
Sintizze und Romnja im Nationalsozialismus
Die geschlechterdifferenzierten Selbstbezeichnungen der Community lauten:
Sintez(z)a/ Sintiz(z)a = eine Frau; Sintez(z)e/Sintiz(z)e = mehrere Frauen
Sinto = ein Mann; Sinti = mehrere Männer, Gruppenbezeichnung
Romni = eine Frau; Romnja = mehrere Frauen
Rom = ein Mann; Roma = mehrere Männer, Gruppenbezeichnung
Innerhalb der Communities wird nicht von allen das Gendern der Selbstbezeichnung geteilt.1
Das Z-Wort ist eine stigmatisierende Fremdbezeichnung und wird von den meisten Angehörigen der Sinti*zze sowie der Rom*nja als verletzend empfunden und daher abgelehnt. In einigen aktuellen Darstellungen wird das Z-Wort durchgestrichen, wenn sich dessen Nutzung nicht vermeiden lässt und mit der in der Sprache inhärenten Gewalt gebrochen werden soll.
Sintizze und Romnja waren von sich verschränkenden Verfolgungskategorien betroffen. Geschlechterspezifische Stereotype wurden über Jahrhunderte im visuellen sowie literarischen Diskurs manifestiert.2 Solche tief in der europäischen Kulturgeschichte verwurzelten Vorstellungen fanden sich in geschlechterspezifischen Verfolgungsmaßnahmen im NS-Regime wieder. Der Erlass gegen „wahrsagende Zigeunerinnen“, der die Einweisungen in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück am 20. November 1939 anordnete, richtete sich gezielt gegen Frauen und griff auf Stereotype zurück.3 Studien konnten nachweisen, dass der Erlass nicht zu einer groß angelegten Deportation von Frauen führte. Die lokalen Kriminalpolizeibehörden konnten sich dennoch – als flexibel einsetzbares Instrument der Repression – jederzeit auf ihn berufen, um Sintizze oder Romnja im KZ zu inhaftieren.4
Wahrsagen konnte andererseits für Frauen ein wichtiges Mittel sein, um angesichts fortschreitender Ausgrenzung ökonomisch zu überleben, wobei sie eine auf stereotypen Vorstellungen basierende „Nachfrage“ bedienten. Wie sich Geschlechternormen mit rassistischem Denken verschränkten, zeigt sich darüber hinaus besonders deutlich an der Meldung und Bearbeitung von Sexualdelikten innerhalb der Kriminalpolizei.5 So wurden Sintizze und Romnja unter anderem auch aufgrund vermeintlicher Prostitution oder Geschlechtskrankheiten von der Kriminalpolizei verfolgt.
Sinti*zze und Rom*nja in den Konzentrations- und Vernichtungslagern
Der Erlass über die „vorbeugende Verbrechensbekämpfung durch die Polizei“ vom 14. Dezember 1937 schuf die Grundlage für KZ-Einweisungen durch die Kriminalpolizei ohne richterliches Urteil. Damit glich die „Vorbeugungshaft“ der Kriminalpolizei der „Schutzhaft“ der Gestapo. Erste Verhaftungswellen fanden 1938 im Rahmen der „Aktion Arbeitsscheu Reich“ statt, als vor allem arbeitsfähige männliche Sinti und Roma neben anderen als „Arbeitsscheue“ Verfolgten im Juni 1938 in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen und Frauen in das Frauenkonzentrationslager Lichtenburg deportiert wurden.6 Aktuell läuft ein Forschungsprojekt der KZ Gedenkstätte Lichtenburg Prettin zur Dokumentation über die dortigen KZ inhaftierte Sinti*zze und Rom*nja. Darunter befanden sich auch die Sintizza Wald-Frieda Franz und ihre Tochter Franziska Franz aus dem kommunalen Zwangslager in Magdeburg.7 Anfang 1939 wurde das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück eröffnet und im Mai desselben Jahres das Lichtenburger Lager mit der Überstellung der weiblichen Häftlinge nach Ravensbrück aufgelöst.8 Schätzungen zufolge waren bis zu 4.567 Sintizze und Romnja unterschiedlicher Nationalitäten bis Kriegsende in Ravensbrück inhaftiert.9
Erste Deportationen von Sinti*zze und Rom*nja in die Lager und Ghettos im Osten erfolgten im Mai 1940. Sie wurden ausschließlich aus Westdeutschland und über Sammellager in Hamburg, Köln und Hohenasperg bei Ludwigsburg in Ghettos im Generalgouvernement deportiert. Am 16. Dezember 1942 ordnete Heinrich Himmler, Reichsführer der SS und Chef der Deutschen Polizei, die Deportation aus dem gesamten Deutschen Reich nach Auschwitz-Birkenau an.10 Im Anschluss folgten Deportationen aus den annektierten und besetzten Gebieten in Europa. Im Gegensatz zu den meisten jüdischen Häftlingen im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wurden Sinti*zze und Rom*nja nicht nach Geschlecht getrennt und auf unterschiedliche Baracken verteilt, sondern mit ihren Familien in einem gesonderten Lagerabschnitt (B II e) unter miserablen Bedingungen untergebracht.
Insgesamt waren mindestens 10.849 Frauen und 10.097 Männer dort inhaftiert.11 Nach Geschlechtern getrennt wurden die Häftlinge in Lagerbüchern registriert und ihnen wurde ein „Z“ mit der Häftlingsnummer auf den Arm tätowiert. Ab Frühjahr 1944 organisierte die SS mit dem Vorrücken der Roten Armee erste Rücktransporte von als „arbeitsfähig“ eingestuften Häftlingen in die Konzentrationslager und ihre Außenlager im Deutschen Reich, wobei viele Frauen in das KZ Ravensbrück oder in die Außenlager von Buchenwald und Flossenbürg kamen. Am 2. August 1944 wurden etwa 4.300 als nicht arbeitsfähig klassifizierte Sinti*zze und Rom*nja in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau vom Lagerpersonal ermordet und das Familienlager damit aufgelöst. Viele von ihnen waren Kinder, Frauen und Ältere.
Innerhalb und außerhalb des Lagers wurden Sinti*zze und Rom*nja Opfer von Zwangssterilisationen.12 Zwangsterilisationen konnten ab 1933 aufgrund des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ durch Urteile von „Erbgesundheitsgerichten“ oder bei gemischten Ehen durch das „Blutschutzgesetz“ und das „Eheschutzgesetz“ erfolgen. Bei Ausnahme von Deportationen nach Auschwitz konnten sie in Folge des Auschwitz-Erlasses von 1942/43 auf Anweisung der Kriminalpolizei sowie durch medizinische Experimente in Konzentrationslagern geschehen.13 In Ravensbrück nahm Professor Carl Clauberg diese ohne Betäubung mittels Spritze in die Gebärmutter an den Inhaftierten vor.14 Auch sexualisierte Gewalt und sexueller Missbrauch waren Kriegserfahrungen innerhalb und außerhalb der Lager, insbesondere für Frauen.15
Darüber hinaus waren die Frauen ebenso wie die Männer in den Lagern der Willkür und Gewalt des Lagerpersonals sowie der mangelnden Hygiene und unzureichenden Ernährung ausgesetzt. Auch ihre Arbeitseinsätze unterschieden sich kaum. So wurden die Frauen in Ravensbrück auch zu schweren körperlichen Arbeiten wie beim Ausbau der Lagerinfrastruktur in Ravensbrück gezwungen.16 Eine spezifische Erfahrung der Frauen im KZ Ravensbrück war, dass sie zusammen mit ihren eigenen sowie fremden Kindern untergebracht waren, die besonders schutzbedürftig waren. Schwangerschaft und Mutterschaft waren damit spezifische weibliche Erfahrungen.
Im rückwärtigen Heeresgebiet der Front in Osteuropa waren Massenerschießungen ein Charakteristikum des Vernichtungskrieges im Osten. Dort wurden Sinti*zze und Rom*nja durch Einsatzgruppen des Sicherheitsdienstes (SD) und der SS sowie Wehrmachtsangehörigen und ihren Kollaborateuren von Ort zu Ort und oft mit der jüdischen Bevölkerung und anderen Verfolgtengruppen erschossen. Ein Spezifikum für das besetzte Jugoslawien und serbische Kernland waren die geschlechterspezifischen Verfolgungsmaßnahmen, denn von den 2.500 Ermordeten in Serbien waren 90 Prozent männliche Roma, die im Rahmen von „Vergeltungsaktionen“ gegen Partisan*innen erschossen wurden.17 Im Dezember 1941 wurden die hinterbliebenen Rom*nja Frauen und Kinder aus Belgrad in das ‚Judenlager‘ Sajmište eingewiesen und die meisten im Februar 1942 entlassen, als jüdische Frauen und Kinder sowie vermutlich einige wenige Rom*nja in Gaswagen ermordet wurden.
Handlungsspielräume und Formen des Widerstandes
In vielen Familien blieben die Frauen und die ältere Generation nach den ersten KZ-Einweisungen 1938 zurück, sodass den Frauen eine besondere Rolle zur Versorgung der gesamten Familie zukam.18 Sie setzten sich mit Briefen an die Behörden für eine Freilassung ihrer Ehemänner, Väter oder Söhne aus der KZ-Haft ein. Solche Petitionen der Frauen sind auch für andere Länder Europas nachweisbar, z.B. in Rumänien, Estland oder Frankreich.19
Im KZ Ravensbrück unterstützten sich weibliche Häftlinge, indem sie beispielsweise zusätzliche Nahrungsmittel für ihre „Lagerschwestern“ über einen Arbeitseinsatz in der Lagerküche erwarben.20 Frauen versuchten im desolaten Lageralltag auch, ihre Weiblichkeit aufrechtzuerhalten. Davon zeugt beispielsweise der Rock der damals sechszehnjährigen Ceija Stojka. Die Lovara-Romni wurde mit ihrer Familie aus der Steiermark in Österreich nach Auschwitz-Birkenau deportiert und im August 1944 mit ihrer Mutter Sidi nach Ravensbrück verlegt, wo sie in einer Nähstube arbeiten musste und den Rock als Akt der Selbstbehauptung fertigte.21
Ein im KZ Ravensbrück veränderter Rock, den Ceija Stojka getragen hat.
Als Häftlingskennzeichnung wurden aus roter Seide Streifen in Form eines Kreuzes eingenäht
Flucht und Untertauchen gehörte europaweit zu einer weit verbreiteten Form, um der Verfolgung durch die NS-Schergen und ihren Kollaborateur*innen zu entkommen. Die polnische Romnja Alfreda Noncia Markowska überlebte die Erschießung in der Nähe von Biala Podlaska.22 Danach internierten die NS-Besatzer sie in den Ghettos Lublin, Łódz und Belzen. Nachdem ihr die Flucht gelungen war, verschaffte sie sich mittels falscher Papiere Arbeit beim Ausbau der Eisenbahnstrecke im NS-Arbeitslager für Rom*nja in Rozwadów. Sie rettete jüdische und Sinti- bzw. Roma-Kinder aus Zügen, die in Richtung der Vernichtungslager Auschwitz oder Belzec fuhren, und suchte nach überlebenden Kindern an den Orten der Massenerschießungen. Sie brachte sie in einem Versteck unter, versorgte sie mit Essen und falschen Papieren und vermittelte sie an Familienmitglieder oder Pflegefamilien, wo sie weiteren Schutz fanden.
Frauen leisteten auch durch Kampfhandlungen aktiven Widerstand. So gab es auch weibliche Häftlinge in Auschwitz-Birkenau, die sich am Widerstand bei der ‚Liquidierung‘ am 2./3.August beteiligten, aber die Mordaktion dennoch nicht abwenden konnten.23 Romnja kämpften auch als Partisaninnen in den Wäldern der Ostfront, oft nachdem ihre Familienmitglieder in Massenerschießungen ermordet worden waren und die Partisan*innen-Einheiten eine Sozial-Versorgungsstruktur boten.24 Der Beitritt in eine Partisan*innengruppe war für junge Männer in der Regel einfacher als für junge Frauen, da auch hier geschlechterspezifische Vorurteile vorherrschten und Romnja wie auch anderen Frauen Kampfhandlungen nicht zugetraut wurden. Oftmals übernahmen sie daher Versorgungsaufgaben. Stanislawa Chubreeva, geboren im Duminichy Gebiet des Oblast Smolensk, von der Suvorov-Einheit nahm in vier militärischen Kämpfen und fünf Operationen gegen Militärfahrzeuge teil und besorgte weitere Waffen für die Einheit. Von den insgesamt 56 Rom*nja-Partisan*innen in Belarus, die nach 1945 mit Medaillen ausgezeichnet wurden, waren acht weiblich.25 Für Frauen war es deutlich schwieriger, Auszeichnungen für ihren Einsatz bei den Partisan*innen zu erhalten, weil geschlechterspezifische Stereotype auch nach Kriegsende fortwirkten und ihnen oftmals lediglich Versorgungsaufgaben zugeschrieben wurden.
Aufarbeitung der NS-Verbrechen und Erinnerung
Die ersten Erinnerungsberichte und Autobiografien nach 1945 wurden von weiblichen Überlebenden des Völkermords verfasst. Die deutsche Sintizza Philomena Franz26 und die österreichische Lovara-Romni Ceija Stojka27 gehörten in den 1980er-Jahren zu den Pionierinnen.28 Daneben liegen mittlerweile publizierte Erinnerungen u.a. von Krimhilde Malinowski29, Rita Prigmore30 oder Zilli Schmidt vor.31 Auch Frauen der zweiten Genration trugen zur Aufarbeitung der NS-Verfolgung ihrer Familie und den Nachwirkungen bei, wie Marianne Rosenberg32, Dotschy Reinhardt33 oder Anita Awosusi.34
Sintizze und Romnja waren bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der europaweiten Frauenbewegung aktiv. Auch nach dem Ende des zweiten Weltkriegs setzen sie sich für Frauen- und Bürger*innenrechte ein.35 In Westdeutschland war der Protest der Bürgerrechtsbewegung eng verbunden mit der Forderung nach einer politischen Anerkennung des Völkermords. Zu den Bürgerrechtsaktivistinnen gehörten unter anderem die Filmemacherin Melanie Spitta, Hildegard Lagrenne36 und Ilona Lagrene.
Melanie Spitta thematisierte im Dokumentarfilm Das falsche Wort (1982) zusammen mit Katrin Seybold, die mangelnde Aufarbeitung des Völkermords und die verweigerte Entschädigung von Überlebenden.37 Ilona Lagrene setzte sich unter anderem auch für das zentrale Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma in Europa in Berlin ein. Auf ihre Initiative gehen außerdem die Gedenktafeln für die verfolgten Sinti*zze und Rom*nja aus Heidelberg in der Steingasse oder die Gedenktafel am Bahnhof vom Hohenasperg zurück.38 Theresia Winterstein-Seible gründete Anfang der 1980er-Jahre die erste deutsche Frauenorganisation der Sintizze und Romnja und setzte sich insbesondere für die Anerkennung der Opfer von Zwangssterilisationen sowie die Strafverfolgung der Täter*innen dieser Medizinverbrechen ein.39 Seit 2022 verweist eine nach ihr benannte Straße in Würzburg auf dieses Engagement.40 Auch in Ländern des Ostblocks engagierten sich Frauen für die Aufarbeitung und Erinnerung an die NS-Verbrechen. So zum Beispiel die tschechoslowakische Romni Elena Lacková, die Theaterstücke und Poesie schrieb und ab 1951 im Regionalen Volkskomitee Angelegenheiten der Romnja und Roma betreute.41
Viele Sintizze und Romnja sind heute in führenden Positionen in Selbstorganisationen in Deutschland aktiv, zum Beispiel in den Landesverbänden oder beim Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, im feministischen und rassismuskritischen Verein RomaniPhen42 oder im Verein „save space – sichere Räume für Intersektionalität, Inklusion, Digitalisierung und Empowerment“.43 Der Verein MendaYek, der sich in Anlehnung an die jüdische Organisation Amcha mit dem transgenerationalem Dialog, Trauma-Arbeit und der psychosozialen Unterstützung der Überlebenden beschäftigt, wurde von den Sintizze Carmen Spitta, Manja Schuecker-Weiss und Margitta Steinbach gegründet.44 Künstlerinnen aus den Communities setzen sich auch mit Themen des Völkermords sowie weiblichen Perspektiven/Gender auseinander, wie Małgorzata Mirga-Tas45 oder Delaine Le Bas.46 Das European Institute of Roma Arts and Culture (ERIAC), das aktuell von Timea Junghaus geleitet wird, dient Künstler*innen aus den Communities als transnationale Plattform zur Kunst- und Kulturförderung .
- Meier, Verena
- Digitales Deutsches Frauenarchiv
- CC BY-SA 4.0
Fußnoten
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1
Vgl. Landesverband Rheinland-Pfalz im Verband Deutscher Sinti und Roma: Über die Kontroverse zum Gendern der Selbstbezeichnung Sinti und Roma, Zugriff am 07.05.2023 unter https://www.vdsr-rlp.de/kontroverse-zum-gendern-der-selbstbezeichnung-sinti-und-roma-einleitung/.
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2
Reuter, Frank: Der Bann des Fremden. Die fotografische Konstruktion des Zigeuners, Göttingen 2014, S. 105–110; Bogdal, Klaus-Michael: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung, Berlin 2014, S. 87–104.
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3
Bundesarchiv Berlin: BArch Berlin, R 58/145, „Bericht des SD vom 20.11.1939“, n.p.
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4
Meier, Verena: Fortunetelling as a Fraudulent Profession? The Gendered Antigypsyist Motif of Fortunetelling and Persecution by the Criminal Police, in: Maria Bogdan, Jekaterina Dunajeva, Timea Junghaus, Angéla Kóczé, Iulius Rostas, Márton Rövid et al. (Hg.): Critical Romani Studies Journal (in Drucklegung); Fings, Karola / Sparing, Frank: Rassismus – Lager – Völkermord. Die nationalsozialistische Zigeunerverfolgung in Köln. Köln 2005, S. 105‒107.
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5
Meier, Verena: Täterinnen der Weiblichen Kriminalpolizei bei der NS-Verfolgung von Sinti*ze und Rom*nja, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 33 (2022), S. 144–16.
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6
Zimmermann, Michael: Rassenutopie und Genozid. Die Nationalsozialistische Lösung der Zigeunerfrage, Hamburg 1996, S. 112‒124; Ayaß, Wolfgang: Asoziale im Nationalsozialismus, Stuttgart 1995, S. 138–177.
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7
Jana Müller konnte die Überlebende Wald-Frieda Franz für ihren Dokumentarfilm „Nicht Wiedergekommen“ interviewen, vgl. Müller, Jana, ca. 2013: Nicht wiedergekommen, Zugriff am 04.12.2022 unter: https://www.youtube.com/watch?v=Kz_hs66M94U.
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8
Milton, Sybil: Hidden Lives. Sinti and Roma Women, in: Baer, Elizabeth R. / Goldenberg, Myrna (Hg.): Experience and Expression: Women, the Nazis, and the Holocaust, Detroit 2003, S. 53–75, hier S. 62.
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9
Ebenda, vgl. Danckwortt, Barbara: Sinti und Roma Häftlinge im KZ-Ravensbrück, in: KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Hg.): Die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland Bd. 14, Hamburg 2012, S. 81–98.
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10
Zimmermamann: Rassenutopie, S. 293–339.
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11
Milton: Hidden Lives, S. 67. Vgl. Fings, Karola: Auschwitz und die Zeugenschaft von Sinti und Romain, in: RomArchive, Zugriff am 01.07.2024 unter: https://blog.romarchive.eu/deutsch-2/blogarchiv-de/auschwitz-und-die-zeugenschaft-von-sinti-und-roma/; Guttenberger, Elisabeth: Das Zigeunerlager, in: Adler, H.G. / Langbein, Hermann / Lingens-Reiner, Ella (Hg.): Auschwitz. Zeugnisse und Berichte, Hamburg 1979, S. 129–132.
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12
Amesberger, Helga / Auer, Katrin / Halbmayer, Brigitte: Sexualisierte Gewalt. Weibliche Erfahrungen in NS-Konzentrationslagern, Wien/ Berlin 2016.
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13
Zimmermann: Rassenutopie, S. 86–93, 208–214, 359–363.
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14
Milton: Hidden Lives, S. 65; Zimmermann: Rassenutopie, S. 356–357.
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15
Kelso, Michelle: Romani Women and the Holocaust. Testimonies of Sexual Violence in Romanian-Controlled Transnistria, in: Di Georgio-Lutz, JoAnn / Gosbee, Donna (Hg.): Women and Genocide. Gendered Experience of Violence, Survival, and Resistance, Toronto 2016, S. 37‒71.
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16
Ebenda, S. 63–64.
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17
Holler, Martin: „Killing Fields“. Vgl. Fings, Karola/ Steinbacher, Sybille (Hg.): Sinti und Roma. Der nationalsozialistische Völkermord in historischer und gesellschaftspolitischer Perspektive, Göttingen 2021, S. 82–114, hier S. 93–99.
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18
Ayaß: Asoziale, S. 138–177.
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19
Matei, Petre: Means of Survival of the Romanian Roma Deported to Transnistria, in: Weiss-Wendt, Anton (Hg.): A People Destroyed: New Research on the Nazi Genocide of the Roma, Lincoln Nebraska 2024; Weiss-Wendt: Who were the Roma victims of the Nazis? A case study of Estonia, Journal of Baltic Studies, Bd.54 (2023), S. 27–46; Gesuch von Jeanne Ziegler an den Lagerdirektor des Internierungslager Jargeau bezüglich den Verblieb ihres deportierten Ehemannes, 16.07.1945, Archives départementales du Loiret, 175 W 34107.
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20
Milton: Hidden Lives, S. 63.
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21
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück: Objekt im Fokus. Kinderrock von Ceija Stojka, Zugriff am 04.12.2022 unter https://www.ravensbrueck-sbg.de/sammlung-und-forschung/objekt-im-fokus/.
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22
Kóczé, Angéla, 2018: Alfreda Markowska, in: Rom Archive, Zugriff am 04.12.2022 unter https://www.romarchive.eu/de/collection/p/alfreda-markowska/.
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23
Vgl. Bericht des ehemaligen Häftlings Józef Piwko. Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, Bestand Oświadczenia [Berichte], Bd. 46, S. 21–29. Übersetzung aus dem Polnischen, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/de/history/the-liquidation-of-the-zigeunerlager/.
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24
Bartash, Volha: Resistance or survival? Roma in the Soviet partisan units: Memories and archival evidence, in: Donert, Celia / Rosenhaft, Eve (Hg.): The legacies of the Roma genocide in Europe since 1945, New York 2021, S. 107–124.
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25
Ebenda, S. 109.
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26
Zwicker, Marianne, 2017: Philomena Franz, in: RomArchive, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.romarchive.eu/de/collection/p/philomena-franz/; Philomena Franz: Zwischen Liebe und Hass: Ein Zigeunerleben, Freiburg 1985.
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27
French, Lorely, 2017: Ceija Stojka, in RomArchive, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.romarchive.eu/de/collection/p/ceija-stojka/; Ceija Stojka: Wir leben im Verborgenen: Erinnerungen einer Rom-Zigeunerin, Wien 1988.
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28
Zahova, Sofiya: Das Bild der schreibenden Romni, in RomArchive, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.romarchive.eu/de/literature/figure-writing-romni/.
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29
Malinowski, Krimhilde: Das Schweigen wird gebrochen: Erinnerungen einer Sintezza an den Nationalsozialismus, Bayreuth 2003.
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30
Winterstein-Prigmore, Rita / de Wold, Koenraad: Blauwe ogen: de laatste overlevende van de nazi-experimenten getuigt, Tielt 2014.
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31
Schmidt, Zilli: »Gott hat mit mir etwas vorgehabt! Erinnerungen einer deutschen Sinteza«, hrsg. von Jana Mechelhoff-Herezi und Uwe Neumärker, Berlin 2020, online unter: https://www.stiftung-denkmal.de/wp-content/uploads/Zilli-Schmidt_Gott-hat-mit-mir-etwas-vorgehabt_Web-PDF_Einzelseiten.pdf.
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32
Rosenberg, Marianne: Kokolores. Autobiographie, Berlin 2007.
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33
Reinhardt, Dotschy: Gypsy. Die Geschichte einer großen Sinti Familie. Frankfurt a. M. 2008.
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34
Awosusi, Anita: Vater unser: eine Karlsruher Sinti-Familie erzählt, Heidelberg 2016.
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35
Kóczé, Angéla: Die Grundbausteine der Roma-Frauenbewegung in Europa, in RomArchive, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.romarchive.eu/de/roma-civil-rights-movement/building-blocks-romani-womens-movement-europe/; Mirga-Kruszelnicka, Anna/ Kóczé, Angéla: Das Schweigen brechen: Die Erfahrungen von Romnja in der Roma-Bürgerrechtsbewegung, in RomArchive, Zugriff am 04.12.2022 unter https://blog.romarchive.eu/deutsch-2/blogarchiv-de/das-schweigen-brechen-die-erfahrungen-von-roma-frauen-in-der-roma-burgerrechtsbewegung/.
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36
Siehe Hildegard Lagrenne Stiftung, Zugriff am 01.07.2024 unter https://lagrenne-stiftung.de/hildegard-lagrenne/.
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37
Gress, Daniela: Visualisierte Emanzipation. Strategien medialer (Selbst-)Darstellung von Sinti und Roma in dokumentarischen Filmen, in: Reuter, Frank / Gress, Daniela / Mladenova, Radmila (Hg.): Visuelle Dimensionen des Antiziganismus, Heidelberg 2021 (Antiziganismusforschung interdisziplinär – Schriftenreihe der Forschungsstelle Antiziganismus, Band 2), S. 339–384, Zugriff am 04.12.2022 unter https://doi.org/10.17885/heiup.973.c12939; Smidakova, Bohumira: Die Repräsentation von Sintize und Romnja vor und hinter der Kamera, in: RomArchive, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.romarchive.eu/de/film/depiction-romani-women-behind-and-in-front-camera/.
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38
Website Verwobene Geschichten: Ilona Lagrene, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.verwobenegeschichten.de/menschen/ilona-lagrene/; Wilß, Cornelia / Romeo Franz: "Die Bürgerrechtsarbeit war der Inhalt meines Lebens". Interview mit Ilona Lagrene, in: Heimatkunde. Migrationspolitisches Portal der Heinrich Böll Stiftung, Zugriff am 04.12.2022 unter https://heimatkunde.boell.de/de/2019/07/17/die-buergerrechtsarbeit-war-der-inhalt-meines-lebens.
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39
Seible, Theresia: Aber ich wollte vorher noch ein Kind: Zwangsterilisation, in: Courage. Berliner Frauenzeitung, 6. Jg., 1981, H. 5, S. 21–24, online in der digitalen Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung, Zugriff am 01.07.2024 unter http://library.fes.de/cgi-bin/courage.pl?id=07.00941&dok=198105&f=198105_021&l=198105_024&c=198105_021.
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40
Berliner VVN-BdA: Rita Prigmore, Zugriff am 07.05.2023 unter https://neuntermai.vvn-bda.de/rita-prigmore-2/; WOB-Würzburgs Wochenzeitung: Vier Straßen und der Kardinal-Faulhaber-Platz werden umbenannt, Zugriff am 07.05.2023 unter https://wob24.net/kardinal-faulhaber-platz-umbenannt/.
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41
Helena Sadílková, 2018: Elena Lacková, in RomArchivve, Zugriff am 01.07.2024 unter: https://www.romarchive.eu/de/collection/p/elena-lackova/.
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42
Website RomaniPhen e.V., Zugriff am 04.12.2022 unter https://www.romnja-power.de/.
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43
Website save space e.V., Zugriff am 06.05.2023 unter https://savespaceofficial.com/.
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44
Video-Aufzeichnung der Amcha Veranstaltung „Das geerbte Trauma. Transgenerationaler Dialog der zweiten und dritten Generation von Überlebenden des Genozids der Nationalsozialisten an den Sinti und Roma in Deutschland“, Zugriff am 04.12.2022 unter https://www.youtube.com/watch?v=je3lYtEcWfQ.
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45
Unbekannte*r Verfasser*in, 2017: Małgorzata Mirga-Tas, in RomArchive, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.romarchive.eu/de/collection/p/malgorzata-mirga-tas/.
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46
Unbekannte*r Verfasser*in, 2017: Delaine Le Bas, in RomArchive, Zugriff am 01.07.2024 unter https://www.romarchive.eu/de/collection/p/delaine-le-bas/.
Ausgewählte Publikationen
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Amesberger, Helga / Auer, Katrin / Halbmayer, Brigitte: Sexualisierte Gewalt. Weibliche Erfahrungen in NS-Konzentrationslagern, Wien/ Berlin 2016.
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Danckwortt Barbara: Sinti und Roma Häftlinge im KZ-Ravensbrück, in: KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Hg.), Die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland Bd. 14, Hamburg 2012, S. 81–98.
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Milton, Sybil: Hidden Lives. Sinti and Roma Women, in: Baer, Elizabeth R. / Goldenberg, Myrna (Hg.): Experience and Expression: Women, the Nazis, and the Holocaust, Detroit 2003, S. 53–75.
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Zimmermann, Michael: Rassenutopie und Genozid. Die Nationalsozialistische Lösung der Zigeunerfrage, Hamburg 1996.