemy, Lucile (Hg.): Das Dollfuß/Schuschnigg-Regime 1933–1938. Vermessung eines Forschungsfeldes, Wien 2013; zur Geschlechterpolitik: Duma, Veronika u.a. (Hg.): Perspektivenwechsel: Geschlechterverhältnisse im Austrofaschismus, Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, 27. Jg., 2016, H. 3.

  31. 31

    Streubel, Christiane: Radikale Nationalistinnen, S. 302‒309. 

  32. 32

    Heinsohn, Kirsten: Denkstil und konservativer Selbstentwurf; Streubel, Christiane: Radikale Nationalistinnen.

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