Startseite
Suche ein-/ausklappen
Suche ein-/ausklappen

Service Menü

  • Leichte Sprache
Hauptnavigation ein-/ausklappen
  • Themen
  • Akteurinnen
  • Blog
  • Angebote
  • Über Uns
Hauptnavigation ein-/ausklappen

Feministisch aufgeladen: DDF liefert Daten an die Deutsche Digitale Bibliothek

veröffentlicht 01. August 2022
Seit Juli 2022 sind die Materialen feministischer Erinnerungseinrichtungen auch über die Deutsche Digitale Bibliothek und das Archivportal-D abrufbar. Möglich macht das der META-Katalog des DDF.
Schlagworte
  • Digitalisierung
  • Feminismus
  • Frauenbewegung

Mehr Sichtbarkeit für feministische Bewegungsgeschichte – dies ist das Ziel von umfangreichen Datenlieferungen des DDF an die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) und das Archivportal-D. Die DDB und das Archivportal-D gelten als die zentralen Online-Einrichtungen, um darin langfristig das Bibliotheks- und Archivgut, das gesammelte wissenschaftliche und kulturelle Erbe der Bundesrepublik Deutschland gebündelt darzustellen. Sie bieten durch ihren hohen Qualitätsstandard gesicherte Informationen für Wissenschaft, Forschung und interessierte Öffentlichkeit.

Damit die eigenen Bestandsdaten jedoch darin auffindbar sind, müssen sie erst entsprechend zugeliefert werden. Hier bietet der Meta-Katalog, die feministische Nachweisdatenbank und Suchmaschine des i.d.a.-Dachverbandes, eine wichtige strukturelle wie technische Grundlage. Als Datenlieferantin, auch Aggregatorin genannt, gibt das DDF Informationen aus dem META-Katalog so an die DDB und das Archivportal-D weiter, dass sie auch dort korrekt eingebunden und angezeigt werden können.

Screenshot Beispielseite DDB
Ab jetzt lassen sich auch über die Deutsche Digitale Bibliothek und das Archivportal-D explizit feministische Quellen durchsuchen. Beispielseite zum Suchbegriff § 218 in der DDB (deutsche-digitale-bibliothek.de).

Seit Juli 2022 sind nun die Daten von 24 Einrichtungen des i.d.a.-Dachverbandes, dem Dachverband deutschsprachiger feministischer Erinnerungseinrichtungen, über die DDB und das Archivportal-D abrufbar. Über 350.000 Datensätze zu feministischer Bewegungsgeschichte wurden seither einpflegt – mit diesem Stand schließt das Projekt vorerst erfolgreich ab. Der Prozess ging mit intensiven technischen und rechtlichen Klärungen einher: Seit über zwei Jahren arbeiten die DDB, das Archivportal-D und das DDF an der gemeinsamen Umsetzung.

Datenmainstream verändern

Neben großen datengebenden Institutionen wie den Landes- und Staatsarchiven oder universitären Einrichtungen ist das DDF aktuell die einzige Aggregatorin mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung. „Wird über die DDB oder das Archivportal-D zu feministischen Themen, Begriffen, Schlagworten gesucht, können nun Materialien aus dem META-Katalog wie Bücher, Zeitschriften, Fotos, Plakate und ganze Nachlässe gefunden werden“, erklärt Marius Zierold. Als Bibliothekswissenschaftler verantwortet er seitens des DDF die Datenverarbeitung und -weitergabe. „Die Bestände der bundesdeutschen feministischen Erinnerungseinrichtungen werden einem noch größeren Publikum eröffnet. Und je mehr Menschen diese Informationen nutzen, desto mehr gewinnen sie auch an Präsenz im Datenmainstream.“

Beispielseite DDB zum Bestand des Archiv Frau und Musik
Beispiel für eine Einzelansicht: Damen Gesang- und Trompeter-Corps Carmen (um 1900), aus dem Bestand vom Frankfurter Archivs Frau und Musik.

Die Verwendung von Digitalisaten im Internet ist zudem an einige Maßgaben gebunden, denn es braucht Rechtssicherheit für Materialgeber*innen und Nutzer*innen. „Unter welchen Konditionen und von wem dürfen Digitalisate veröffentlich und verwendet werden? Diese rechtlichen Festlegungen, die durch Nutzungsverträge geregelt werden, müssen vollständig und korrekt dargestellt und übermittelt werden“, meint Zierold. „Darüber hinaus muss auch ersichtlich sein, wer die Digitalisate freigegeben hat und zu welcher Einrichtung sie gehören.“

„Alle Informationen vom Titel bis zur rechtlichen Auszeichnung müssen am Ende an der richtigen Stelle stehen. Dabei haben wir zum einen Metadaten, die zum Beispiel ein Buch mit all seinen Informationen beschreiben. Diese rein formale Datenerfassung erreicht im rechtlichen Sinne keine Schöpfungshöhe, weshalb Metadaten in der Regel auch nicht urheberrechtlich geschützt sind. Sie dürfen weitergegeben werden. Anders ist dies bei Digitalisaten und Archivgut. Hier sind weitere Rechte wie Schutzfristen und Persönlichkeitsrechte zu beachten.“

Europaweite Vernetzung

Diese erste Einbindung von Bestandsdaten zur Frauenbewegungsgeschichte auf nationaler Ebene ist ein wichtiger Meilenstein hinsichtlich mehr feministischer Sichtbarkeit. Im Sinne von mehr Datenvielfalt ruft die DDB insbesondere Kultur- und Wissensinstitutionen weiterhin dazu auf, ihre digitalisierten Bestände auch über die DDB zu vernetzen und verfügbar zu machen.

Bedeutsam sind diese Entwicklungen auch für den europäischen Raum: Die DDB tritt ihrerseits selbst als Aggregatorin für die Europeana auf, die als virtuelle Bibliothek das wissenschaftliche und kulturelle Erbe Europas zugänglich macht. Nicht nur der nationale Kontext wird daher bespielt, sondern zukünftig auch der europäische. Erste i.d.a.-Bestände sind auch hier bereits online zu finden. Die Idee, feministische Materialien und Daten europaweit für Forschung, Medien und Öffentlichkeit zu vernetzen und öffnen, rückt damit in greifbare Nähe.

Stand: 01. August 2022
Immer informiert mit dem DDF-Newsletter!
Jetzt abonnieren

Teilen auf

  • Inhalt auf X (Twitter) teilen
  • Inhalt auf Facebook teilen

Verwandte Themen

The Power of Networking Teaser_1

THE POWER OF NETWORKING trifft Her*story als Demokratiearbeit

Vernetzung und Bündnisarbeit sind seit Jahrhunderten zentrale Werkzeuge feministischer Akteur*innen. In dieser Tradition möchte das DDF am 14. Mai 2025 in Berlin ein #unerschrockenes Zeichen für internationale Bündnisbildung setzen.
Teaser Start DDF-Projekte 2025 neu

Start der #ddfprojekte 2025

Körper- und Gesundheitspolitiken, Friedensaktivismus und Freiraumkultur: 2025 fördert und begleitet das DDF acht Projekte der i.d.a.-Einrichtungen zu feministischer Geschichte – erneut mit einem Gesamtvolumen von einer Million Euro.
8. März

Mit Freund*innen die Welt verändern – raus zum 8. März!

Selbstbestimmung, Teilhabe und demokratische Rechte: Seit 1911 ist der Internationale Frauentag feministische Praxis – bis heute hat er nicht an Bedeutung verloren. Feministische Netzwerke und Bündnisse stärken und verbinden dabei im Kampf um Frauen-, Menschen- und Freiheitsrechte – dafür steht der 8. März.
Teaser Statement zur #BTW25

Gleichstellung und Erinnerungsarbeit müssen weiter gestärkt werden

Die Bundestagswahl 2025 markiert eine politische Zäsur: Der Frauenanteil im Parlament ist stark gesunken. Das DDF unterstreicht daher die Relevanz feministischer Netzwerke, gesicherter Informationen und historischer Kontinuitäten im Einsatz für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft.
Archivmaterial vom DDF-Projekt 2024 der MONAliesA

Gewaltvolles Erbe? Zur Entstehung der ostdeutschen Frauenhausbewegung

Geschlechtsspezifische Gewalt in der DDR und Ostdeutschland thematisiert das diesjährige DDF-Projekt von MONAliesA – Feministische Bibliothek und Archiv: Wie wurde in der DDR mit partnerschaftlicher Gewalt an Frauen umgegangen? Und was hat das mit der Gründung des ersten autonomen Frauenhauses in Leipzig 1990 zu tun?
OCR-Texterkennung

Mit KI feministische Geschichte entdecken

Der META-Katalog ist um eine wichtige Funktion erweitert worden: Die direkte Suche in einer Vielzahl gedruckter Werke erleichtert nun die Arbeit mit den Digitalisaten und eröffnet neue Forschungen. Stefanie Pöschl, Senior-Entwicklerin im DDF, stellt die neue Möglichkeit der Texterkennung vor.
  • Logo IDA Dachverband
  • Gefördert von: Logo Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    • Red Dot Design Award 2019
    • iF Design Award 2019
Startseite
© 2025 Das Digitale Deutsche Frauenarchiv (DDF) ist ein interaktives Fachportal zur Geschichte der Frauenbewegungen in Deutschland.

Fußbereich

  • Impressum
  • Presse
  • Datenschutzerklärung
  • Nutzungsbedingungen
  • Barrierefreiheit

Folgen Sie uns

  • X
  • Facebook
  • Instagram
  • RSS-Feed