Sibylle – Zeitschrift für Mode und Kultur

verfasst von
  • Ariane Lösch
veröffentlicht 11. November 2021
Sibylle prägte ein einzigartiges DDR-Frauenbild. Ihr inhaltliches Repertoire war beständig: Mode, Literatur, Kultur, Ratgeber. Mode und Modefotografie machten Sibylle zu einer gefragten Zeitschrift, die aus dem Kanon der anderen DDR-Frauenzeitschriften herausstach.

Ein Spiegel des sozialistischen Alltags? Das Frauenbild in der Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur

Vierzig Jahre lang erschien die Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, sechsmal jährlich von 1956 bis 1995 mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren, und publizierte vor allem Bilder, aber auch Texte zu den Themen Mode, Kultur, Kunst und Lebensstil für Frauen jeden Alters. Trotzdem sie keine ausgewiesene Frauenzeitschrift war1 , wurden vermeintlich weibliche Aufgaben wie Haushaltsführung, Kochen und Familienarbeit in Form von Rezepten, Kolumnen, Leserinnenbriefen, Artikeln über Prominente und Werbeanzeigen abgebildet. Eine Einlage im Mittelteil, die Schnittmuster enthielt, war in jeder Ausgabe vorhanden und das Aushängeschild der Zeitschrift. Die abgebildete Mode wurde von fachkundigen Modeschaffenden, aus denen die Redaktion der Sibylle bestand, teilweise selbst entworfen und zusammengestellt. Die Sibylle-Redaktion berichtete auch häufig über die Arbeit in ihrem eigenen Berufsfeld: Veränderungen bei Pflegeempfehlungen für Textilerzeugnisse, aktuelle Entwicklungen in den VEBs des Landes oder über Berufsbeschreibungen von beispielsweise Modedesignerinnen bis zu Arbeiten von Abschlussklassen.

Werbeanzeigen: Ein Kind wird erwartet, Sportbekleidung, Rilon-Schürze, 1965
Neue Symbole für die Pflege von Textilerzeugnissen, 1970

Die Redaktion ermöglichte so einen Einblick in eine Branche, die exklusiv war, denn es gab in der DDR nur ein Zentralinstitut für Mode, von dem Ausbildung, Entwürfe und Koordination ausgingen. Dank des unverfänglichen Labels ‚Modezeitschrift‘ konnten die Kreativen der Sibylle häufig an der Zensur vorbei veröffentlichen.2 Verschiedene renommierte Fotograf*innen wie Arno Fischer, Ute Mahler, Roger Melis oder Günter Rössler inszenierten Models und Mode vor Industrieanlagen, U-Bahn-Haltestellen oder Kneipen, ihre Bilder werden auch heute noch als Beleg für die emanzipierte DDR-Frau verwendet.3 Ute Mahler beschrieb: „Jeder Fotograf hat das Frauenbild fotografiert, das für ihn ideal war.“4 Gerade diese Fotografien, die Qualität und Ästhetik der Fotos, unterschieden Sibylle von ähnlichen Frauenzeitschriften. Sibylle blieb diesem Anspruch und dem Alleinstellungsmerkmal der hochwertigen Modefotografie  immer treu.

Bereits kurz nach ihrer Gründung 1956 bekam Sibylle attestiert, „zu französisch“5 zu sein. War doch der Gründungsauftrag der Sibylle, als „meinungsbildendes Medium an der Formierung einer sozialistischen deutschen Nationalkultur“6 mitzuwirken, und Berichte von Pariser Modenschauen und der Blick auf internationale Mode, auch aus dem Westen, standen wohl im Widerspruch dazu.

Doch inwiefern war die Sibylle fernab von illustrierter Mode ein Spiegel des sozialistischen Alltags von Frauen in der DDR und welches Frauenbild zeichnet sie?

Die Mutti arbeitet wie ein Mann

Die Sibylle vermittelte vor allem in den 1960ern kulturelle Leitbilder der sozialistischen Frau in der DDR: mit praktischer und zurückhaltender Kleidung posiert sie in heimischer Umgebung und im beruflichen Umfeld, in dem „die Mutti arbeitet wie ein Mann“7 . Begleitet werden die Modestrecken von Körperpflegehinweisen und vielen Porträts über Künstler*innen , Schauspieler*innen8 und Fotograf*innen9 .

Beitrag 'Gepflegt von Kopf bis Fuß', 1964
Artikel 'Grafik: Ruth Knorr', 1965

Nähe zum Alltag und zur Lebenswelt der Leserin wird nicht nur in Modestrecken, in denen Models in Plattenbau-Wohngebieten oder in der industriellen Produktion10 posieren, hergestellt. Auch in Artikelreihen wie Frau von heute oder Zwischen 40 und 50 werden Frauen vorgestellt und so den Leserinnen die von der SED gewünschten Konventionen vermittelt. Die Frau ist neben ihrer Identität als Arbeiterin und Genossin im sozialistischen Kollektiv auch Mutter11 , für den Haushalt und die Familienarbeit zuständig und führt eine heterosexuelle Ehe12 .

Oft ist sie neben all diesen Verpflichtungen zusätzlich in einer lokalen Frauengruppe, beim Sport oder in einem Chor aktiv oder bildet sich weiter. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erscheint erstrebenswert und leicht machbar, wenn Frau denn nur will. Die Porträts wirken durch ihre Darstellung im Alltag der Frauen lebensnah, die Frauen erscheinen vorbildlich und unkompliziert in allen Lebensbereichen und etabliert in den meisten Berufen. Die langjährige Redakteurin Dorothea Melis beschrieb das Frauenbild in dieser Zeit als „berufstätig, gebildet, gesellschaftlich tätig und dabei auch noch Mutter – also alle Dinge unter einen Hut zu bringen. Und ich muss sagen, die meisten haben das auch noch geschafft.“13 Schöne und kraftvolle Bilder illustrieren den Arbeitsalltag einer Schäferin, einer U-Bahn-Fahrerin oder von Frauen in der Produktion, die Frauen stehen scheinbar stolz und zufrieden ‚ihren Mann‘, auch in männlich dominierten Berufsfeldern. Dass Mode und Beruf  zusammengehören, war fester Bestandteil der Zeitschrift (Das trägt die berufstätige Frau oder Der weibliche Arbeitsplatz). Sibylle schaffte eine Sympathie zur Arbeiterin, die eben auch ihre Leserin ist, verfehlt aber, Herausforderungen im Leben der vorgestellten Frauen darzustellen und sich somit mit ihnen zu solidarisieren.

Arbeitsschutzkleidung Kapitel 2: Forum in Bitterfeld, 1967
Der weibliche Arbeitsplatz, 1964

Doppelte Vergesellschaftung und ihre Verhandlung

Die illustrierte Botschaft ist klar: Der Staat sorgt für die Frau in Form von Erwerbsarbeit und sozialpolitischen Maßnahmen, wie das Recht auf Kinderbetreuung in Kindertagesstätten, die Erwerbsarbeit gestaltet wiederum das Leben der Frau, und diese sorgt für ihre Familie14 . Dass die staatliche Fürsorge für Frauen trotzdem patriarchalische Strukturen und Benachteiligung von Frauen nicht verhinderte, zeigte sich in einigen wenigen Artikeln der Sibylle: So fragte sich die spätere Vorsitzende des Demokratischen Frauenbunds, Gisela Steineckert, 1968 im Artikel Chancen mit Gesetzeskraft, wie Frauen berufliche Erfüllung trotz ihrer Mehrfachbelastungen erfahren können15 und beantwortet das mit einem Verweis auf die Fürsorge durch SED und Gesetze16 . 1975 diskutierten Chefredakteurin Yvonne Freyer und die stellvertretende Gesundheitsministerin der DDR, Anneliese Toedtmann, im Artikel Sibylle im Gespräch: Wie vereinbaren sich Beruf und Familie?17  

Die Herausforderungen von doppelter Vergesellschaftung18 blieben in den vierzig Erscheinungsjahren der Sibylle subtiles Dauerthema, ohne als ebensolche benannt zu werden. Dass es trotz gesetzlicher Gleichstellung19 und fortschrittlichen Scheidungsrechts noch Probleme im partnerschaftlichen heterosexuellen Leben oder auch mit staatlicher Zuwendung geben konnte, beweisen die vielfältigen Themen in der Kolumne Recht im Alltag, die bis 1982 bestand. Die Reihe war zur Information und Hilfe gedacht, zeigte jedoch auch gut, dass gesetzliche Gleichstellung der Geschlechter in der sozialistischen DDR-Gesellschaft tradierte Rollenbilder und ungerechte Verteilung von Arbeit20 nicht abgeschafft hatte.

Von der Mutti zur Konsumentin?

Die Teilnahme von Frauen an Erwerbsarbeit hob in der DDR ab den 1970ern die ökonomische Ungleichheit zwischen den Geschlechtern weitestgehend auf. Mit finanzieller Sicherheit und einer mittlerweile gewissen wirtschaftlichen Stabilität des Landes nach den Jahrzehnten des Wiederaufbaus eröffneten sich für Frauen Möglichkeiten, durch Konsum von angenehmen oder schlicht schönen Dingen wie Mode eine gewisse Individualität oder auch Lebensqualität für sich zu genießen.

1969 verkündete die Sibylle-Redaktion: „Sibylle wird weiter am Thema bleiben, damit die Frau von heute – so wie es die Entschließung des 2. Frauenkongresses der DDR fordert – ihre Freizeit sinnvoll nutzen, ihre Spannkraft und Lebensfreude durch sportliche Betätigung erhöhen und mit Charme und Geist wirkungsvoll das Leben unserer Gesellschaft beeinflussen kann“21 , strebte aber zugleich eine Erweiterung des Themenspektrums an, „weil wir für unsere Anliegen bei der Entwicklung der sozialistischen Lebensweise ein weiteres Betätigungsfeld sehen“22 . Daher führte sie neue Artikelreihen über Museen, Schnittmuster und Literaturempfehlungen, Filmempfehlungen der DEFA, Umstylings von Leserinnen und gesellschaftliche und popkulturelle Themen ein. Auch die Artikelreihe Psyche und Gesundheit eröffnete neue Perspektiven, wurden dort neben psychischen Erkrankungen auch familiäre Probleme, der Umgang mit Behinderungen bei Kindern23 oder chronische Erkrankungen diskutiert. Die Darstellung der Leitbilder änderte sich in den 1970er-Jahren, es wurden Akademikerinnen, Intellektuelle, Schauspielerinnen, Künstlerinnen, internationale Frauen und Politikerinnen porträtiert und nicht mehr die Erzieherin, Verkehrspolizistin oder Facharbeiterin vorgestellt. Ungewöhnlich ist dies, weil trotz staatlich verordneter Gleichstellung nur wenige Frauen in der DDR in politisch verantwortungsvollen Positionen saßen24   und weil die außergewöhnlichen Lebenswege der porträtierten Frauen einen sehnsuchtsvollen Unterhaltungscharakter hatten.

Die Sibylle vollzog in diesem Jahrzehnt eine Wandlung von der Zeitung, die der Leserinnenschaft über sozialistische Mode unter anderem sozialistisches Verhalten vorbildhaft vermitteln wollte und die Leserin in den Mittelpunkt stellte, hin zu einem Magazin mit stärkerem Fokus auf Lifestyle, Trends und Mode. Körperpflegetipps (Schön sein, schön bleiben), Gymnastikanleitungen für Einzelsport (Yoganastik) und Diäten wurden nun zu Themen, was überrascht, ist doch eine reduzierte Ernährung kontraproduktiv für arbeitende Menschen25 und sind Schönheit und Schlankheit repressive Themen, die eine Reduzierung von Frauen auf eben diese Aspekte mit sich bringen. Jedoch lassen das Aufkommen dieser Artikelreihen ab den 1970ern auch die Interpretation zu, dass nach den Jahren des Wiederaufbaus nun etwas mehr Freizeit und Unterhaltung möglich war. Mode und Körperpflege waren Möglichkeiten, Träume, Sehnsüchte und Individualität zu leben.

In den 1980ern verstärkte sich der Fokus der Sibylle auf Mode und Lifestyle. Hochglanz, Kosmetik, junge Mode, Jeans, Dessous  und viel Kunst rückten noch mehr in den Mittelpunkt. Regelmäßig modelten Schwarze Frauen für das Magazin, und die Mode, die präsentiert wurde, war keinesfalls nur für den Alltag  geeignet.

Die Prophetin

Die Inhalte der Sibylle entsprachen der Rolle der altgriechisch-mythologischen Figur, mit der der Name assoziiert werden kann: Prophetinnen sollen Sibyllen gewesen sein, Weissagung betrieben haben, manchmal auch in Rätseln. Weissagung erfolgte in der Zeitschrift Sibylle in Form von der Verkündung neuer Modetrends und -kollektionen . Auch in der Kunst und eigenen Ästhetik der beteiligten Fotograf*innen und der Vorhersage von Trends und gesellschaftlichen Themen war Sibylle anderen Frauen- und Modezeitschriften voraus.

Leserinnenbriefe: Minirock Pro und Contra, Sibylle 01 (1967)
Die neue Frühjahrs- und Sommermode, Sibylle 01 (1981)

Sibylle zeigte auch Inhalte fernab sozialistischer Norm. Körperpflege kann neben dem schnellen Urteil der Oberflächlichkeit auch die Zeit sein, die die Frau allein für und mit sich verbringt, in der sie den schwer erarbeiteten Lohn für sich selbst verwendet und Wohlfühlen in ihrem Körper als Kontrast zu den Belastungen von Arbeit und Alltag erleben kann. Auch der beigelegte Mittelteil mit Schnittmustern lässt neben der Notwendigkeit des eigenen Schneiderns durch Rohstoffmangel die Deutung zu, dass Mode kreativ individualisiert werden konnte, wo die staatliche Konfektion eine Individualisierung nicht zugelassen hat. Sibylle besetzt mit dieser Individualität, weiblicher Freizeitgestaltung, Chic und Ästhetik des Alltags eine Nische, die sie über so viele Jahre und trotz politischer Missbilligung füllte und die die Leserinnen dankbar annahmen. Dazu sagt Dorothea Melis: „Es ist eigentlich so ein landläufiges Vorurteil, dass es im sozialistischen Lager keine Mode gegeben hat, dass es da keine Ästhetik gab, dass es nicht schön ist, dass es da keine Kultur gab.“26 Sibylle bewies das Gegenteil und leistete einen wichtigen Beitrag zu einem modischen und selbstbestimmten Frauenbild.

Audiofeature zu DDR-Frauenzeitschriften/ Für Dich/ Sibylle/ Zaunreiterin/ Lernen und Handeln : Zusammenschnitt 2020

 

Stand: 11. November 2021
Lizenz (Text)
Verfasst von
Ariane Lösch

studierte Soziologie, Lehramt und Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Projektmitarbeiterin in der Feministischen Bibliothek MONAliesA in Leipzig und an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Ihre Forschungsthemen sind die gesellschaftlichen Ursachen von Femiziden und Leseangebote und Chancengleichheit für Menschen mit kognitiven Behinderungen.

Empfohlene Zitierweise
Ariane Lösch (2021): Sibylle – Zeitschrift für Mode und Kultur, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv
URL: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/sibylle-zeitschrift-fuer-mode-und-kultur
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Lizenz: CC BY 4.0
Rechteangabe
  • Ariane Lösch
  • Digitales Deutsches Frauenarchiv
  • CC BY 4.0

Fußnoten

  • 1Tonscheidt, Sabine: Frauenzeitschriften am Ende? Ostdeutsche Frauenpresse vor und nach der Wende 1989, Münster 1996, S. 72.
  • 2Mahler, Ute / Neumann, Uwe (Hg.): Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur. 1956-1995, Stuttgart 2017, S. 301.
  • 3Reucher, Gaby, 12.6.2019: Wie das Modemagazin "Sibylle" Frauen in der DDR prägte, Zugriff am 11.11.2021 unter https://www.dw.com/de/wie-das-modemagazin-sibylle-frauen-in-der-ddr-pr%C3%A4gte/a-49165301.
  • 4Mahler / Neumann: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, S. 293.
  • 5Maier, Anja, 30.12.2016: Und dabei blieb sie, Zugriff am 11.11.2021 unter https://taz.de/Tod-von-Sibylle-Boden-Gerstner/!5366538/.
  • 6Mahler/ Neumann: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, S. 28.
  • 7Illustration, in: Lernen und Handeln, 1973, H. 1, S. 14.
  • 8Karusseit, Ursula in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1966, H. 6, S. 32 f.
  • 9Fischer, Arno / Thömmes, Peter: Frauen fotografieren: Galina Sanko, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1965, H. 4, S. 57 ff.
  • 10Junge Mode für einen jungen Betrieb, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1979, H. 2, S. 52‒57.
  • 11Kaiser, Martina: Ja zum Kind…, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1979, H. 3, S. 26‒29.
  • 12Kuhnert, Günter: Partnerschaft, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1972, H. 2, S. 12 f.
  • 13Hüttl, Tina, 13.12.2009, Intelligent und natürlich, Zugriff am 11.11.2021 unter https://www.deutschlandfunkkultur.de/intelligent-und-natuerlich.1076.de.html?dram:article_id=175961.
  • 14Trotz des Anspruchs, dass Hausarbeit „vergesellschaftet werden würde“ (Engels, Friedrich: Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates (1884), in: Marx-Engels-Werke, Bd. 21, Berlin 1977, S. 181), finden sich zahlreiche Einrichtungs-, Putz- und Kochtipps. Vgl. Kaminsky, Anna: Frauen in der DDR, Berlin 2017, S. 19.
  • 15Steineckert, Gisela: Chancen mit Gesetzeskraft, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1968, H. 2, S. 24 f. „Es handelt sich um Frauen, die ihre eigene Weiterbildung und die Entwicklung ihrer Persönlichkeit für eine Reihe von Jahren zugunsten der heranwachsenden Kinder und des Ehemannes zurückgestellt haben. […] Es ist sicher, dass dabei ungenutzte Talente verloren gingen – und persönliches Glück.“
  • 16Inwiefern die SED konkrete Frauenpolitik machen konnte, wenn nur ein geringer Prozentsatz ihrer Funktionärinnen weiblich waren, bleibt offen. Vgl. Kaminsky, Anna: Frauen in der DDR, Berlin 2017, S. 65.
  • 17Freyer, Yvonne / Toedtmann, Anneliese: Sibylle im Gespräch: Wie vereinbaren sich Beruf und Familie?, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1975, H. 5, S. 24 f.
  • 18Becker-Schmidt, Regina, Juli 2003: Die doppelte Vergesellschaftung von Frauen, Zugriff am 11.11.2021 unter https://www.fu-berlin.de/sites/gpo/soz_eth/Geschlecht_als_Kategorie/Die_doppelte_Vergesellschaftung_von_Frauen/index.html. Unter der Prämisse, dass Vergesellschaftung gleichzeitig Vergeschlechtlichung bedeutet, wird dann der doppelten Vergesellschaftung von Frauen nachgegangen. Die Doppelungen sind vielfältig: Frauen werden als Angehörige von Klassen bzw. Ethnien und Geschlecht vergesellschaftet.
  • 19§3 Förderung und Schutz der Frauen, der Jugend und bestimmter Personengruppen, in: Arbeitsgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik, 16. Juni 1977, Zugriff am 11.11.2021 unter: http://www.verfassungen.de/ddr/arbeitsgesetzbuch77.htm.
  • 20Schrödter, Kurt: Recht im Alltag: Das neue Arbeitsgesetzbuch und die Rechte der Frauen, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1978, H. 1, S. 81.
  • 21Frauen von heute, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1969, H. 3, S. 21‒25.
  • 22Liebe Leser, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1969, H. 1, S. 2.
  • 23Jun, Gerda: Psyche und Gesundheit: Das chronisch kranke und behinderte Kind, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1978, H. 6, S. 74 f.
  • 24Kaminsky, Anna: Frauen in der DDR, Berlin 2017, S. 46.
  • 25Schlankheitsdiät: bei 900-1000 Kalorien werden Sie schlanker und gesünder, in: Sibylle - Zeitschrift für Mode und Kultur, 1967, H. 3, S. 74 f.
  • 26Hüttl, Tina, 13.12.2009, Intelligent und natürlich, Zugriff am 11.11.2021 unter https://www.deutschlandfunkkultur.de/intelligent-und-natuerlich.1076.de.html?dram:article_id=175961.

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