Isa Gruner Geboren am in Wilhelmshaven Gestorben am in Berlin

Über Isa Gruner

Isa Gruner war eine in Ausbildung und Praxis wie in der bürgerlichen Frauenbewegung engagierte Sozialarbeiterin und Dozentin. Sie lehrte im Verein Jugendheim Charlottenburg, leitete das Landjugendheim Finkenkrug, war berufs- und frauenpolitisch tätig und im Widerstand im Nationalsozialismus aktiv.

Familie und Schulbesuch

Elisabeth, genannt Isa, Gruner wurde am 14. November 1897 als jüngste von drei Töchtern in Wilhelmshaven geboren, in einer Zeit, in der Mädchen der bürgerlichen Mittelschicht nicht nur ehrenamtliche Tätigkeiten, sondern zunehmend Ausbildungen suchten. Ihr Vater war Konteradmiral, ihr Großvater arbeitete als künstlerischer Berater am Hofe von Queen Victoria1. Isa Gruner wuchs zunächst in Hannover auf, wo sie die Königin-Sophie-Schule besuchte. Nach einem Umzug der Familie nach Berlin und dem Besuch der privaten Roennebergschen Höheren Mädchenschule schloss sie 1914 die Schule mit der Mittleren Reife an der Königin-Luise-Schule in Berlin-Friedenau ab. Sich selbst beschrieb sie in ihrer Schulzeit als sportlich, mutig, tapfer.2

Ausbildung und Praktika

Eigentlich wollte Isa Gruner nach ihrem Schulabschluss Naturwissenschaften studieren. Durch die Wahrnehmung von Armut und Not bei Kindern und Jugendlichen und besonders den Kontakt zu Erika Janensch, Kindergärtnerin, Jugendleiterin, Wohlfahrtspflegerin und Seminarleiterin im Jugendheim Charlottenburg sowie Absolventin der Sozialen Frauenschule von Alice Salomon, entschloss sie sich zu einer pädagogischen Ausbildung. „Nach der Rückkehr in Berlin war mein Sinn erwacht für die so ganz anderen Umstände, in denen Kinder nicht weit von uns aufwachsen mussten. Während wir auf der Straße Rollschuh liefen, mussten sie ihre kleinen Geschwister hüten. Armut und Not sah ich plötzlich so vielen von ihnen an.“3

Schülerinnen vor der Sozialen Frauenschule in Berlin-Schöneberg
Theoretischer Unterricht der Erzieherinnen im Pestalozzi-Fröbel Haus
Rechteinhaber: Archiv des Pestalozzi-Fröbel Hauses
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Angehende Kindergärtnerinnen auf der Schulbank im Pestalozzi-Fröbel Haus, ca. 1908

Von April 1914 bis September 1915 absolvierte Isa Gruner eine Ausbildung zur Kindergärtnerin am Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin-Schöneberg , die sie mit dem Examen abschloss. Eine Dozentin, die sie in dieser Zeit besonders beeindruckte, war Hildegard von Gierke, die Kultur- und Naturkunde unterrichtete und später zu einer lebenslangen engen Freundin wurde. Isa Gruner lernte auch die ältere Schwester Anna von Gierke kennen, ihre spätere Arbeits- und Lebensgefährtin. Anna von Gierke leitete erfolgreich das weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannte Verein Jugendheim Charlottenburg , eine ganzheitlich arbeitende soziale Erziehungs- und Bildungsstätte.

Nach dem Kindergärtnerinnen-Examen folgten ein Berufspraktikum im Kriegswaisenhaus in Weimar-Legefeld und eine Tätigkeit im städtischen Kindergarten in Mülheim an der Ruhr, verknüpft mit einer gering bezahlten Lehrtätigkeit an der Kinderpflegerinnenschule, die eine gewisse finanzielle Selbstständigkeit erlaubte. 

Berufstätigkeit und weitere Qualifikation als Wohlfahrtspflegerin

1918 kam Isa Gruner auf Veranlassung Anna von Gierkes zurück nach Berlin. Sie übernahm in Berlin-Charlottenburg die Stelle einer Schulpflegerin und besuchte parallel die Wohlfahrtsschule des Sozialpädagogischen Seminars des Vereins Jugendheim Charlottenburg e.V ., die sie 1920 mit der staatlichen Anerkennung als Wohlfahrtspflegerin im Hauptfach Jugendwohlfahrt abschloss.

Verein Jugendheim Charlottenburg.

1920 folgte Isa Gruner einem Ruf der Stadt Guben, obwohl ihr Weggang für den Verein einen großen Verlust bedeuten würde, wie Anna von Gierke in einem besonders anerkennenden Zeugnis formulierte. In Guben war Isa Gruner im Wohlfahrts- und Jugendamt der Stadt zunächst als Schulfürsorgerin, ab 1921 als Bezirksfürsorgerin – 1923 erhielt sie ihre staatliche Anerkennung als Jugendwohlfahrtspflegerin – und von 1927 bis 1929 als leitende Fürsorgerin tätig. Ihr Aufgabengebiet umfasste die verschiedenen Gebiete der Familienfürsorge, Jugendgerichtshilfe, Prostituiertenfürsorge, Gesundheitsfürsorge sowie die Weiterbildung der Schulfürsorgerinnen und Praktikantinnen. Sie gehörte dem Vorstand des Wohlfahrtsamtes und dem Wohlfahrtsausschuss der Stadt Guben an sowie später der Bezirksversammlung. Mit ihrer Kollegin und Freundin Idamarie Solltmann, leitende Sozialbeamtin und ehemalige Dozentin an der Sozialen Frauenschule Alice Salomons, entwickelte sie – in Anlehnung an das Konzept Marie Baums, die sie sehr gut kannte, – ein inhaltlich neues sozialarbeiterisches Konzept für eine einheitliche Familienfürsorge, die die bisher einzeln arbeitenden Fürsorgegebiete der Stadt ersetzen sollte.

Das Jugendheim Charlottenburg und die Zusammenarbeit mit Anna von Gierke

1929 kehrte Isa Gruner, ein weiteres Mal einem Ruf Anna von Gierkes folgend, nach Berlin zurück. Sie unterrichtete an der Wohlfahrtsschule des Vereins Jugendheim Charlottenburg, die „unterdessen bis zu 800 Schülerinnen unterrichtet“4, die Fächer Verwaltungskunde und Jugendwohlfahrt und war für die Beaufsichtigung der praktischen Arbeit der Schülerinnen und deren Praktikumsvermittlung zuständig. Später wurde sie in den Vorstand des Vereins gewählt und leitende Mitarbeiterin in der Geschäftsführung sowie Stellvertreterin Anna von Gierkes. Zuständig war sie hier für die Öffentlichkeitsarbeit des Seminars und das Einwerben von Beihilfen und Spenden. Als eine von wenigen Frauen dieser Zeit besaß sie einen Führerschein und fungierte nebenbei als Fahrerin von Anna von Gierke, die viel auf Reisen war. Zu ihrer Zusammenarbeit formulierte sie: „Ein bekanntes Wort von Anna von Gierke war: ¸Sagen Sie ja, und der erste und schwerste Berg ist genommen.’“5

Während ihrer Zeit im Jugendheim Charlottenburg begann Isa Gruner, sich für den Stadtverband der Berliner Frauenvereine zu engagieren. 1928 war sie mit Dorothee Weisbach Initiatorin der Berliner Winterhilfe, um der Not der Arbeitslosen zu begegnen, ein Hilfsformat, das später die Nationalsozialisten übernahmen und als ihre Idee propagierten.

Umbruch im Nationalsozialismus 

Der Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 bedeutete für Isa Gruner einen radikalen Umbruch. Im Oktober 1933 wurde Anna von Gierke mit Verweis auf die jüdische Abstammung ihrer Mutter aus allen Ämtern verdrängt. Isa Gruner formulierte dazu 1980 in einem Interview: „Hatte sie gedacht, ihre und die Verdienste ihres Vaters würden sie schützen, so sah sie sich im Oktober 1933 in dieser Annahme bitter getäuscht. Schülerinnen und Mitarbeiter sind empört und begehren auf.“6 Nachdem Isa Gruner sich in einer Vollversammlung aller Mitarbeiter/innen mutig gegen die neue nationalsozialistische Führung des Vereins Jugendheim Charlottenburg und zu Anna von Gierke bekannte, wurde auch sie im März 1934 entlassen. Der Verein Jugendheim Charlottenburg wurde aufgelöst und seine Einrichtungen dem Pestalozzi-Fröbel-Haus übereignet. Isa Gruner und Anna von Gierke mussten ihre Wohnungen im Haus des Jugendheims verlassen und kamen im Elternhaus von Gierkes in der Carmerstraße 12 unter, wo sie bis zum Tod Anna von Gierkes im April 1943 zusammenlebten. Während der Nazi-Diktatur war Isa Gruner weiter als pädagogische Referentin und Autorin tätig, bevorzugt schrieb sie Ratgeber für Mütter wie Pädagogik hinterm Ladentisch (1934) und Mütter, laßt Eure Kinder spielen! (1935).

Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime 

Isa Gruner arbeitete gemeinsam mit Anna von Gierke – die lange noch von ‚Jugendheimern’ gewürdigt wurde  – nach ihrer Entlassung illegal weiter, um verfolgten Menschen, insbesondere jüdischen Kindern zu helfen, in der Wohnung in der Carmerstraße und im zum Verein Jugendheim Charlottenburg gehörenden Landjugendheim Finkenkrug. 
Das Haus in der Carmerstraße wurde zu einem Zufluchtsort für Verfolgte und Treffpunkt für Widerständige. Bis zu ihrem Verbot 1942 fanden hier regelmäßig Mittagstische, Vortragsabende und sogenannte Teegesellschaften statt, mit religiösen, historischen und politischen Vorträgen, und regimekritische Diskussionen. Im Haus verkehrten Alice Salomon, Gertrud Bäumer, Lina Mayer-Kulenkampff, Agnes und Elisabeth von Zahn-Harnack, Martin Niemöller, Elisabeth Schmitz, Elisabeth von Thadden und viele mehr7. Nach einer Denunziation durch einen Gestapospitzel im Anschluss an eine Teegesellschaft wurden Elisabeth von Thadden und andere Teilnehmende im Januar 1944 festgenommen, von Thadden wurde im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück inhaftiert und im September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Isa Gruner schrieb dazu in einem unveröffentlichten Lebenslauf: „Da ich verreist war, entging ich diesem Schicksal.“8

Das Landjugendheim Finkenkrug 

1921 hatte der Verein Jugendheim Charlottenburg westlich von Berlin das Landjugendheim Finkenkrug gegründet und dort 1922 eine Erholungsstätte für Angestellte, Schülerinnen in Ausbildung und Kinder errichtet. Geleitet wurde das Landjugendheim zuerst von Alice Bendix, die nach der Zwangsauflösung des Vereins Jugendheim Charlottenburg in München das jüdische Kinderheim Antonienheim leitete und 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Isa Gruner übernahm im Jahr 1934 auf Wunsch Anna von Gierkes die – illegale – Leitung des Landjugendheimes und gewährte dort Kindern Schutz, deren Eltern aus rassistischen oder politischen Gründen verfolgt wurden, insbesondere jüdischen Kindern.9 Für die Kinder organisierte Isa Gruner mit Kolleginnen und Quäkern Transporte in die Internatsschule für deutsche Flüchtlingskinder von Hilde Lion und Emmy Wolff  nach Haslemere, Süd-England, nach Schweden und in die USA. 1938/39 brachte sie selbst, getarnt als Reisende zur Kontaktpflege mit Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kinder nach England10. Für ein jüdischen Mädchens, dessen Mutter im KZ Ravensbrück ermordet worden war, übernahm sie die Vormundschaft. Um neben der illegalen Arbeit Geld zu verdienen, arbeitete Isa Gruner einige Wochen in einer Bank in Königsberg und übernahm von Ada Jacobsen, die in die USA emigriert war, die Geschäftsführung einer Schnellbesohlungsanstalt in Potsdam. 

Die Zeit nach 1945

Isa Gruners Kinderheim in Berlin-Zehlendorf
Michael Jahnke
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Isa Gruners Kinderheim in Berlin-Zehlendorf

Isa Gruner blieb nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft zunächst im Landjugendheim Finkenkrug (jetzt ein Heim für geflüchtete Kinder). 1950 wurde es, in der DDR liegend, von den neuen Machthabern enteignet und aufgelöst, und Isa Gruner floh mit 15 Heimkindern nach West-Berlin. Mit Spenden, unter anderem von Elly Heuss-Knapp und Marie Elisabeth Lüders, errichtete sie in Berlin-Zehlendorf ein Kinderheim  und betreute dort Kinder aus unterstützungsbedürftigen Familien. Später war sie am Aufbau und Betrieb des Nachbarschaftsheimes Mittelhof in Zehlendorf und der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer in Berlin beteiligt.

Ab 1948 unternahm Isa Gruner Reisen ins Ausland, besuchte Tagungen verschiedener internationaler Vereinigungen und traf emigrierte Freundinnen wieder wie Hilde Lion und Emmy Wolff in England oder Hertha Kraus in den USA. Alice Salomon besuchte sie noch kurz vor deren Tod in New York.

Isa Gruner war entscheidend an der Gründung des Berliner Frauenbundes 1945 e.V. beteiligt und viele Jahren neben ihrer Berufstätigkeit in unterschiedlichsten Gremien ehrenamtlich aktiv. Sie war Mitglied des Deutschen Berufsverbandes der Sozialarbeiterinnen (DBS) und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Mitbegründerin und Förderin des Berliner Frauenvereins 1945 e.V., Vorsitzende des Kuratoriums der Agnes- und Martha-Bluhm-Stiftung, Vorstand des Pestalozzi-Fröbel-Verbandes, Kuratoriumsmitglied des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs Berlin-Gatow, des Pestalozzi-Fröbel-Hauses sowie des Viktoria-Studienhauses e.V, Berlin-Charlottenburg. 1973 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Sie starb am 20. August 1989 in Berlin und wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf beigesetzt .

Veröffentlicht: 07. November 2022
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Verfasst von
Prof. Dr. Sabine Toppe

Sozialpädagogin/Erziehungswissenschaftlerin, Promotion zum obrigkeitsstaatlichen Mutterschaftsdiskurs im 18. Jahrhundert, Professorin für Geschichte der Sozialen Arbeit an der ASH Berlin. Forschungsschwerpunkte: Frauenbewegung und Soziale Arbeit, Geschichte von Familie und Kindheit, Historische Geschlechterdiskurse.

Empfohlene Zitierweise
Prof. Dr. Sabine Toppe (2024): Isa Gruner, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv
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Zitate von Isa Gruner

Biografie von Isa Gruner

Geburt in Wilhelmshaven

April 1914 - September 1915

Ausbildung zur Kindergärtnerin am Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin-Schöneberg, Abschluss Examen.

1916

Einjähriges Berufspraktikum in einem Kriegswaisenhaus in Weimar-Legefeld

1917

Einjährige Tätigkeit in einem städtischen Kindergarten in Mühlheim an der Ruhr, verknüpft mit einer gering bezahlten Lehrtätigkeit an der dortigen Kinderpflegerinnenschule.

1918 - 1920

Stelle als Schulpflegerin Berlin-Charlottenburg, parallel Besuch der Wohlfahrtsschule des Sozialpädagogischen Seminars des Vereins Jugendheims Charlottenburg e.V.

1920

Abschluss der Wohlfahrtsschule des Sozialpädagogischen Seminars des Vereins Jugendheims Charlottenburg e.V. mit der staatlichen Anerkennung als Wohlfahrtspflegerin im Hauptfach Jugendwohlfahrt.

1920 - 1929

Wohlfahrtspflegerin beim Wohlfahrts- und Jugendamt der Stadt Guben, zunächst als Schulfürsorgerin, ab 1921 als Bezirksfürsorgerin und von 1927 bis 1929 als leitende Fürsorgerin.

1923

Staatliche Anerkennung als Jugendwohlfahrtspflegerin.

1929 - 1934

Dozentin an der Wohlfahrtsschule des Vereins Jugendheim Charlottenburg, Fächer Verwaltungskunde und Jugendwohlfahrt, Beaufsichtigung der praktischen Arbeit der Schülerinnen und Praktikumsvermittlung. Mitglied des Vorstand des Vereins Jugendheim Charlottenburg, leitende Mitarbeiterin in der Geschäftsführung sowie Stellvertreterin Anna von Gierkes, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit des Seminars und Einwerben von Beihilfen und Spenden.

März 1934

Entlassung aus dem Jugendheim Charlottenburg, nachdem Isa Gruner sich in einer Vollversammlung aller Mitarbeiter/innen mutig gegen die neue nationalsozialistische Führung des Vereins Jugendheim Charlottenburg und zu Anna von Gierke bekannte. Auflösung des Vereins Jugendheim Charlottenburg, Übereignung seiner Einrichtungen an das Pestalozzi-Fröbel-Haus.

1934 - 1942

Isa Gruners und Anna von Gierkes Wohnhaus in der Carmerstraße in Berlin wurde zu einem Zufluchtsort für Verfolgte und Treffpunkt für Widerständige. Bis zu ihrem Verbot 1942 veranstalteten sie hier regelmäßig Mittagstische, Vortragsabende und sogenannte Teegesellschaften, mit religiösen, historischen und politischen Vorträgen und regimekritische Diskussionen.

1934 - 1945

Übernahme der illegalen Leitung des Landjugendheimes Finkenkrug. Schutzgewährung für Kinder, deren Eltern aus rassistischen oder politischen Gründen verfolgt wurden, insbesondere jüdischen Kindern. Organisation von Kindertransporten nach England, Schweden und in die USA, Begleitung von Transporten nach England.

1945 - 1950

Leitung des Kinderheimes Finkenkrug, ein Heim für geflüchtete Kinder.

ab 1948

Reisen ins Ausland, Besuch von Tagungen verschiedener internationaler Vereinigungen, Treffen mit emigrierten Freundinnen wie Hilde Lion und Emmy Wolff in England oder Hertha Kraus in den USA. Besuch von Alice Salomon noch kurz vor deren Tod in New York.

1950

Flucht nach West-Berlin mit 15 Heimkindern. Errichtung eines Kinderheimes in Berlin-Zehlendorf.

nach 1950

Aufbau und Betrieb des Nachbarschaftsheimes Mittelhof in Zehlendorf; Beteiligung am Aufbau und Betrieb der Albert Schweitzer Kinderdörfer in Berlin.

1973

Erhalt des Bundesverdienstkreuzes

Tod in Berlin

Fußnoten

  1. 1 Paul, Erika: Zwischen Sozialgeschichte und Fluchtort. Das Landjugendheim Finkenkrug und seine mutigen Frauen, Berlin 2013, S. 163.
  2. 2 Erzählung zu ihrem 75. Geburtstag im Berliner Frauenbund 1945 e.V., vgl.  Paul, Erika: Zwischen Sozialgeschichte und Fluchtort, S. 164 ff.
  3. 3 Ebenda, S. 168.
  4. 4 Ebenda, S. 171.
  5. 5 Ebenda, S. 172.
  6. 6 Ebenda, S. 174 f.
  7. 7 Baum, Marie: Anna von Gierke, Weinheim 1954, S. 104.
  8. 8 Gruner, Isa: Unveröffentlichter Lebenslauf (Ida-Seele-Archiv).
  9. 9 Gruner, Isa in Paul, Erika: Zwischen Sozialgeschichte und Fluchtort, S. 55.
  10. 10 Paul, Erika: Zwischen Sozialgeschichte und Fluchtort, S. 57 ff.

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