Start der #ddfprojekte 2022
Jedes Jahr fördert das Digitale Deutsche Frauenarchiv ausgewählte Projekte der i.d.a.-Einrichtungen, im Förderjahr 2022 mit einem Gesamtvolumen von einer Million Euro. Ziel ist die Aufbereitung und Digitalisierung der analogen Bestände der feministischen Archive, Bibliotheken und Dokumentationsstellen. Die Projektergebnisse fließen in das DDF ein und sind über den META-Katalog recherchierbar.
Die Vielfalt feministischer Geschichte zeigt sich erneut in den aktuell zehn geförderten Projekten. Aufbereitet werden neben zentralen Themen und Materialien der Frauen- und Lesbenbewegungsgeschichte auch bisher marginalisierte Debatten und Wissensbestände: Wie gestaltete sich die Situation alleinerziehender Frauen in der DDR und wie wirkt diese bis in die heutige Sozialpolitik nach? Oder wie verhielt sich die Frauenbewegung zu NS-Täterinnenschaft und positionierte sich später zum Rechtsextremismus?
Mit den Auftaktworkshops im Februar 2022 nehmen die i.d.a.-Einrichtungen die konkrete Projektarbeit auf. Im Rahmen der Projektförderungen werden Bestände bearbeitet, Rechte geklärt, Objekte digitalisiert, Veranstaltungen und weitere Angebote gestaltet. In der Folge entstehen u.a. zahlreiche neue spannende Essays, Digitalisate und Blogbeiträge zur Frauen- und Lesbenbewegungsgeschichte, die im Laufe des Jahres in den META-Katalog und das DDF eingebunden werden.
Teil der diesjährigen DDF-Projektförderung sind folgende i.d.a.-Einrichtungen und Projekte:
- Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel, mit dem Projekt Erschließung und Digitalisierung von Sammlungsgut im AddF
- Archiv Frau und Musik, Frankfurt am Main, mit dem Projekt WIMUGG! Women in Music: Gehört – gesehen! Dokumentation, Bewahrung und Präsentation von Informationen zu Konzertereignissen im digitalen Wandel
- ausZeiten, Bochum, mit dem Projekt „Wir machen draus ein Frauenhaus“ – die Entstehung, Vernetzung und Arbeit der autonomen Frauenhausbewegung in NRW
- DENKtRÄUME, Hamburg, mit dem Projekt Frauenbewegung und NS-Täterinnenschaft/Rechtsextremismus
- Frauenbibliothek LIESELLE, Bochum, mit dem Projekt Erfassung und Aufarbeitung der Sammlungsbestände des Frauenarchivs an der Ruhr-Universität Bochum seit 1978
- FrauenMediaTurm, Köln, mit dem Projekt Die Frauenbewegung der 1970er Jahre in den Medien
- FrauenStadtArchiv Hamburg, ein Projekt des Landesfrauenrat Hamburg, Hamburg, mit dem Projekt „Du und Deine Welt“ – Frauen als Verbraucherinnen in Hamburg
- Kölner Frauengeschichtsverein, Köln, mit dem Projekt Selbstorganisierung von Migrantinnen in Köln
- Louise-Otto-Peters-Gesellschaft, Leipzig, mit dem Projekt Erschließung des Teilnachlasses von Johanna Marta Ludwig, geb. Seiler (26.01.1937 – 02.08.2013)
- MONAliesA, Leipzig, mit dem Projekt „…, dass wir zu unserem Recht kommen!“– die Abwertung von Reproduktionsarbeit durch die Sozialpolitik und die Situation alleinerziehender Frauen*