Eine unentbehrliche politische Selbstvertretung – die Sexarbeitsbewegung nach 2013
Ein neuer Akteur in der Prostitutionspolitik
2013 schlossen sich Aktivist*innen im Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) zusammen – der in Deutschland ersten Organisation von ausschließlich Sexarbeitenden. Schon kurz danach traten sie mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion erstmals gemeinsam ins politische Rampenlicht: Am 29. Oktober veröffentlichten sie den Appell für Prostitution. Darin forderten sie eine „Stärkung der Rechte” und eine „Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen” von Sexarbeitenden. Außerdem wiesen sie die zunehmende Stigmatisierung von Sexarbeitenden als schutzbedürftige und handlungsunfähige Opfer zurück.1
Ihre Selbstorganisierung im BesD kam unter politischem Druck zustande. Mit dem Appell reagierten die Aktivist*innen einerseits direkt auf den zeitgleich in der Zeitschrift EMMA veröffentlichten Appell gegen Prostitution. In diesem drängte die EMMA auf eine „Eindämmung“ und „Abschaffung“ von Prostitution.2 Andererseits sahen Sexarbeitende ihre Rechte und Arbeitsbedingungen durch Reformpläne bedroht, die die große Koalition aus CDU/CSU und SPD 2013 initiierte.3
Diese nahmen wenig später als Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) Form an. Dem im Namen enthaltenen Anspruch des Gesetzes widersprachen die Aktivist*innen entschieden: Die geplanten Einschränkungen und Kontrollen, die mehrheitlich und einseitig Sexarbeitende selbst betrafen, würden keinen „Schutz“ leisten, sondern ihre Arbeits- und Lebensbedingungen verschlechtern. Mit seinem Gegenappell erzeugte der BesD erfolgreich öffentliche Sichtbarkeit, trat als politische Interessenvertretung hervor und erlebte einen Mitgliederzuwachs. Er etablierte sich als neuer Akteur in der Prostitutionspolitik und nahm 2014 offiziell Stellung zu den Gesetzesplänen.4 So lehnte der Verband die im Gesetzesentwurf geforderte Anmeldepflicht für Sexarbeitende ab und beklagte die Verletzung ihrer Grundrechte auf sexuelle, berufliche und informationelle Selbstbestimmung5. Zudem grenzte er Sexarbeit von sexualisierter Gewalt und Menschenhandel ab – ein Zusammenhang, der in der öffentlichen Debatte oft fälschlicherweise hergestellt wird. Die Aktivist*innen forderten Entkriminalisierung, Entstigmatisierung und rechtliche Gleichstellung der Sexarbeit mit anderen Berufen, den Ausbau von Beratungs- und Fortbildungsmöglichkeiten, eine verbesserte Gesundheitsfürsorge sowie die stetige Einbindung von Sexarbeitenden in politische Entscheidungsprozesse.6
Eine neue Bewegung? Kontinuitäten und Brüche im Sexarbeitsaktivismus
Doch gab es nicht bereits ab 1980 Aktivismus durch Sexarbeitende in der BRD? Sicher bestehen zwischen der damaligen Hurenbewegung7 und der heutigen Sexarbeitsbewegung8 Kontinuitäten. Die aus der Hurenbewegung entstandenen Beratungsstellen für Sexarbeitende, die heute im Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (bufaS) organisiert sind, unterstützten auch die Mobilisierung und Gründung des BesD.9 Allerdings gibt es entscheidende Brüche: Die Hurenbewegung war nach der Verabschiedung des von ihr mit erkämpften Prostitutionsgesetzes (ProstG) 2001 abgeklungen.10 Die Aktivist*innen der heutigen Sexarbeitsbewegung waren nie Teil der Hurenbewegung und nahmen ihre Arbeitstätigkeit fast ausschließlich nach 2001 auf. Sie profitierten bereits von verbesserten Arbeitsbedingungen und politisierten sich schließlich, als von der Politik ersonnene Reformpläne diese bedrohten.11 Sie verstanden das ProstG als wichtige politische Errungenschaft, welche sie ebenso verteidigen wollten wie das von der Sexarbeiterin Lara beschriebene „Selbstverständnis […], eine gewisse bürgerliche Gleichstellung erreicht“12 zu haben. Auch die Zusammensetzung der Bewegungen und die verwendeten Begrifflichkeiten unterschieden sich: Während in der Hurenbewegung auch Sozialarbeitende aktiv waren13, sind im BesD und der sich später herausbildenden Sexarbeitsbewegung ausschließlich Sexarbeitende organisiert.
Hatte sich die Hurenbewegung den abwertend verwendeten Begriff „Hure“ selbstbewusst angeeignet,14 (einzelne Aktivist*innen der heutigen Sexarbeitsbewegung führen diese Selbstbezeichnung fort), so hat sich seitdem insgesamt der Begriff „Sexarbeiter*in“ durchgesetzt. Statt ‚Prostitution‘ wird heute größtenteils der Begriff ,Sexarbeit‘ verwendet. Auch in der Abwandlung der Begrifflichkeiten spiegeln sich die Entwicklungen der internationalen Sexarbeitsbewegung und deren Forderung nach Rechten und Anerkennung wider.
Trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit und politischer Interessenvertretung konnte der BesD das ProstSchG nicht verhindern. Mit Inkrafttreten am 1. Juli 2017 führte es die Anmeldepflicht und andere Einschränkungen für Sexarbeitende ein. Die Aktivist*innen waren desillusioniert und erschöpft. Fortwährende politische Herausforderungen befeuerten jedoch ihre Mobilisierung: Zu den negativen Auswirkungen des ProstSchG kamen Illegalisierung und Prekarisierung während der Covid-19-Pandemie15 sowie verstärkte prostitutionsgegnerische Kampagnen. So formierten sich neue Kollektive und eine anhaltende Sexarbeitsbewegung.
Nur „pro“ oder „contra“ – Polarisierungen und schwierige Allianzen
Polarisierungen verschleiern Komplexitäten, zwingen zur Positionierung und erzeugen politische Eskalationsspiralen. Das Thema Sexarbeit ist innerhalb feministischer Bewegungen besonders kontrovers diskutiert – historisch wie gegenwärtig. Zum Beispiel reagierte die Zeitschrift EMMA auf die Mobilisierung des BesD umgehend, indem sie die Aktivist*innen als „LobbyistInnen der Prostitutionsindustrie“ betitelte, ihnen politische Legitimität absprach und Mitschuld an Gewalt und Ausbeutung migrantischer Sexarbeitender zuschrieb.16 Der BesD hingegen hatte bereits im Appell für Prostitution betont, dass Abhängigkeiten in der Sexarbeit durch „globale Ungleichheiten, restriktive Migrationsgesetze sowie die Rechtlosigkeit der Betroffenen“ verursacht würden.17 Er forderte „Bleiberechte, Entschädigungen und umfassende Unterstützung für Betroffene von Menschenhandel“18.
Diese Perspektiven des BesD gingen in den weiteren politischen Auseinandersetzungen unter. Sie blieben stark auf einseitige Positionen „pro” oder „contra” Sexarbeit und auf „Freiwilligkeit” versus „Zwang” verengt. Sexarbeitsaktivist*innen beklagten die unauflösbaren ideologischen Grabenkämpfe mit politischen Gegner*innen, die außerdem durch „affektive Mobilisierungen“19 erfolgreich emotionale Betroffenheit und Ablehnung von Sexarbeit erzeugten. Dies band und erschöpfte aktivistische Kapazitäten. Polarisierung erschwerte auch die Bildung politischer Allianzen. Trotz der politischen Schnittmengen mit zahlreichen sozialen Bewegungen vermieden viele eine Auseinandersetzung mit dem Thema Sexarbeit aus Angst, sich angreifbar zu machen und Streitigkeiten innerhalb der eigenen Bewegung auszulösen. Sexarbeitende vermissten Solidarität von linken, feministischen oder queeren Gruppen.
Bewegungsinterne Herausforderungen und Machtverhältnisse
Hinzu kamen Herausforderung, die vielfältigen Positionen und Anliegen innerhalb der Sexarbeitsbewegung zu vereinen. Befeuert wurden sie durch den Vorwurf, dass die Aktivist*innen ‚privilegiert‘ und vulnerable Sexarbeitende hingegen nicht einmal Teil der Bewegung seien. Politische Bewegungen sind stets von Machtverhältnissen durchzogen, mit denen Aktivist*innen sich auseinandersetzen müssen. Jedoch stellen diese ungleichen Machtverhältnisse nicht die generelle Legitimität zur politischen Selbstorganisierung und Interessenvertretung infrage.
Ebenso wie feministische oder linke Bewegungen hat auch die Sexarbeitsbewegung mit eigenen Ein- und Ausschlüssen zu kämpfen.20 So ist Sexarbeit als Gewerbe hoch segmentiert und reicht von Straßen- über Bordell- und Studioarbeit bis zu Tantramassagen.21 In diesen vielfältigen und oft hierarchisch geordneten Arbeitsbereichen unterscheiden sich Stigmatisierung, Verdiensthöhe oder Einfluss auf Arbeitsbedingungen teils stark. Neben diversen Arbeits- und Lebensrealitäten bringen Sexarbeitende vielfältige Subjektpositionen und politische Überzeugungen mit.
Zudem trifft alle Sexarbeitenden eine Stigmatisierung, die zu gesellschaftlicher Abwertung und Ausgrenzung führt. Meist unterbeleuchtet bleibt das Machtgefälle zwischen Sexarbeitenden und Prostitutionsgegner*innen, die von diesem Stigma nicht betroffen sind, Schlüsselpositionen in Politik und Medien besetzen oder staatliche Kampagnenfinanzierung erhalten.22 Viele Aktivist*innen ziehen aus ihrer sozialen Position zudem ein Gefühl politischer Verantwortung für die Belange weniger privilegierter Sexarbeitender. So erzählt die Sexarbeiterin Christin23:
„Ich bin Weiß, bürgerlich, mir gehört ein Dominastudio, ich komme mit meiner Sexarbeit ganz gut über die Runden. Das sind Privilegien, die ich einsetzen kann. Ich bin geoutet, […] ich kann mit Medien sprechen […] und finde es wichtig, dass ich gerade für die Menschen politische Arbeit tue, die diese Möglichkeiten nicht haben.”
Alltagspolitik, Intersektionalität und strukturelle Bedingungen
Sind mehrfachmarginalisierte Sexarbeitende also nicht politisch aktiv – oder vielmehr unsichtbar? Auch bei den öffentlich sehr sichtbaren Mitgliedern des BesD überschneiden sich Diskriminierungsformen: So sind Sexarbeitende wie die Berliner Aktivistin Kristina Marlen etwa durch Bildungshintergrund, deutsche Staatsbürgerschaft oder eine Tätigkeit mit vergleichsweise hohem Einkommen und Selbstbestimmungsgrad augenscheinlich ‚privilegiert‘. Gleichzeitig kann Marlen als queere Sexarbeiterin Stigma, Ausgrenzung und Diskriminierung aufgrund ihres Berufs, ihrer Sexualität oder ihres Geschlechts erleben. Darüber hinaus findet Politik jenseits von Medien, Lobbying oder Demonstrationen statt. Sie besteht vielfach aus alltäglicher und unsichtbar gemachter Sorgearbeit. Jüngere Zusammenschlüsse wie trans*Sexworks, das Black Sex Worker Collective oder die Sex Worker Action Group organisieren sich für und mit Sexarbeitenden, die von staatlichen Leistungen ausgeschlossen sind und verstärkt Gewalt erfahren. In Berlin organisieren queere geflüchtete und rassifizierte Sexarbeitende seit 2022 das jährlich stattfindende Whoriental Festival.24
Die Sexarbeitsbewegung ist also größer, intersektionaler und diverser, als es die öffentliche Debatte nahelegt. Da Sexarbeitende multiple Diskriminierungsformen in verschiedenen Lebensbereichen erfahren, muss ihre politische Bewegung neben Sexualität und Geschlecht auch Wohnungspolitik, Migrationspolitik oder prekarisierte Arbeit in den Blick nehmen. Prostitutionsgesetze lassen diese strukturellen Bedingungen unverändert und Sexarbeitspolitik bleibt umkämpft und unberechenbar. Hier stellt die Sexarbeitsbewegung eine unentbehrliche politische Selbstvertretung dar – in all ihrer Vielfalt, Widersprüchlichkeit und Wandelbarkeit.
- Hofstetter, Joanna Lilli
- Digitales Deutsches Frauenarchiv
- CC BY-SA 4.0
Fußnoten
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1
Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen, 29.10.2013: Appell für Prostitution, Zugriff am 09.10.2025 unter www.feministisches-institut.de/wp-content/uploads/2013/11/Appell-f%C3%BCr-Prostitution-29.10.13.pdf.
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2
EMMA, 2013: Appell gegen Prostitution, Zugriff am 09.10.2025 unter https://www.emma.de/
unterzeichnen-der-appell-gegen-prostitution-311923.
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3
CDU/CSU, & SPD 2013: Deutschlands Zukunft gestalten. Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. 18. Legislaturperiode, Zugriff am 09.10.2025 unter http://www.feministisches-institut.de/wp-content/uploads/2013/11/Appell-für-Prostitution-29.10.13.pdf.
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4
Hofstetter, Joana Lilli: Gegen das Gefühl der Ohnmacht – politische Selbstorganisierung von Sexarbeitenden im Kontext des Prostituiertenschutzgesetzes, in: GENDER–Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 14. Jg., 2022, H. 1, S. 26–40.
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5
Für rechtliche Betrachtungen des ProstSchG bzw. dessen Entwürfe siehe Deutscher Juristinnenbund, Deutscher Frauenrat e.V., Deutsche AIDS-Hilfe e.V., Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband, Dortmunder Mitternachtsmission e.V., Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V, & Frauentreff Olga. (2015). Offener Brief zum Prostituiertenschutzgesetz. https://www.aidshilfe.de/sites/default/files/documents/150127_Offener_Brief-ProstSchG.pdf; Döring, N. (2018). Das neue Prostituiertenschutzgesetz: Wie ist es aus fachlichen Perspektiven zu beurteilen? Eine Einführung. Zeitschrift Für Sexualforschung, 31(1), 44–56; Wersig, Maria: Schutz durch Kontrolle?, in: Lembke Ulrike (Hg.): Regulierungen des Intimen: Sexualität und Recht im modernen Staat, Springer Fachmedien 2017, S. 215–234, https://doi.org/10.1007/978-3-658-11749-8_11.
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6
Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen, 12.06.2014: Stellungnahme. Antworten auf den Fragenkatalog des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Zugriff am 09.10.2025 unter https://www.bmfsfj.de/resource/blob/83062/fc71831b5cefe03d9589135483036b4d/anhoerung-regulierung-prostitution-stellungnahme-panel-2-data.pdf.
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7
Heying, Mareen (2024): Die Hurenbewegung als Teil der Zweiten Frauenbewegung, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv. URL: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/die-hurenbewegung-als-teil-der-zweiten-frauenbewegung. Zuletzt besucht am 09.10.2025.
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8
Hofstetter, Joana Lilli (2023). Resilient Resistances: the self-organization of sex workers against the German Prostitute Protection Act. Doktorarbeit an der Scuola Normale Superiore Florenz, Italia. https://ricerca.sns.it/handle/11384/128362.
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9
Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (bufaS), (o.D.): Chronik, Zugriff am 09.10.2025 unter https://www.bufas.net/chronik/.
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10
Heying, Mareen: Huren in Bewegung. Kämpfe von Sexarbeiterinnen in Deutschland und Italien, 1980 bis 2001, Essen 2019.
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11
Eine Ausnahme stellt die Aktivistin Stephanie Klee dar, die nicht erst zu diesem Zeitpunkt aktiv war, sondern schon zuvor. Bereits in der Hurenbewegung organisiert, gründete sie 2002 den Bundesverband sexuelle Dienstleistungen (BSD), der sich um die Belange von Betreibenden und Selbständigen kümmert. Bis heute ist Klee politisch aktiv.
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12
Name anonymisiert. Interview erhoben im Zuge der Doktorarbeit der Autorin, siehe Hofstetter, Joana Lilli (2023). Resilient Resistances: the self-organization of sex workers against the German Prostitute Protection Act. Doktorarbeit an der Scuola Normale Superiore Florenz, Italia. https://ricerca.sns.it/handle/11384/128362.
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13
Heying, Mareen: Huren in Bewegung. Kämpfe von Sexarbeiterinnen in Deutschland und Italien, 1980 bis 2001. Essen 2019.
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14
Ebenda.
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15
Gilges, Giovanna / Hofstetter, Joana Lilli, 07.10.2020: Pandemie//Sexarbeit und Corona: Die Pandemie als Druckmittel der Verdrängung, in: blog interdisziplinäre geschlechterforschung. Zugriff am 09.10.2025 unter https://www.gender-blog.de/beitrag/sexarbeit-corona.
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16
EMMA, 06.12.2013: Freiwillig? Es reicht! Zugriff am 09.10.2025 unter https://www.emma.de/artikel/editorial-312913.
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17
Siehe hierzu Maciti, P. G.: Liberal zu sein reicht nicht aus, abgerufen am 09.10.2025 unter https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_07-2014.pdf.
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18
Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen, 29.10.2013: Appell für Prostitution, Zugriff am 09.10.2025 unter www.feministisches-institut.de/wp-content/uploads/2013/11/.
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19
Sauer, Birgit: Mobilizing shame and disgust: Abolitionist affective frames in Austrian and German anti-sex-work movements, in: Journal of Political Power, Jg. 12, 2019, H. 3, S. 318–338.
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20
Schmacht, Christian, 20.04.2021: Deutsche Zustände in der Hurenbewegung, in: analyse & kritik, H. 670, Zugriff am 09.10.2025 unter www.akweb.de/bewegung/sexarbeit-querdenken-arbeitsbedingungen-sex-work-antidiskriminierung/.
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21
Gilges, Giovanna (2024): Arbeitsrealitäten in der Sexarbeit, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv, Zugriff am 09.10.2025 unter: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/arbeitsrealitaeten-der-sexarbeit.
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22
So förderte die Stadt Stuttgart 2020 eine Kampagne gegen Prostitution mit 50.000 Euro – eine Zeit, in der die Covid-19-Pandemie Sexarbeitende massiv prekarisierte. Siehe Landeshauptstadt Stuttgart, Oberbürgermeister Fritz Kuhn, 2019: Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Prostituierten* in Stuttgart. Mitteilungsvorlage zum Haushaltsplan 2020/2021, Zugriff am 09.10.2025 unter https://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/DF8C8685662F927EC1258433003733A4/$File/4FC173BFF812F055C125840200321C0B.pdf.
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23
Name anonymisiert. Interview erhoben im Zuge der Doktorarbeit der Autorin, siehe Hofstetter, Joana Lilli (2023). Resilient Resistances: the self-organization of sex workers against the German Prostitute Protection Act. Doktorarbeit an der Scuola Normale Superiore Florenz, Italian. https://ricerca.sns.it/handle/11384/128362.
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24
Siehe https://www.queerberg-collective.com/whoriental-2024/.
Ausgewählte Publikationen
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Künkel, Jenny / Schrader, Kathrin: Prekarität und Vulnerabilität in der Sexarbeit–Kritische Anmerkungen zum Diskurs der „Armutsprostitution “aus intersektionaler Perspektive, in: Dackweiler, Regina-Maria / Rau, Alexandra, Schäfer, Reinhild (Hg.): Frauen und Armut–Feministische Perspektiven, Opladen 2020, S. 219–237.
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Sauer, Birgit: Mobilizing shame and disgust: Abolitionist affective frames in Austrian and German anti-sex-work movements, in: Journal of Political Power, 12. Jg., 2019, H.3, S. 318–338.
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Zimmermann-Schwartz, Claudia: Schädliche Moralpolitik–das neue Prostituiertenschutzgesetz., in: Zeitschrift für Sexualforschung, 31. Jg., 2018, H. 1, S. 57–67.


