Start der #ddfprojekte 2025
Jedes Jahr fördert das Digitale Deutsche Frauenarchiv ausgewählte Projekte der Einrichtungen des i.d.a.-Dachverbandes der Lesben- und Frauenarchive im deutschsprachigen Raum. Ziel ist die Aufbereitung und Digitalisierung der analogen Bestände der feministischen Archive, Bibliotheken und Dokumentationsstellen. Die Projektergebnisse fließen in das DDF ein und sind über den META-Katalog recherchierbar. Auch im Förderjahr 2025 stehen für die Projektförderung erneut Fördermittel mit einem Gesamtvolumen von einer Million Euro zur Verfügung.
Die Vielfalt feministischer Geschichte zeigt sich auch in diesem Jahr in den aktuell acht geförderten Projekten. Aufbereitet werden neben zentralen Themen und Materialien der Frauen- und Lesbenbewegungsgeschichte aus Ost- und Westdeutschland auch bisher marginalisierte Debatten und Wissensbestände: Was macht die internationale Vernetzung der afrodeutschen Liedermacherin, Friedensaktivistin und Feministin Fasia Jansen aus? Wie schaffen es Frauenorchester, Freiräume entstehen zu lassen? Wie werden Essstörungen und Körpernormen im feministischen Kontext betrachtet und worin können Angebote der feministischen Selbsthilfe bestehen?
Mit den Auftaktworkshops im Januar 2025, in denen die einzelnen DDF-Fachbereiche zum Ablauf der einjährigen Projektförderung informieren, nehmen die in diesem Jahr geförderten i.d.a.-Einrichtungen die konkrete Projektarbeit auf. Im Rahmen der Projektförderungen werden Bestände bearbeitet, Rechte geklärt, Objekte digitalisiert, Veranstaltungen und weitere Angebote gestaltet. In der Folge entstehen unter anderem zahlreiche neue spannende Essays, Digitalisate, Podcasts und Blogbeiträge zur Frauen- und Lesbenbewegungsgeschichte, die im Laufe des Jahres in den META-Katalog und das DDF eingebunden werden.
Teil der diesjährigen DDF-Projektförderung sind folgende i.d.a.-Einrichtungen und Projekte:
Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel, mit dem Projekt Erschließung und Digitalisierung von Sammlungsgut im AddF, unter anderem Sammlung zur autonomen Kasseler FrauenLesbenbewegung ab den 1970er-Jahren
Archiv Frau und Musik, Frankfurt a. M., mit dem Projekt Klangkörper der Emanzipation: Frauenorchester als Kunst- und Freiräume
belladonna, Bremen, mit dem Projekt Auf den Spuren der Bremer Lesben- und Frauenbewegung
FrauenMediaTurm, Köln, Leben von Gewicht – Der feministische Kampf gegen Essstörungen
Frauen*stadtArchiv, Dresden, mit dem Projekt 1995–2025: 30 Jahre Archivierung der Dresdner Frauen*geschichte
Lesbenarchiv und queere Sammlung Frankfurt a. M., mit dem Projekt Mathilde, Autonomia und Lustblättchen – (queer-)feministische Zeitschriften des Rhein-Main-Gebiets von den 1970ern bis heute intersektional betrachte
Queer*feministisches Archiv & Bibliothek LIESELLE, Bochum mit dem Projekt Internationaler Frauenfriedensaktivismus im Ruhrgebiet – Erschließung, Digitalisierung und Zugänglichmachung der Sammlung Internationales Frauenfriedensarchiv Fasia Jansen e.V. (IFFA) der LIESELLE
Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek, Berlin mit dem Projekt Monika Jaeckels privat-musikalischer Nachlass