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- Gemeinfrei
Über Mary Booth
Mary Humphrey Corss Booth wurde am 8. April 1831 in Hartford geboren, einem protestantisch geprägten Neuenglandstaat im Großraum New York.1 Die Beziehung zu ihrer frommen Mutter scheint kompliziert gewesen zu sein.2 Ihre Urgroßmutter war – vermutlich väterlicherseits – „Tochter eines Chiefs“3. In einem Brief charakterisierte Mathilde Franziska (M. F.) Anneke die Mutter von Mary als krasse Puritanerin und orthodoxes Ungeheuer.4 Über den Vater John Corss ist nichts bekannt; zu ihrer einzigen Schwester Jane hatte Mary zeitlebens einen guten Kontakt. Ihre Kindheit verbrachte Mary in New Haven, Connecticut; ihre Schulbildung konnte nicht rekonstruiert werden, sie scheint zumindest eine Sonntagsschule besucht zu haben.
Anfang 1849 traf die 18-Jährige bei einem Besuch in Milwaukee, Wisconsin, ihren späteren Mann, den Journalisten, Dozenten und Aktivisten gegen die Sklaverei (zeitgenössisch: Abolitionisten) Sherman Miller Booth (1812-1904). Das Paar ließ sich in Wisconsin nieder und Mary arbeitete dort als Musiklehrerin. Sie bekam drei Kinder: Mary Ella (1850-1940), Alice Evangeline, die an frühem Kindstod starb (1852-1853), und Lillian May (1855-1900).5
Die wachsende Freundschaft zwischen Mathilde F. Anneke und Mary Booth
1852 besuchte Mary mit ihrer Schwester einen Vortrag von M. F. Anneke, die 1849 aus Deutschland über die Schweiz in die USA eingewandert war.6 Als Autorin einer frühfeministischen Flugschrift7, Co-Herausgeberin des demokratischen Journals Neue Kölnische Zeitung 1848/49 und aufgrund ihrer Teilnahme am Badisch-Pfälzischen Feldzug genoss sie bei vielen exilierten Deutschen ein hohes Ansehen. Sie hielt unter anderem Vorträge zur fortschrittlichen Literatur wie Political Events and Poetry in Germany und referierte auf einer mehrmonatigen ‚Agitationsreise‘ durch die großen Städte des Ostens über die Frauenemanzipationsbewegung. Vortragstitel waren hier die Freie und sittliche Erhebung des weiblichen Geschlechts oder Verbesserung der Lage der Frau. Dabei forderte sie nicht nur „die Erhebung des Weibes“, die „soziale Verbesserung“ der Stellung von Frauen, sondern auch ihr „Recht auf Arbeit“ und bereits das politische Stimmrecht“, wie sie 1877 in einem Brief rekapitulierte.8 Noch Jahre setzte sie ihre Vortragsreisen fort, sprach vor Arbeitervereinen, Freien Gemeinden und demokratischen Turnvereinen. Ab 1852 gab sie zudem mit der Deutschen Frauenzeitung die erste feministische Zeitung der USA heraus. Mary hat diese auratische Frau nicht vergessen.
1858 zog Familie Anneke nach Milwaukee und so begegneten sich die beiden Frauen nach einer sechsjährigen Distanz erneut. Es entwickelte sich eine intensive Freundschaft und zeitweilige Liebesbeziehung.9 Kurz nach der Wiederbegegnung schrieb Mary ihrer Schwester:
„Madame Anneke ist die wunderbare deutsche Frau, deren Vortrag wir in der Treat’s Hall gehört haben, als Ella noch ganz klein war. Sie war inmitten der Schlacht, wie ‘Jeanne d’Arc’. Du hast sie damals sehr bewundert […]. Sie hat ihr ganzes Leben der Literatur verschrieben […] Madame Anneke spricht nur sehr wenig Englisch, aber ich verstehe sie schon [...].10
M. F. Anneke beschrieb die beginnende Bekanntschaft ebenfalls: „Sie hat mich bei unserm ersten Eintritt auf amerik[anischem] Boden gesehen, es war in einer Vorlesung die ich gab. Sie hat seitdem mich niemals vergessen, hat geforscht und gesucht nach mir, bis ich nach dem Tode meiner geliebten Kinder wieder nach dem Westen ging, und dort in einem Concert von ihr wieder erkannt, von ihr festgenommen wurde. Sie schickte ihren Gatten zu mir, und lief nach meiner Wohnung nur um Erlaubniß ihres Besuchs mich fragen. Sie kam andern Tags und hat seitdem sich nicht wieder von mir getrennt.“11 Booth und Anneke teilten das Schicksal des frühen Verlusts ihrer jeweiligen Kinder. „Wir haben die Sympathie eines gleichen Lebensschicksals – eines wund getretenen Herzens – einer verrathenen Liebe – diese schmerzliche Sympathie – die haben wir Beide für uns.“12
Das Zusammenleben begann offiziell, als die Annekes einen Wasserschaden hatten und auf deren Einladung vorübergehend zur Familie Booth zogen. Die Ehemänner spielten eine immer geringere Rolle. Fritz Anneke lebte unstet und arbeitete an verschiedenen Orten. Er selbst unterhielt in seiner Soldatenzeit eine innige Beziehung zu einem Mitsoldaten, wie Briefe belegen.13 Sherman Booth wurde der Vergewaltigung des 14-jährigen Kindermädchens angeklagt und musste vorübergehend aus der Stadt flüchten. Die häufig kränkelnde Mary bat Mathilde, mit ihren zwei kleineren Kindern (Sohn Percy war 9, Tochter Hertha 4 Jahre alt), ganz zu ihr und ihrer Tochter Lillian zu ziehen.14 Fortan nächtigten die beiden Frauen in einem Bett, was im 19. Jahrhundert nicht unbedingt gleichgeschlechtliche lntimität implizierte, aber auch nicht ausschloss.15 In Briefen an Annekes Mann Fritz, an ihre Mütter, Schwestern sowie an Annekes Freundin Franziska Hammacher erwähnten die beiden ihre Liebe erstaunlich offen. Mary etwa schrieb an den gerade auf den italienischen Kriegsschauplatz abgereisten Fritz Anneke, sie säßen in ihrem Schlafzimmer, Mathilde schreibe, sie dagegen plage die Freundin „& kiss her half to death“16.
Die Historikerin Allison Clark Effort kommentiert: „Die ungewöhnlich gut dokumentierte Partnerschaft von Mathilde und Mary zeigt das Zusammenspiel zwischen gleichgeschlechtlicher Leidenschaft und heterosexuellen Normen.“17 Eine definierte homosexuelle Identität im engeren Sinne existierte zu dieser Zeit noch nicht, der Begriff Homosexualität tauchte erstmals 1869 auf, wurde aber auch danach kaum verwendet. Diesen Terminus würden die Frauen auch nicht auf sich bezogen haben. Mary etwa drückte ihre große Liebe zu Mathilde aus wie „eine Art ‚natürliche‘ Zuneigung“, die sie auch noch für ihren Ehemann Sherman Booth empfand.18 Mathilde wiederum artikulierte zeitgleich ihre Liebe zu Fritz, zu Mary und zu ihrer Jugendliebe Franziska Hammacher.19
Im August 1860 reisten Mathilde und Mary in die Schweiz, wo Fritz Anneke als Auslandskorrespondent arbeitete.20 Mary hoffte, dort von der Tuberkulose zu gesunden – und auf neue Inspiration für ihr lyrisches Schaffen. Mathilde wiederum wünschte sich, dass die jüngere Mary ein tieferes politisches Verständnis für ihre früheren Kämpfe um Demokratie gewinnen möge; zudem wollte Mathilde ihr ihre westfälische Heimat zeigen.21 Den Lebensunterhalt bestritten beide mit dem Schreiben von Zeitungsartikeln, nur unregelmäßig gab es Zuwendungen von den Kindsvätern.
Ein großes Geheimnis
Mary offenbarte ihrer Freundin Mathilde schon kurz nach dem Kennenlernen, dass sie ein Abkömmling der Mohegan sei, einer ethnischen Untergruppe der Algonquian. Bisher hatte die 28-Jährige diese Information selbst ihrem Ehemann gegenüber verschwiegen.22 „Ihre Abstammung habe ihr das ganze Leben hindurch so viel Kummer gemacht. Alles Böse in ihr sei ihr stets von ihrer bösen Mutter als Erbtheil der Indianerin vorgeworfen“23, berichtete Mathilde ihrem Mann. Vermutlich bestärkte Mathilde sie darin, ihre Abstammung anzunehmen. Im Gedicht A Kingly Heritage aus den frühen 1860er-Jahren24 habe Mary ihre indigene Abkunft thematisiert „mit einer Größe, einem Stolz und einer Originalität, daß ich versuchen möchte, es zu übersetzen“25. Das Gedicht entstand nach einigen Jahren des Zusammenlebens. Mary hatte sich endlich von den negativen Zuschreibungen ihrer Mutter befreit. Schon in den Jahren in der Schweiz zeigte sich dieses neue Selbstbewusstsein, indem Mary an den Karnevalsumzügen in Zürich teilnahm und bei diesen stets ein ‚National-Costüm‘ ihrer Indigenen Kultur trug.26
Artikel gegen die Sklaverei
Was die beiden Frauen auch verband, war ihre Ablehnung der Sklaverei. Bereits in den USA waren sie Abolitionistinnen gewesen, hatten Sherman Booth noch nach seinem Sexualdelikt im Kampf gegen die Sklavenunterdrückung unterstützt. Auch während ihres Aufenthaltes in der Schweiz verfolgten sie die Entwicklungen in Amerika aufmerksam. Im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte auch Fritz Anneke als Soldat aufseiten der die Sklaverei verdammenden Nordstaaten. Mary als Pazifistin und Marginalisierte sah den Krieg kritischer als Mathilde: „Ich wünschte, dieser schreckliche Krieg würde aufhören, aber er wird nicht enden, bis die Sklaverei aufgegeben oder ein schändlicher Kompromiss geschlossen wird, der ärger wäre als der Krieg selbst & das Land in den Augen anderer Nationen ruinieren würde.”27 Sie träumte von einer egalitären Republik ohne hierarchische Verhältnisse.28 Mathilde teilte die Hoffnungen, aber sie befürwortete die kriegerischen Auseinandersetzungen, auch wenn die demokratischen Kämpfe in Baden, an denen sie Mitte des Jahrhunderts als aufständische Demokratin und Ordonnanzoffizierin teilgenommen hatte, mit einer Niederlage geendet hatten. Sie hoffte sogar, ein Sieg im Kampf gegen die Leibeigenschaft würde auf das verkrustete Europa zurückwirken.29
Mary und Mathilde verfassten ab 1862 gemeinsam literarische Texte über die Sklaverei, auch um die deutschsprachigen Leser*innen mit dem Thema bekannt zu machen und aufzurütteln.30 Drei Erzählungen erschienen in populären Beilagen von vielgelesenen Zeitungen oder in Magazinen wie der Gartenlaube31: 1862 Die Sclaven-Auction32, 1864 Die gebrochenen Ketten33 und 1866 (nach Marys Tod) die Novelle Uhland in Texas.34 Die geplante Edition dieser Texte als Anthologie in einem Buch wurde nie Realität.35 In fiktiven Geschichten kombinierten die Autorinnen die Motive von Frauenunterdrückung und Rassismus und zeigten an Frauenfiguren die Inhumanität der Versklavung auf – lange vor der Erfindung des Begriffs ‚Intersektionalität‘. Auch in anderen Artikeln schrieb Mary über ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus – etwa die von Weißen getätigte Behauptung, unter ‚wolligem Haar‘ könne kein denkendes Gehirn stecken oder dass Schwarze keine ebenbürtigen Menschen seien.36
Getilgte Gefährtin im Schreibprozess
„Madame Anneke und ich schreiben gemeinsam einen Liebesroman. Ich schreibe & komponiere ihn. Dann übersetzt sie & fügt hinzu, was ihr gefällt, & ich kopiere ihn ein zweites Mal auf Englisch. Das Ganze soll in einer deutschen Zeitung erscheinen, unter unseren beiden Namen“, schrieb Mary über die literarische Zusammenarbeit mit Mathilde.37 Mary war nicht Schülerin, sondern Gefährtin im Schreibprozess, die sowohl moralisch-gefühlsbezogen als auch ästhetisch mitwirkte und Mathildes eher politischen Zugang zur Thematik der Unfreiheit stark beeinflusste.38
Nachdem Mary 1865 mit nur 33 Jahren an einem lange quälenden Herzleiden verstorben war, gab Mathilde den längsten und differenziertesten gemeinsamen Text, die Novelle Uhland in Texas, postum an die Illinois-Staatszeitung. Er wurde 1866 jedoch nur unter ihrem Namen abgedruckt, obwohl sie – zumindest einer Briefpartnerin gegenüber – den großen Beitrag der Freundin stets erwähnte. Uhland, den sie für ‚ihren‘ besten Roman hielt, sei ein Gemeinschaftsprodukt: „Mary hat einen großen Theil ebenfalls daran. Die Erfindung gehört größtenteils ihr.“39 Auch ihrem Mann teilte sie mit, ein Großteil ihrer abolitionistischen Fiktion sei von Mary geprägt, sie habe mehr Glück beim Konzipieren des Plots.40 Das gelte besonders für Die Sclaven-Auction, „für das Mary nicht nur das Rohmaterial lieferte, sondern ihrer Freundin auch bei der Fertigstellung eines ersten Entwurfs half […]“41.
Das kongeniale Zusammenwirken zeigte sich in der Verbindung zweier Schreibtraditionen:42 Einerseits enthielten die Texte christliche und sentimentale Motive, die Mary einbrachte und Mathilde eigentlich ablehnte.43 Mathilde wiederum aktualisierte das Erbe der Vormärzliteratur – mit ihrer auf Veränderung ausgerichteten gesellschaftlichen Perspektive.44
Schon zu ihren Lebzeiten erschienen jedoch die drei Erzählungen in deutschsprachigen Zeitungen, bei denen Mathilde F. Anneke als Autorin bekannt war, lediglich unter ihrem Namen.
Auch bei der Neuentdeckung der 1848er-Protagonistin Anneke durch die Neue Frauenbewegung setzte sich die Negierung des literarischen Anteils von Mary fort, die erwähnten Texte über Sklaverei wurden 1983 durch die Anneke-Spezialistin Maria Wagner neuerlich allein unter Mathildes Namen veröffentlicht.45 Dies ist umso erstaunlicher, als die US-Forscherin Wagner den Nachlass und die Briefe so gut kannte wie kaum jemand sonst. Spätere Rezipientinnen folgten dem noch bis 2014.46 Weitere Forschung müsste die Frage nach den Ursachen beantworten und den Wissenschaftlerinnen folgen, die anerkennen, dass Mary Booth als Autorin mitgenannt werden muss.47
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Zitate von Mary Booth
Biografie von Mary Booth
Fußnoten
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1
Über Mary H. C. Booth: Wilson, James Grant / Fiske, John (Hg.): Booth, Mary H. C., in: Appletons’ Cyclopædia of American Biography, Bd. I, New York 1887, S. 320, Zugriff am 05.12.2023 unter https://archive.org/details/appletonscyclop01wils/page/320/mode/2up; Horsley, Joey: „‚Wenn’s überhaupt angeht, die verschiedenen Stadien der liebenden Verhältnisse und die Kategorien von Freundschaft und Liebe einzuteilen‘. Mathilde Franziska Anneke (1817-1884)”, in: Horsley, Joey / Pusch, Luise F. (Hg.): Frauengeschichten. Berühmte Frauen und ihre Freundinnen. Göttingen 2010, S. 50-91; ähnlich Horsley, Joey, o. D.: A German-American Feminist and her Female Marriages. Mathilde Franziska Anneke (1817-1884), Zugriff am 02.12.2023 unter https://www.fembio.org/english/biography.php/woman/biography_extra/mathilde-franziska-anneke; Honeck, Mischa: We Are the Revolutionists. German-Speaking Immigrants and American Abolitionists after 1848, Athens 2011; Briefe von Mathilde Franziska Anneke (im Folgenden M.F.A.) über Mary H. C. Booth an die Jugendfreundin Zischen (Franziska) Hammacher in: Kiehnbaum, Erhard (Hg.): „Ich gestehe, die Herrschaft der fluchwürdigen ‚Demokratie‘ dieses Landes macht mich betrübt [...]“. Mathilde Franziska Annekes Briefe an Franziska und Friedrich Hammacher 1860-1884. Zu ihrem 200. Geburtstag, Berlin 2017; Bilić; Viktorija / Efford, Alison Clark (Hg.): Radikale Beziehungen. Die Briefkorrespondenz der Mathilde Franziska Anneke zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs, Stuttgart 2023; weitere Literaturhinweise auch auf: o. A., 13.04.2023: Mary H. C. Booth, Zugriff am 05.12.2023 unter https://en.wikipedia.org/wiki/Mary_H._C._Booth; vgl. 19.10.2024: Mary Corss Booth, Zugriff am 19.11.2024 unter NN: https://wiki.frauengeschichtsverein.de/index.php?title=Mary_Corss_Booth.
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2
Der Name der Mutter wird entweder als Adeline P. Corss, geborene Gay oder als Adelaide Corss angeführt, vgl. Sherman M. Booth Family Papers, 1818-1908, Zugriff am 05.12.2023 unter https://search.library.wisc.edu/catalog/999464067702121 bzw. Efford, Alison Clark: Einleitung, in: Bilić; Viktorija / Efford, Alison Clark (Hg.): Radikale Beziehungen. Die Briefkorrespondenz der Mathilde Franziska Anneke zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs, Stuttgart 2023, S. 13–24, hier S. 20.
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3
Brief von M.F.A. an Fritz Anneke vom Juli 1859, in: Bilić / Efford: Radikale, S. 46.
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4
Vgl. Brief von M.F. A. an Franziska Hammacher vom 07.12.1865 in: Kiehnbaum: Ich gestehe, S. 231.
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5
Vgl. Honeck: We are, S. 109.
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6
Vgl. Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 34–35; vgl. Franken, Irene: „Bleibt länger nicht die Betrogenen!“ Die demokratische Feministin Mathilde Franziska Anneke in Köln (1847-1849), in: Bilz, Fritz / Schmidt, Klaus (Hg.): Das war ’ne heiße Märzenzeit. Revolution im Rheinland 1848/49, Köln 1998, S. 71–90.
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7
Anneke, M.F.A.: Das Weib im Conflikt mlt den sozialen Verhältnissen, Wiederabdruck in: Stahl, Enno (Hg.): Mathilde Franziska Anneke Lesebuch, Bielefeld 2015, S. 34–54.
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8
Vgl. Brief der M.F. A: vom 26. April 1877 an Alexander Jonas, zit. nach Friesen, Gerhard K.: A Letter from M. F. Anneke. A Forgotten German-American Pionieer In Women’s Rights, in: Journal of German-American Studies, Vol. 12, H. 2, S. 34–36, hier S. 36, Zugriff am 05.12.2024 unter https://journals.ku.edu/jgas/article/view/19990/17927.
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9
Bus, Annette P.: Mathilde Franziska Anneke and the Suffrage Movement, in: Brancaforte, Charlotte L. (Hg.): The German Forty-Eighters in the United States, New York u. a. 1989, S. 79–92, hier S. 90.
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10
Brief der Mary Booth an Jane Corss vom 15.2.1859, in: Bilić / Efford: Radikale, S. 34–35.
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11
Brief der M.F.A. an Franziska Hammacher vom 24.10.1860, in: Kiehnbaum: Ich gestehe, S. 40.
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12
Brief der M.F.A. an Franziska Hammacher vom 10.12.1860, in: Kiehnbaum: Ich gestehe, S. 48.
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13
Kiehnbaum, Erhard (Hg.): „Wäre ich auch zufällig Millionär geworden, meine Gesinnungen und Überzeugungen würden nicht dadurch gelitten haben ...“. Friedrich Annekes Briefe an Friedrich Hammacher 1846–1859, Wuppertal 1998.
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14
Vgl. Honeck: We are, S. 110/111. Die ältere Tochter Booth weilte bei der Großmutter, der Grund ist nicht bekannt.
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15
„Lillian kam heute morgens zu uns ins Bett […].” Brief M. Booth an Adeline Booth vom 04.04.1859, in: Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 37. Ein gemeinsamer Schlafraum wird auch erwähnt im Brief der M.F.A. [und M. Booth] an Fritz Anneke, Juni oder Juli 1859, in: Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 42.
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16
Brief M.F. Anneke an Fritz Anneke, Juni oder Juli 1859, in: Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 42.
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17
Efford: Einleitung, S. 15.
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18
Brief M. Booth an Adeline Corss vom 08.11.1861 in: Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 118.
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19
Der gesamte Briefband von Kiehnbaum ist Beleg dieser anhaltenden Zuneigung, vgl. Kiehnbaum: Ich gestehe.
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20
Vgl. Brief Fritz Anneke an M.F.A. vom 10.09.1859, in: Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 71–72.
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21
Vgl. Honeck: We are, S. 114–115.
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22
Brief von M.F.A. an Fritz Anneke vom Juli 1859, in: Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 45–46.
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23
Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 46.
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24
A Kingly Heritage, in: Booth, Mary H. C.: Wayside blossoms among flowers from German gardens, Bangel & Schmitt S.C. West, Heidelberg und Milwaukee, Wisc. 1864, S. 65–69; 2. Auflage / Teilnachdruck unter dem Titel Wayside Blossoms, Philadelphia 1865, S. 52–55 (Exemplar im Kölner Frauengeschichtsverein).
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25
Brief M.F. Anneke an Franziska Hammacher vom 28.06. und 05.07.1863, in: Kiehnbaum: Ich gestehe, S. 178.
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26
Vgl. Brief M.F.A. an Franziska Hammacher vom 06.02.1864, in: Kiehnbaum: Ich gestehe, S. 203; vgl. Brief M.F.A. an Franziska Hammacher, 10.12.1860, in: Kiehnbaum: Ich gestehe, S. 48.
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27
Honeck: We are, S. 121.
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28
Ebenda, S. 122.
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29
Ebenda, S. 123.
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30
Vgl. ebenda, S. 127.
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31
Vgl. Wagner, Maria: Vorwort, in: Anneke, Mathilda Franziska: Die gebrochenen Ketten. Erzählungen, Reportagen und Reden (1861–1873), Stuttgart 1983, S. 1–8, hier S. 5–6.
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32
Anneke, M.F.A. [ und Mary Booth]: Die Sclaven-Auction. Ein Bild aus dem amerikanischen Leben. Zuerst als Fortsetzungsgeschichte in: Didaskalia, H. 174-178, 1862; erneut abgedruckt in: Wagner (Hg.): Die gebrochenen, S. 27–47. M.F.A. erwähnte einmal, sie habe „ihre slave auction“ an einen englischen Bekannten gesandt, vgl. Brief von M.F.A. an Fritz Anneke vom 26.02.1862, in Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 126.
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33
Anneke, M.F.A. [und Mary Booth]: Die gebrochenen Ketten. Ein Bild aus dem Süden der amerikanischen Union, 1864 zuerst als Fortsetzungsgeschichte abgedruckt in: Der Bund, (CH), 17.11.-23.11.1864; dann auch in Milwaukee’s Sonntags-Blatt Herold bzw. Sunday Herold vom 09.07.1864; Wiederabdruck in: Wagner (Hg.): Gebrochene Ketten, S. 9–25.
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34
Anneke, M.F.A. [ und Mary Booth]: Uhand in Texas, [1863] Illinois-Staatszeitung 15.4.-3.6.1866; Wiederabdruck „Uhland in Texas“ Novelle, in: Wagner (Hg.): Die gebrochenen Ketten, S. 49–190.
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35
Vgl. Honeck: We are, S. 127; zur Zusammenarbeit allgemein S. 127–133.
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36
Vgl. Honeck: We are, S. 128.
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37
Ebenda. Vgl. Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 106 und Fußnote 16.
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38
Vgl. Honeck: We are, S. 114.
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39
Brief M.F. Anneke an Franziska Hammacher, vermutlich Februar 1864, in: Kiehnbaum: Ich gestehe, S. 206; der Text sollte ursprünglich Zischen gewidmet werden, nachdem Mary sie ebenfalls lieb gewonnen hatte.
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40
Vgl. Honeck: We are, S. 128.
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41
Ebenda.
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42
Ebenda.
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43
Vgl. ebenda, S. 127. Noch 1850 hatte M.F.A. davor gewarnt, dass ‚Tränen und Sehnsüchte‘ in der Literatur die Frauen zu ‚biederen, sentimentalen Geschöpfen‘ reduzierten.
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44
Vgl. Freund, Marion: Progressive Emanzipation – Bildungspolitische Innovation. Journalistisch-literarische Renovation. Mathilde Franziska Annekes Leben und Wirken in den USA, in: Bublies-Godau, Birgit / Meyer-Eisenhut, Anne (Hg.): Deutschland und die USA im Vor- und Nachmärz. Politik – Literatur – Wissenschaft, Bielefeld 2018, FVF-Forum Vormärz Forschung. Jahrbuch 2017, 23. Jg., S. 207–234, online Zugriff am 05.12.2023 unter https://d-nb.info/1205272097/34, hier S. 229–230.
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45
Die drei Texte wurden 1983 unter dem Titel „Die gebrochenen Ketten“ ediert, den Anneke selbst auch vorgesehen hatte.
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46
Stephani Richards-Wilson schrieb noch 2014: „Anneke wrote three novels about slavery and its horrors”, in: Richards-Wilson, Stephani: Mathilde Franziska Anneke (née Giesler), in: Hausman, William J. (Hg.): Immigrant Entrepreneurship. German-American Business Biographies, 1720 to the Present, Vol. 2, 30.06.2014, Zugriff am 05.12.2023 unter http://www.immigrantentrepreneurship.org/entry.php?rec=204.
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47
Z.B. Horsley, „Wenn’s überhaupt”, Honeck, We are, Bilić / Efford: Radikale Beziehungen. Artikel von Mary Booth in US-Zeitungen sind ebenfalls noch zu recherchieren, M.F. Anneke erwähnt z.B. „Berichte für den Herold in N. York“, vgl. Brief M.F.A. an Fritz Anneke vom 20.09.1983, in: Bilić / Efford: Radikale Beziehungen, S. 192.
Ausgewählte Publikationen
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Booth, Mary H. C.: Wayside Blossoms among Flowers from German Gardens, Bangel & Schmitt Heidelberg, S.C. West, Milwaukee, Wis, 1864.
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Booth Mary H C::Wayside blossoms among flowers of german gardens, Heidelberg, Philadelphia 1866.
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Wagner, Maria: Vorwort, in: Anneke, Mathilda Franziska: Die gebrochenen Ketten. Erzählungen, Reportagen und Reden (1861-1873), Stuttgart 1983, S. 1–8.
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Wagner, Maria: Mathilde Franziska Anneke in Selbstzeugnissen und Dokumenten, Frankfurt a. M. 1984.
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Franken, Irene: "Bleibt länger nicht die Betrogenen!". Die demokratische Feministin Mathide Franziska Anneke in Köln (1847-1849), in: Bilz, Fritz / Schmidt, Klaus (Hg.): Das war ´ne heiße Märzenzeit. Revolution im Rheinland 1848/49, Köln 1998, S. 71–90.
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Piepke, Susan L.: Mathilde Franziska Anneke (1817-1884). The Works and Life of a German-American Activist, including English Translations of “Woman in Conflict with Society” and “Broken Chains”, New York 2006.
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Honeck, Mischa: We Are the Revolutionists. German-Speaking Immigrants and American Abolitionists after 1848. Athens 2011.
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Hockamp, Karin: "Von vielem Geist und großer Herzensgüte". Mathilde Franziska Anneke (1817-1884), Bochum 2012.
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Kiehnbaum, Erhard (Hg.): „Ich gestehe, die Herrschaft der fluchwürdigen ‚Demokratie‘ dieses Landes macht mich betrübt [...]“ Mathilde Franziska Annekes Briefe an Franziska und Friedrich Hammacher 1860-1884. Zu ihrem 200. Geburtstag (Berliner Verein zur Förderung der MEGA-Edition e. V. Wissenschaftliche Mitteilungen, H. 8), Berlin 2017.
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Slobodzian, Susanne: Die politischen Freundschaften Mathilde Franziska Annekes in Europa und in den USA. Die Briefe von Mary Booth und Cäcilie Kapp, in: Hockamp, Karin / Korngiebel, Wilfried / Slobodzian, Susanne (Hg.): „Die Vernunft befiehlt uns, frei zu sein!“ Mathilde Franziska Anneke (1817-1884). Demokratin, Frauenrechtlerin, Schriftstellerin. Beiträge der wissenschaftlichen Tagung zu ihrem 200. Geburtstag am 28. April 2017 in Sprockhövel. Münster 2018, S. 124–139.
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Bilić, Viktorija / Efford, Alison Clark (Hg.): Radikale Beziehungen. Die Briefkorrespondenz der Mathilde Franziska Anneke zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs, Stuttgart 2023.



