Stirn zeigen: Lesbischer Aktivismus in der DDR in den 1970er und 1980er Jahren
Eine schwierige Ausgangssituation
1988 schreibt Bärbel Klässner in dem Gedicht Haare schneiden: „Einer Form nachgeben / Sich an Wirbel heranarbeiten / Ein Gesicht freilegen / Verstecke nehmen / Stirn zeigen / Ohren stehenlassen […]“.1 Doch „Stirn zeigen“ war in der DDR äußerst schwierig. Das Fehlen von Versammlungs-, Vereinigungs- und Veröffentlichungsfreiheit hegte die Möglichkeiten zur politische Aktivismus ausserhalb staatlicher Strukturen, Parteien und Großorganisation enorm ein. Auch gab es eine Vielzahl von Problemen, welche nicht, auch nicht durch den Demokratischen Frauenbund Deutschlands, thematisiert und angegangen wurden. Das betraf auch die schwierigen Lebensbedingungen für lesbisch liebende Menschen – nur zu oft bestimmt von Isolation, Angst, Scham, Homosexuellenfeindlichkeit im persönlichen Umfeld, dem Fehlen von Informationen und Vorbildern, der großen Herausforderung, andere Gleichgesinnte und Partnerinnen zu finden und ganz praktischen Problemen wie die Benachteiligung homosexueller Paare bei der Wohnungsvergabe oder das Verbot von gleichgeschlechtlichen Kontaktanzeigen.2
Erst 1973 entstand mit der Homosexuelle Interessengemeinschaft Berlin (HIB) die erste Gruppe, welche einerseits Anlaufpunkt und Wahlfamilie sein wollte und sich andererseits für gesellschaftliche Veränderungen wie etwa die Schaffung eines offiziellen Beratungs- und Gesundheitszentrums für Homosexuelle im Haus der Gesundheit einsetzte. Im Gründerzeitmuseum von Charlotte von Mahlsdorf fanden Feste, Vorstellungen des bisexuell-schwul-lesbischen Kabaretts Hibaré und wöchentliche Treffen der HIB statt. Die Gruppe war stärker durch Männer als durch Frauen bestimmt.3 Als Christiane Seefeld, die in der Gruppe sehr aktiv war, versuchte, einen lesbischen Zweig ins Leben zu rufen, verlief das schnell im Sande. Christiane Seefelds Engagement verdient, ebenso wie das von Tommy und weiteren namentlich noch nicht bekannten Personen, mehr Aufmerksamkeit in der zukünftigen Forschung.4 1978 kam es dank des Engagements von Ursula Sillge zu einem ersten DDR-weiten Lesbentreffen mit über hundert Teilnehmer_innen. Die Einladungen wurden über persönliche Netzwerke verbreitet. Obwohl die Volkspolizei versuchte, das Treffen im Gründerzeitmuseum zu verhindern, konnten die Gäste auf eine Privatwohnung und zwei Gaststätten ausweichen.5
Entstehung lesbischer Gruppen in den 1980er Jahren
Das Verbot weiterer Treffen im Gründerzeitmuseum war, neben der ausbleibenden offiziellen Anerkennung, ein zusätzlicher Faktor, welcher zum Ende der HIB führte. Daran wird auch deutlich, wie begrenzt die Möglichkeit für selbstorganisierte schwule und lesbische politische Arbeit in der DDR waren. Dennoch entstanden in den 1980er Jahren homosexuelle und auch einige exklusiv lesbische Arbeitskreise, denn ab 1978 öffnete die Evangelische Kirche ihre Räume für Gruppen, die zu Themen wie Umwelt, Frieden und Menschenrechten arbeiteten. Am 9. Januar 1982 fand die Tagung „Kann man darüber sprechen? Homosexualität als Frage an Theologie und Gemeinde“6 der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg auf Anregung von homosexuellen Gemeindemitgliedern und besonders auch durch die Initiative der Akademieleiterin Elisabeth Adler statt.7 Die Tagung trug das Thema nicht nur in die Kirchenöffentlichkeit, sondern regte die Gründung von homosexuellen Arbeitskreisen (AK) unter dem Dach der Evangelischen Kirche an. Die Frage, wie gut Homosexualität und Evangelische Kirche zusammengehen, wurde während des ganzen Jahrzehnts kontrovers diskutiert. So verfasste beispielsweise die Theologische Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR 1984 ein Dokument von 40 Seiten Umfang zum Thema „Homosexuelle in der Kirche?“.8 Bis 1989/90 entstanden rund zwanzig Arbeitskreise in der gesamten DDR. Hinzu kamen in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre Gruppen wie der Sonntags-Club Berlin,9 die bei Jugendklubs oder dem Kulturbund angesiedelt waren und denen eine Anerkennung von offizieller Seite dennoch verwehrt blieb.10
Daneben entstanden Lesbengruppen: 1982/83 die Gruppe Lesben in der Kirche, 1985 eine eigenständige Frauengruppe beim AK Homosexualität Dresden,11 1987 die Erfurter Lesben als Teil des Erfurter Lesben- und Schwulenarbeitskreises bei der Evangelischen Stadtmission.12 Ab 1985 gab es in Jena wöchentliche Treffen einer kleinen lesbischen Gruppe, sie war dem AK Homosexuelle Liebe verbunden. Aus dieser Gruppe entwickelte sich zuerst eine Selbsterfahrungsgruppe, später ging aus ihr auch die Redaktion der illegalen Lesbenzeitschrift frau anders hervor.13 Ohne Kontakte zu anderen Gruppen begannen sich 1987 Frauen in Magdeburg als Lesbengruppe zu treffen.14 Die kurzlebige Unabhängige Frauengruppe Brandenburg entstand 1988. Unabhängig vom dortigen AK Homosexualität waren die Mitglieder in verschiedenen Netzwerken aktiv. Doch bereits 1989 zerfiel die Gruppe wieder.15 1988 entwickelte sich auch eine Lesbengruppe in Halle, die jedoch ebenfalls nur bis 1989 aktiv war.16 Versuche, eine eigenständige Lesbengruppe innerhalb des AK Homosexualität ESG Leipzig zu etablieren, schlugen bis Januar 1989 fehl, ab dann kam es zu regelmäßigen 14-tägigen Treffen der Gruppe Lila Pause.17 Allgemein lässt sich feststellen, dass die Gruppen zumeist recht klein waren und zwischen fünf bis zwanzig aktive Personen umfassten.
Die Lesbengruppen bildeten mit den Frauenfriedensgruppen und der feministischen Theologie die sogenannte nichtstaatliche Frauenbewegung der DDR, welche sich in den 1980er Jahren entfaltete und etwa 200 bis 300 Personen umfasste.18 Die Gründe für die Entstehung der eigenständigen lesbischen Gruppen waren unterschiedlich. In Jena beispielsweise war es der Wunsch, sich mit eigenen Themen zu beschäftigen, die andere als die der Männer waren.19 Die Lesben in der Kirche entstanden in bewusster Abgrenzung und mit dem Wunsch, einen Raum frei von männlicher Dominanz zu schaffen.20 Auch die homosexuellen AKs, die ‚weltlichen‛ Clubs und die anderen Frauengruppen (beispielsweise Fraueninitiative Magdeburg)21 boten einen wichtigen Rahmen für lesbisches Engagement, wenngleich für die ersten beiden auch immer wieder von einer Dominanz der Männer berichtet wird.22
Arbeitsweisen und Themen
Zentral für die Arbeit in den Gruppen waren Gesprächskreise, getragen von Ideen der Selbsterfahrung und Selbsthilfe, oft bewusst ohne Männer. Bärbel Klässner erinnert sich an die wöchentlichen Treffen der Gruppe in Jena: „wir [...] erzählten einander unsere Leben. Wir gaben jeder Frau ein ganzes Treffen für ihre Geschichte und wir fragten und dokumentierten zugleich. War das Selbsthilfe? War das unspektakulär? Privat? Auf jeden Fall war es unglaublich, was dieser Rahmen ermöglichte. Wie viele Themen, wie viele Tabus, wie viel verhindertes Potential, wie viel Leid auch und, ja Befreiung durch diese Art der Würdigung, in unserem Schutzraum.“23 Auch in anderen Gruppen gab es Gesprächsabende zu Themen wie Sexualität, Beziehungen und Coming Out, die einen persönlichen Austausch forcierten. Durch diese Gespräche wurde die oftmals erfahrene schmerzhafte Isolation aufgebrochen. Im Teilen von persönlichen Erfahrungen konnte ein Verständnis für die eigene Biographie und Identität, auch als Lesbe, entwickelt werden. Regelmäßig stattfindende Treffen eröffneten ein Raum für Begegnungen mit ‚Gleichgesinnten‛. Die Formen und Themen der Treffen, die zumeist im 14-tägigen Rhythmus stattfanden, waren mannigfaltig: Es gab Lesungen, Musikabende, Vorträge und andere Aktivitäten. Die Themen reichten von Sexismus in der Sprache, lesbischen Figuren in der Literatur, Lebenssituation von Lesben in Vergangenheit und Gegenwart bis hin zu Frauengesundheit, Selbstverteidigung und Suchtproblemen. Daneben gab es auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Ausflüge oder Feiern.
Die Bedürfnisse und Wünsche, mit denen Menschen zu den Gruppen kamen, waren vielfältig: Partner_innensuche, Austausch zur Situation als lesbisch lebende Person und der Wunsch nach besseren Lebensbedingungen, politisches Engagement unter feministischen und gesellschaftskritischen Vorzeichen, Hilfe beim Coming-Out, einfach eine gute Zeit haben und neue Menschen kennenlernen. Diese Bedürfnisse schufen durchaus auch Spannungsfelder und konnten nur zum Teil alle gleichermaßen von den Gruppen abgefangen werden. Hinzu kam noch, dass es zum Teil auch eine hohe Fluktuation von Mitgliedern und zu wenig Personen, die sich aktiv einbringen wollten, gab.
Vernetzung und Austausch waren ebenso ein wichtiges Anliegen der Gruppen. So wurde auch überregional zusammengearbeitet, zum Beispiel für die Lesbenzeitschrift frau anders, welche Beiträge von Gruppen und Einzelpersonen veröffentlichte. Im Anschluss an das Lesbenforum auf dem Kirchentag in Halle 1988 entstand ein Vorbereitungskreis Lesbentagung, in dem Mitglieder verschiedener Gruppen mitarbeiteten. Gemeinsam organisierten sie die erste kirchliche Tagung zum Thema „Lesben im Umfeld der Kirche“ am 25. November 1989 in Halle.24 Darüber hinaus beteiligten sich einzelne lesbische Gruppen auch an überregionalen Netzwerken wie der Mitarbeiter(innen)tagung der kirchlichen Arbeitskreise und Frieden konkret und immer wieder auch an Kirchentagen.
Die Möglichkeiten, eine größere Öffentlichkeit zu erreichen, waren stark beschränkt, Aktionsformen wie Demonstrationen und öffentliche Kundgebungen undenkbar. Eine Möglichkeit, aus der Kirchenöffentlichkeit herauszutreten, boten Gedenken in an die während des Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in den Gedenkstätten Sachsenhausen und Buchenwald, an denen sich auch Lesben beteiligten.25 Ein ganz besonderer Versuch, explizit als Lesben sichtbar zu werden, waren die Fahrten der Berliner Lesben in der Kirche in Gedenkstätte Ravensbrück Mitte der 1980er Jahre.
Es wurden auch gezielt Informationen und Literatur zu Homosexualität gesammelt, Wissenschaftler_innen und andere Expert_innen, die zu dem Thema arbeiteten, von den Gruppen angeschrieben und eingeladen. Möglichkeiten, mit diesen in einen (kritischen) Austausch zu treten, wurden auch im Rahmen der Workshopreihe Psychosoziale Aspekte der Homosexualität (1985-90) von einzelnen Aktivist_innen genutzt.
Weiterführende Fragen
Der Fachtag ‚Das Übersehenwerden hat Geschichte‛, welcher 2015 stattfand, bot erste Impulse, die Geschichte der Lesben in Bewegung in der DDR auch mit Blick auf mögliche Ausschlüsse zu befragen.26 Auf dem Fachtag und auch im Anschluss an diesen wurde beispielsweise diskutiert, inwiefern Rassismus und auch Antisemitismus Leerstellen in der Arbeit der Gruppen und ihren Bündnissen darstellten. Peggy Piesche schreibt über ihre Erfahrungen in Sommercamps der Evangelischen Kirche: „Als Schwarze Frau und Lesbe habe ich vor allem einen Bezug auf die differenzierten Lebensrealitäten, die es in der DDR gab, vermisst. In diesen Räumen wurde der gesellschaftliche Mythos, nach dem es Rassismus in der DDR nicht geben konnte, nicht hinterfragt.“27 So gibt es neben den vielen Themen, die bearbeitet wurden, auch ein Schweigen über andere Themen – ein Schweigen, dem in der weiteren Forschung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.
Es ist auch wichtig im Blick zu behalten, dass die Lesbengruppen, trotz regelmäßiger Veranstaltungen und Interventionen, nur eine sehr begrenzte Anzahl an Personen erreichten. Selbst wenn diese von der Existenz der Gruppen wussten, war es für manche keine Option, dorthin zu gehen, weil die Veranstaltungen in der Kirche stattfanden und/oder wegen der Nähe zur Opposition. Die Mehrzahl der Lesben in der DDR, wenn sie sich überhaupt als solche bezeichneten und begriffen, lebte und liebte jenseits dieser Bewegung und ihrer Ideen. Um ihren Erfahrungen, Deutungen und Kämpfen nachzuspüren, benötigen wir dringend Zeitzeug_inneninterviews und Egodokumente wie Tagebücher und Briefe, die sich leider in den Archiven bisher kaum finden.
Vergessene Erfolge
Die zunehmende Sichtbarkeit von Homosexualität in den 1980er Jahren und besonders die transnationale Vernetzung der Gruppen, welche zu Sicherheitsbedenken auf Seiten der Stasi führte, war, neben dem Aufkommen von Aids, ein wichtiger Faktor für einen veränderten staatlichen Umgang mit Homosexualität in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre. So kam es zu einer Aufhebung des Verbotes gleichgeschlechtlicher Kontaktanzeigen, der Paragraph DDR-StGB 151, welcher ab 1968 „sexuelle Handlungen“ zwischen einer minder- und volljährigen Person gleichen Geschlechts unter Strafe gestellt hatte, wurde 1987 aufgehoben und 1989 schließlich gestrichen. Homosexualität wurde zu einem Thema in den Ehe- und Sexualitätsberatungsstellen, es gab Bemühungen um eine Aufklärung über Homosexualität um eine höhere Toleranz zu erreichen. Diese Politiken müssen in jedem Fall kritisch eingeordnet werden, standen sie doch auch unter den Vorzeichen von Assimilierung und Paternalismus.28 In der Geschichtsschreibung zur Oppositions- und Bürgerrechtsbewegung der späten DDR spielen die Lesbengruppen und AK Homosexualität trotz dieser Erfolge und dem intensiven Engagement am Zentralen Runden Tisch und im Unabhängigen Frauenverband zumeist keine Rolle.29 Die Unsichtbarkeit, gegen welche die Lesbengruppen arbeiteten, hat sie dank einer heteronormativen und viel zu oft nur auf männliche Akteure ausgerichteten Erinnerungskultur am Ende doch wieder eingeholt. Ein Umstand, der sich in Zukunft hoffentlich ändern wird.
Fußnoten
- 1 Klässner, Bärbel: Haare schneiden, in: Karstädt, Christiane / von Zitzewitz, Anette: ...viel zuviel verschwiegen. Eine Dokumentation von Lebensgeschichten lesbischer Frauen aus der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1996, S. 199.
- 2 Vgl. Sänger, Eva, Begrenzte Teilhabe. Ostdeutsche Frauenbewegung und Zentraler Runder Tisch in der DDR, Frankfurt a. M. / New York 2005, S. 101-102.
- 3 Vgl. Nellißen, Kay / Schmidt, Kristine: Homosexuelle Interessengemeinschaft Berlin, in: Sonntags Club (Hg.): Verzaubert in Nord-Ost. Die Geschichte der Berliner Lesben und Schwulen in Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee, Berlin 2009, S. 178-185.
- 4 Vgl. Dobler, Jens: Christiane Seefeld – das Herz der Bewegung, in: Sonntags-Club (Hg.): Verzaubert in Nord-Ost. Die Geschichte der Berliner Lesben und Schwulen in Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee, Berlin 2009, S. 193-196; Karstädt, Christina / von Zitzewitz, Anette: ...viel zuviel verschwiegen. Eine Dokumentation von Lebensgeschichten lesbischer Frauen aus der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1996, S. 53-61.
- 5 Vgl. Sillge, Ursula, Un-Sichtbare Frauen. Lesben und ihre Emanzipation in der DDR, Berlin 1991, S. 90–91.
- 6 Vgl. Robert-Havemann-Gesellschaft (folgend: RHG)/GrauZone (folgend: GZ)/A1/2565, Kann man darüber sprechen? Homosexualität als Frage an Theologie und Gemeinde.
- 7 Vgl. Schmidt, Kristine: Lesben und Schwule in der Kirche, in: Sonntags-Club (Hg.): Verzaubert in Nord-Ost. Die Geschichte der Berliner Lesben und Schwulen in Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee, Berlin 2009, S. 198-220, hier S. 198.
- 8 Vgl. RHG/GZ/A1/2593, Theologische Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR: Homosexuelle in der Kirche?, 1984.
- 9 Vgl. Dobler, Jens et. al.: Sonntags im Club, in: Sonntags-Club (Hg.), Verzaubert in Nord-Ost. Die Geschichte der Berliner Lesben und Schwulen in Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee, Berlin 2009, S. 238-245.
- 10 Vgl. Sänger: Begrenzte Teilhabe, S. 102-103.
- 11 Vgl. RHG/GZ/A1/2774, Karin Dauenheimer, Als ich Anfang 1983 … [Bericht], 1988/89.
- 12 Vgl. RHG/GZ/A1/381, [Programm] '89 ELSA.
- 13 Vgl. RHG/GZ/A1/2483, AK Homosexuelle Liebe ESG Jena. Programm der Frauengruppe – Januar – Juni 1989.
- 14 Vgl. Lohaus, Stefanie: Podiumsgespräch: Zur Rolle, Lebenssituation und den Zielen der Lesben(gruppen) zur Zeit der friedlichen Revolution, in: Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt / Gunda Werner Institut (Hg.): Das Übersehenwerden hat Geschichte – Lesben in der DDR und der Friedlichen Revolution. Tagungsdokumentation, Halle (Saale) / Berlin 2015, S. 51-57, hier S. 51, Kenawi, Samirah: Frauengruppen in der DDR der 80er Jahre. Eine Dokumentation, Berlin 1995, S. 276.
- 15 Vgl. Kenawi: Frauengruppen, S. 99.
- 16 Vgl. Kenawi: Frauengruppen, S. 173.
- 17 Vgl. Lila Pause, Arbeit der Lesbengruppe Leipzig, 1989, abgedruckt in: Kenawi: Frauengruppen, S. 230; RHG/GZ/A1/381, Lesbenpost der Leipziger Lesbengruppe. Weiterführend vgl. Bock, Jessica: Die Lesbengruppe in Leipzig. Eine Geschichte der Spurlosen? Ein Werkstattbericht, in: Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt / Gunda Werner Institut (Hg.), Das Übersehenwerden hat Geschichte – Lesben in der DDR und der Friedlichen Revolution. Tagungsdokumentation, Halle (Saale) / Berlin, S. 99-109.
- 18 Vgl. Krautz, Stefanie: Lesbisches Engagement in Ost-Berlin 1978-1989, Marburg 2009, S. 43.
- 19 Vgl. Klässner, Bärbel: Als frau anders war, in: Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt / Gunda Werner Institut (Hg.): Das Übersehenwerden hat Geschichte. Lesben in der DDR und in der Friedlichen Revolution. Tagungsdokumentation, Halle (Saale) / Berlin 2015, S. 58-69, hier S. 62.
- 20 Vgl. RHG/GZ/A1/2572, Körzendörfer, Marinka, Resümee und Ausblick der Lesbenarbeit in der DDR.
- 21 Vgl. Kenawi: Frauengruppen, S. 245.
- 22 Vgl. Sänger: Begrenzte Teilhabe, S. 104-106.
- 23 Klässner: Als frau anders war, S. 66.
- 24 Vgl. Kenawi: Frauengruppen, S. 50 f.
- 25 Vgl. Bühner, Maria: Die Kontinuität des Schweigens. Das Gedenken der Ost-Berliner Gruppe Lesben in der Kirche in Ravensbrück, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, Themenheft: Homosexualitäten revisited. (2018) (im Erscheinen).
- 26 Vgl. Lantzsch, Nadine: Ausschluss oder Ausgangspunkt? Bündnisse und Fragen an die Lesbenbewegungen in der DDR, in: Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt / Gunda Werner Institut (Hg.): Das Übersehenwerden hat Geschichte. Lesben in der DDR und in der Friedlichen Revolution. Tagungsdokumentation, Halle (Saale) / Berlin 2015, S. 10-18.
- 27 Piesche, Peggy (26.05.2015): Sichtbarkeit kann niemals nur die eigene sein, Zugriff am 22.01.2019 unter http://maedchenmannschaft.net/interview-peggy-piesche-lesben-in-der-ddr-sichtbarkeit-kann-niemals-nur-die-eigene-sein.
- 28 Vgl. Waberski, Birgit: Die großen Veränderungen beginnen leise. Lesbenliteratur in der DDR und den neuen Bundesländern, Dortmund 1997, S. 50-72.
- 29 Vgl. Lautmann, Rüdiger: Warum vergisst die Geschichtsschreibung zur späten DDR den Beitrag der Schwulen und Lesben?', in: Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) – Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. / Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt (Hg.) Lesben und Schwule in der DDR. Tagungsdokumentation, Halle (Saale) 2008, S. 117-135. Zum Unabhängigen Frauenverband vgl. Hampele Ulrich, Anne: Der Unabhängige Frauenverband. Ein frauenpolitisches Experiment im deutschen Vereinigungsprozess, Berlin 2000, zum Engagement am Runden Tisch vgl. Sänger: Begrenzte Teilhabe.
Ausgewählte Publikationen
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Tammer, Teresa: Schwul bis über die Mauer. Die Westkontakte der Ost-Berliner Schwulenbewegung in den 1970er und 1980er Jahren. Masterarbeit Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin 2013.