Startseite
Suche ein-/ausklappen
Suche ein-/ausklappen

Service Menü

  • Leichte Sprache
Hauptnavigation ein-/ausklappen
  • Themen
  • Akteurinnen
  • Blog
  • Angebote
  • Über Uns
Hauptnavigation ein-/ausklappen

Für ein Leben ohne Gewalt

verfasst von
  • Sabine Balke Estremadoyro
veröffentlicht 25. November 2019
Seit Jahrzehnten kämpft die Frauenbewegung für Gewaltschutz. Das Völkerrecht verlangt jedoch mehr Unterstützung von der Politik. Ein Kommentar
Schlagworte
  • Geschichte
  • Frauenbewegung
  • Gewalt gegen Frauen
  • Sexualisierte Gewalt

Vor 20 Jahren erklärten die Vereinten Nationen den 25.11. zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Frauenpolitische Organisationen nutzen den Tag, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Bis Anfang der 1970er Jahre wurde über Gewalt gegen Frauen, die meist im privaten Umfeld von Frauen ausgeübt wird, kaum öffentlich gesprochen. 

Doch ab Mitte der 1970er Jahre skandalisierte die Frauenbewegung diese Gewalt und begann, Hilfestrukturen aufzubauen. In Berlin eröffnete am 1. November 1976 die Berliner Frauenhaus-Initiativgruppe das erste Frauenhaus West-Deutschlands. In Hamburg gründete sich 1976 der Verein Frauen helfen Frauen e.V., der im folgenden Jahr das Hamburger Frauenhaus einrichtete. Ein Anfang war gemacht.

Regensburger Frauenhaus Initiative / Seite 1
Medienbetrachter öffnen
Weitere Informationen

Zu wenig Plätze

In der Woche vom 25.11. entscheidet der Bundestag über den Haushalt 2020. Deutschland hat sich völkerrechtlich mit der Istanbul-Konvention verpflichtet, für ein Schutzsystem für Frauen zu sorgen. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages stellte im Mai 2019 fest: Im Jahr 2012 gab es 6.000 Plätze in 350 Frauenhäusern, d.h. einen Platz auf 12.000 Einwohner*innen. Die Istanbul-Konvention hält dagegen einen Platz auf 7.500 Einwohner*innen für angemessen. Demnach fehlen bundesweit mehr als 14.600 Schutzplätze.

Der Haushaltsentwurf für 2020 enthält 35 Millionen Euro für Investitionen in bestehende Schutzeinrichtungen. Baumaßnahmen sollen Barrieren abbauen – das ist dringend nötig und begrüßenswert. Doch die erforderliche Anzahl der Plätze ist damit nicht erreicht.

Nein heißt nein

Zu einer bundesweiten Protestform gegen Gewalt entwickelten sich die Walpurgisnacht-Demonstrationen, die in vielen Städten unter dem Motto ‚Frauen, wir erobern uns die Nacht zurück‘ immer am 30. April stattfinden. Beim ersten Nachtmarsch in Saarbrücken 1977 stand auf dem Schild einer Demonstrantin: „Nein heißt nein“. 20 Jahre später wird Vergewaltigung in der Ehe strafbar, und erst 2017 wird der Grundsatz ,Nein heißt nein‘ auch rechtlich verankert. 

An diese Geschichte von Protest und Unterstützung erinnert das Digitale Deutsche Frauenarchiv und zeigt: Hinter Errungenschaften wie Schutzeinrichtungen und Gesetzen steckt eine kraftvolle Bewegung. Und die braucht es auch heute, um der Forderung für ein Leben frei von Gewalt in der Politik Gehör zu verschaffen.
 

Stand: 25. November 2019
Verfasst von
Sabine Balke Estremadoyro

Sabine Balke Estremadoyro, Vorstand des i.d.a.-Dachverbands und Geschäftsführerin des Digitalen Deutschen Frauenarchivs

Empfohlene Zitierweise
Sabine Balke Estremadoyro (2024): Für ein Leben ohne Gewalt, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv
URL: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/blog/fuer-ein-leben-ohne-gewalt
Zuletzt besucht am: 15.05.2025
Immer informiert mit dem DDF-Newsletter!
Jetzt abonnieren

Teilen auf

  • Inhalt auf X (Twitter) teilen
  • Inhalt auf Facebook teilen

Verwandte Themen

Teaser Start DDF-Projekte 2025 neu

Start der #ddfprojekte 2025

Körper- und Gesundheitspolitiken, Friedensaktivismus und Freiraumkultur: 2025 fördert und begleitet das DDF acht Projekte der i.d.a.-Einrichtungen zu feministischer Geschichte – erneut mit einem Gesamtvolumen von einer Million Euro.
8. März

Mit Freund*innen die Welt verändern – raus zum 8. März!

Selbstbestimmung, Teilhabe und demokratische Rechte: Seit 1911 ist der Internationale Frauentag feministische Praxis – bis heute hat er nicht an Bedeutung verloren. Feministische Netzwerke und Bündnisse stärken und verbinden dabei im Kampf um Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechte – dafür steht der 8. März.
Archivmaterial vom DDF-Projekt 2024 der MONAliesA

Gewaltvolles Erbe? Zur Entstehung der ostdeutschen Frauenhausbewegung

Geschlechtsspezifische Gewalt in der DDR und Ostdeutschland thematisiert das diesjährige DDF-Projekt von MONAliesA – Feministische Bibliothek und Archiv: Wie wurde in der DDR mit partnerschaftlicher Gewalt an Frauen umgegangen? Und was hat das mit der Gründung des ersten autonomen Frauenhauses in Leipzig 1990 zu tun?
DDF-Projektförderung_FFBIZ_2024_teaser

Wissenschaft, Feminismus und Politik: der Nachlass von Irene Stoehr

Verfasst von
  • Lilli Birk
2023 verstarb mit Irene Stoehr eine Pionierin der historischen Frauen- und Geschlechterforschung. Ihr Nachlass liegt dem FFBIZ vor und wird 2024 in einem Projekt des Digitalen Deutschen Frauenarchivs bearbeitet.
ddf_blogbeitrag_2024_FMT

Freiräume. Feministisch-ökologische Mobilitäts- und Stadtplanung

Verfasst von
  • FrauenMediaTurm (FMT)
Bei der Planung von Räumen für Frauen diskutieren sie bereits Ende der 1970er-Jahre über ökologische Bebauung, Mobilität und Energiegewinnung: Die Pionierinnen der feministischen Stadtplanung sind ihrer Zeit weit voraus. In seinem aktuellen DDF-Projekt bearbeitet der FrauenMediaTurm Dokumente zur feministisch-ökologischen Mobilitäts- und Stadtplanung in der BRD.
DDF-Podcast

Listen to the Archive: Frauen und Widerstand – Erinnerung macht Mut

Folge 9. Widerstand gegen den Faschismus – das ist kein historisches Thema, sondern bleibt präsent. Leiser Ungehorsam oder laute Protestaktion: Worin zeigt sich Widerstand und was braucht es dafür? Diese Folge begibt sich auf die Spuren mutiger Frauen, die ein aktivistisches Leben führten – wie zum Beispiel Hilde Radusch – oder ganz eigene, auch kleinste Formen des Widerstands finden mussten.
  • Logo IDA Dachverband
  • Gefördert von: Logo Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    • Red Dot Design Award 2019
    • iF Design Award 2019
Startseite
© 2025 Das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) ist ein interaktives Fachportal zur Geschichte der Frauenbewegungen in Deutschland.

Fußbereich

  • Impressum
  • Presse
  • Datenschutzerklärung
  • Nutzungsbedingungen
  • Barrierefreiheit

Folgen Sie uns

  • X
  • Facebook
  • Instagram
  • RSS-Feed