Über Alice Salomon
Das „Pflanzendasein“1 in der Familie
Alice Salomon wurde am 19. April 1872 in Berlin als fünftes von sieben Kindern einer wohlhabenden jüdischen Familie geboren. Ihr Vater Albert Salomon (*1832) führte den traditionsreichen Lederhandel seiner Familie, ihre Mutter Anna Salomon (*1838) kam aus der Breslauer Bankiersfamilie Potocky-Nelken. Alice Salomon wuchs in einem großbürgerlichen Haus auf und besuchte die Zimmermannsche höhere Töchterschule, eine protestantische Schule. Als sie nach neun Jahren, wie zu der Zeit für Mädchen üblich, die Schule verlassen musste, war ihr wie vielen bürgerlichen Mädchen aus höheren Beamten-, Offiziers- und Kaufmannsfamilien weder der Besuch einer weiterführenden Schule noch eine Ausbildung oder ein Studium möglich, dabei wäre sie gerne Lehrerin geworden. Sie litt unter der ihr aufgezwungenen Untätigkeit und Langeweile, und die Wartezeit als junge Frau bezeichnete Alice Salomon in einer späteren Veröffentlichung als Verurteilung zum „Pflanzendasein“2.
Soziale Hilfsarbeit, Jahreskurse und die Frauenbewegung
Als Alice Salomon 21 Jahre alt war, erhielt sie im Dezember 1893 die Einladung zur Gründungsversammlung der ‚Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit‛. Mit diesem „Stück Papier“3, so erinnerte sie sich später, habe ihr Leben eigentlich erst begonnen. Sie wurde Mitglied in der von Jeanette Schwerin und Minna Cauer initiierten Berliner Mädchen- und Frauengruppe für soziale Hilfsarbeit. Dort engagierte sie sich in der Unterstützung junger Arbeiterinnen, arbeitete in einem Mädchenhort und in der Auskunftsstelle für soziale Fragen der Deutschen Gesellschaft für Ethische Kultur (heute: Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) und übernahm das Amt der Schriftführerin. Für die Vorsitzende Jeanette Schwerin wurde sie zur persönlichen Sekretärin, diese machte sie auch vertraut „mit den Zielen der bürgerlichen Frauenbewegung und deren Protagonistinnen“4.
Als Jeanette Schwerin 1899 starb, übernahm Alice Salomon den Vorsitz der ‚Gruppen‛, wie sie kurz genannt wurden, und damit auch eine führende Rolle in der bürgerlichen Frauenbewegung. Sie wurde schnell national wie international aktiv, bereits 1896 nahm sie am Internationalen Kongress für Frauenwerke und Frauenbestrebungen in Berlin teil, und 1899 sprach sie auf dem Internationalen Frauenkongress in London in Vertretung der erkrankten Jeannette Schwerin.5
Die folgenden Lebensjahre Alice Salomons prägten praktische Erfahrungen in der Wohltätigkeitsarbeit, politisches Engagement und die Erweiterung der eigenen Bildung. Sie wirkte mit bei der Gründung des ersten Arbeiterinnenklubs in Berlin, vertrat Jeannette Schwerin auf der Generalversammlung des Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF) in Hamburg und begann ihre Vortragstätigkeit in Frauenklubs und -vereinen. Im Oktober 1899 startete der erste Jahreskurs der Mädchen- und Frauengruppen zur beruflichen Ausbildung in der Wohlfahrtspflege, mit dem in Deutschland die systematische Ausbildung für die Soziale Arbeit begann. 1900 wurde Alice Salomon als eines der jüngsten Mitglieder in den Vorstand des BDF gewählt. Von 1900 bis 1920 wirkte sie erst als Schriftführerin und dann als stellvertretende Vorsitzende des BDF, ihre Wahl zur Vorsitzenden scheiterte an antisemitischen Strömungen. Im Jahr 1901 arbeitete sie mit am zweiten Band des Handbuchs der Frauenbewegung Frauenbewegung und soziale Frauenthätigkeit in Deutschland, herausgegeben von Helene Lange und Gertrud Bäumer.
Wissenschaftliche Bildung und Soziale Hilfsarbeit: das Studium der Nationalökonomie
Anfang des 20. Jahrhunderts unterrichtete Alice Salomon nicht nur in verschiedenen Institutionen Mädchen und Frauen im Bereich Soziale Praxis und Bildung, sie schrieb auch Beiträge für verschiedene Frauen- und Fachzeitschriften. Für Alice Salomon stand fest, „dass soziale Hilfstätigkeit und gesellschaftliche Veränderungen der Wissenschaften bedürfen“6. Aus dieser Überzeugung heraus begann sie 1902 ein Studium der Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. Sie hatte kein Abitur und nur neun Jahre die Schule besucht, und es war eine große Ausnahme, dass sie sich als Gasthörerin einschreiben konnte. Als Voraussetzung für den Besuch der Universität wurden ihre Publikationen anerkannt, zum Beispiel zwei Artikel im 1901 erschienenen Handbuch der deutschen Frauenbewegung7.
1906 promovierte Alice Salomon, angeregt durch ihr Engagement in der Arbeiterinnenschutz-Kommission, mit einer Arbeit über ein in der Frauenbewegung kontrovers diskutiertes Thema, Die Ursachen der ungleichen Entlohnung von Männer- und Frauenarbeit. Für Alice Salomon zeigte die ungleiche Entlohnung Gesetzmäßigkeiten, die jedoch keine Naturgesetze seien und somit beseitigt werden könnten. Ungleiche Entlohnung betrachtete sie als Folge der „regelmäßig noch vorherrschenden Teilung der Familienfunktionen zwischen Männern und Frauen in Erwerbsarbeit einerseits und Hausverwaltung und Erziehung andererseits“8. Ziel müsse es sein, der Frauenarbeit ihren dilettantischen, provisorischen und zufälligen Charakter zu nehmen.
Die Soziale Frauenschule in Berlin-Schöneberg, ‚Pflanzstätte sozialer Gesinnung‛
Die Ergebnisse ihrer Dissertation, Erfahrungen aus den Jahreskursen der Mädchen- und Frauengruppen und nicht zuletzt Reformbestrebungen in der Mädchenbildung veranlassten Alice Salomon 1908 zur Gründung der ersten interkonfessionellen Sozialen Frauenschule in Berlin, die sie bis 1925 leitete.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Soziale Arbeit als moderner Beruf für Frauen bereits erste Konturen und eine zunehmende Anerkennung gewonnen, und der Ruf nach bezahlter Fürsorgetätigkeit für Frauen wurde lauter. Als Grundlage der neuen zweijährigen Ausbildung galt neben dem erforderlichen Wissen auch die Einübung von Einstellung und Haltung: „Es gilt, Schülerinnen auf eine Arbeit vorzubereiten, die nicht nur die Leistung, sondern auch die Gesinnung schätzt; für die der Zustand der Seele nichts Gleichgültiges, oder Nebensächliches ist. Sie darf deshalb nicht nur die Methoden der Pädagogik, die Technik sozialer Arbeit lehren; sie soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern eine Pflanzstätte sozialer Gesinnung werden.“9
Schon wenige Jahre nach der Eröffnung der Schule reichten die im Pestalozzi-Fröbel-Haus zur Verfügung stehenden Räume nicht mehr aus, und Alice Salomon veranlasste den Bau eines neuen Schulgebäudes, das im Oktober 1914 eröffnet wurde. Im August desselben Jahres war sie zum Protestantismus konvertiert, Elemente der protestantischen Sozialethik wurden eine wichtige Grundlage ihrer Arbeit.
Bis zum Ersten Weltkrieg wurden 14 weitere Soziale Frauenschulen in verschiedenen Städten – unter anderem in Hamburg und München – gegründet, ab 1917 organisierten sie sich in der von Alice Salomon gegründeten Konferenz der Sozialen Frauenschulen Deutschlands, die diese bis 1933 leitete. 1929 war sie maßgeblich an der Gründung des Internationalen Komitees sozialer Schulen beteiligt (heute: International Association of Schools of Social Work/ IASSW), dessen Vorsitzende sie über 1933 hinaus war.
Die Akademie für soziale und pädagogische Frauenarbeit
„Ich konnte nicht länger daran zweifeln, daß all die Reformen, die wir erreicht hatten, zunichte gemacht würden, wenn nicht Frauen als Leiterinnen in die verschiedenen Zweige des öffentlichen Dienstes berufen würden.“10 Im Rahmen einer weiteren Professionalisierung der Ausbildung zur Sozialen Arbeit entwickelte Alice Salomon in der Folge freiwillig besuchter Kurse, von Schulgründungen und nationalen wie internationalen Netzwerken die akademische Weiterbildung für Frauen, neben der sozialen Frage ging es ihr hier um den „Kampf um die Frauenbildung“ und die „Vergesellschaftung weiblicher Arbeitsbereiche“11. Um eine wissenschaftliche Fortbildung von Führungskräften der Sozialarbeit und parallel Forschungsaktivitäten zu etablieren, wurde 1925 in Berlin von Alice Salomon die Deutsche Akademie für soziale und pädagogische Frauenarbeit12 mit einer eigenen Abteilung für empirische Forschung gegründet. Sie wurde die erste Vorsitzende und war Herausgeberin einer Schriften- und Forschungsreihe.
Die Akademie, an der neben Alice Salomon unter anderem Marie Baum, Hilde Lion, Margarete Meusel, Hildegard von Gierke, Siddy Wronsky, Helene Weber und Gertrud Bäumer tätig waren, bot verschiedene Fort- und Weiterbildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen an: Jahreskurse für ausgebildete Wohlfahrtspflegerinnen, Jugendleiterinnen und Lehrerinnen, Nachmittags- und Wochenkurse für an Weiterbildung Interessierte, wissenschaftliche Kurse für Mütter. Die Forschungsabteilung der Akademie startete 1926 Forschungen über Bestand und Erschütterung der Familie in der Gegenwart.
1933 wurde die Akademie in einer geheimen Sitzung von Alice Salomon aufgelöst, um der Liquidierung durch die nationalsozialistische Regierung zu entgehen und die jüdischen Mitarbeiterinnen zu schützen. Noch ein Jahr zuvor wurde Alice Salomon zu ihrem 60. Geburtstag öffentlich geehrt. Die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin verlieh ihr den medizinischen Ehrendoktortitel Dr. med. h.c., das preußische Staatsministerium übergab ihr die Silberne Staatsmedaille und die Soziale Frauenschule Berlin erhielt den Namen Alice-Salomon-Schule.
Zwangsausweisung und Emigration in die USA
1933 verlor Alice Salomon alle öffentlichen Ämter in Deutschland, erfolglos versuchten die NS-Behörden, auch ihre internationalen Ämter zu annullieren. Vier Jahre später wurde sie, nach einem mehrstündigen Verhör durch die Gestapo, von den Nationalsozialisten zur Auswanderung gezwungen. Ihr wurde das Ultimatum gestellt, innerhalb von drei Wochen auszureisen oder im Falle einer Weigerung in ein Konzentrationslager gebracht zu werden.13 Sie schrieb: „Natürlich repräsentierte ich, obwohl ich nie einer politischen Partei angehört hatte, all das, was den Nazis missfiel. Ich war von jüdischer ‚Rasse‘; ich gehörte der kämpfenden protestantischen Kirche an; ich war eine progressive Frau, international eingestellt und daher pazifistisch.“14
Alice Salomon emigrierte über England in die USA, 1939 wurden ihr die Staatsbürgerschaft sowie ihre Doktortitel (1906 Dr. phil., 1932 Dr. med. h.c. der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität) aberkannt, die Aberkennung wurde erst 1998 widerrufen. Sie starb 1948 im Alter von 76 Jahren zurückgezogen in New York.
Zur Aktualität und Bedeutung
Alice Salomon gilt als einflussreiche Vertreterin der bürgerlichen Frauenbewegung und bedeutende Protagonistin in der Entwicklung von Ausbildung und Praxis der Sozialen Arbeit, beides sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Von ihr gegründete Einrichtungen und Organisationen im Bereich der Sozialen Ausbildung existieren noch heute, ihr schriftliches Werk umfasst mehr als 550 Titel. Seit den 1980er-Jahren wurden Alice Salomons Werk und ihre Leistungen wiederentdeckt, ihr Name fehlt in keiner soliden Veröffentlichung über die Geschichte der Sozialen Arbeit.
Auch im Alltagsleben ist Alice Salomon vertreten: 1989 wurde eine Briefmarke der Deutschen Bundespost (Dauermarkenserie Frauen der deutschen Geschichte) zu Ehren ihres Lebenswerks herausgebracht, 2000 wurde ein ICE nach ihr benannt, diverse Fachschulen in ganz Deutschland, eine Grünanlage und ein Platz in Berlin und eine Straße in Freiburg tragen ihren Namen. Aus der von ihr gegründeten ‚Sozialen Frauenschule‘ ging 1971 die Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik hervor, die heutige Alice Salomon Hochschule.
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Zitate von Alice Salomon
Biografie von Alice Salomon
Fußnoten
- 1 Salomon, Alice: Fünfundzwanzig Jahre Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit, in: Blätter für Soziale Arbeit, 10. Jg., Nov./Dez. 1918, Nr. 11/12, S. 41–44, hier S. 41.
- 2 Ebenda; vgl. auch: Kuhlmann, Carola: Alice Salomon und der Beginn sozialer Berufsausbildung, Stuttgart 2007, S. 11 ff.
- 3 Salomon, Alice: Jugend- und Arbeitserinnerungen, in: Kern, Elga (Hg.): Führende Frauen Europas, München 1928, S. 3–34, hier S. 8.
- 4 Eggemann, Maike: Alice Salomon (1872-1948), in: Dies. / Hering, Sabine (Hg.): Wegbereiterinnen der modernen Sozialarbeit, Weinheim/München 1999, S. 159–182, hier S. 160.
- 5 Feustel, Adriane: Das Konzept des Sozialen im Werk Alice Salomons, Berlin 2011, S. 244.
- 6 Ebenda, S. 44.
- 7 Salomon, Alice: Die Frau in der sozialen Hilfsthätigkeit, in: Lange, Helene / Bäumer, Gertrud (Hg.): Handbuch der Frauenbewegung, II. Teil: Frauenbewegung und soziale Frauenthätigkeit in Deutschland nach Einzelgebieten, Berlin 1901, S. 1–122; dies.: Die Arbeiterinnenbewegung, in: Lange, Helene / Bäumer, Gertrud (Hg.): Handbuch der Frauenbewegung, II. Teil: Frauenbewegung und soziale Frauenthätigkeit in Deutschland nach Einzelgebieten, Berlin 1901, S. 205–257.
- 8 Salomon: Die Ursachen der ungleichen Entlohnung von Männer- und Frauenarbeit, Leipzig 1906, S. 83.
- 9 Salomon: Zur Eröffnung der sozialen Frauenschule, in: Die Frau, 16. Jg., Nov. 1908, Nr. 2, S. 103–107, hier S. 107.
- 10 Salomon, Alice: Charakter ist Schicksal. Lebenserinnerungen., Weinheim/Basel 1983, S. 214.
- 11 Kuhlmann, Alice Salomon und der Beginn sozialer Berufsausbildung, S. 168.
- 12 Feustel, Adriane: Deutsche Akademie für soziale und pädagogische Frauenarbeit 1925-1933. Verhandlungs- und Sitzungsprotokolle, Jahresberichte, Dozentenkonferenzen, Lehrpläne, Berlin 1992.
- 13 Salomon, Alice: Lebenserinnerungen: Jugendjahre, Sozialreform, Frauenbewegung, Exil, Frankfurt a. M. 2008, S. 351–363.
- 14 Ebenda, S. 352.
Ausgewählte Publikationen
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Salomon, Alice: Frauenbewegung und gesetzlicher Arbeiterinnenschutz, in: Die Frau, 7. Jg., 1900, H. 4, S. 212-216.
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Salomon, Alice: Die Frau in der sozialen Hilfsthätigkeit, in: Lange, Helene / Bäumer, Gertrud (Hg.): Handbuch der Frauenbewegung, II. Teil: Frauenbewegung und soziale Frauenthätigkeit in Deutschland nach Einzelgebieten, Berlin 1901, S. 1-122.
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Salomon, Alice: Die Arbeiterinnenbewegung, in: Lange, Helene / Bäumer, Gertrud (Hg.): Handbuch der Frauenbewegung, II. Teil: Frauenbewegung und soziale Frauenthätigkeit in Deutschland nach Einzelgebieten, Berlin 1901, S. 205-257.
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Salomon, Alice: Die Reform des Berliner Armenwesens, in: Die Frau, 9. Jg., 1902, H. 10, S. 589-592
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Salomon, Alice: Soziale Frauenpflichten. Vorträge gehalten in deutschen Frauenvereinen, Berlin 1902.
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Salomon, A. (1908b). Eine Wohlfahrtsschule. Concordia, 15, 282–283.
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Salomon, Alice: Zur Geschichte der Frauenbildung, in: Ethische Kultur. Wochenschrift für sozial-ethische Reformen, 11. Jg., 1903, H. 13, S. 99-100.
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Salomon, Alice: Ein Arbeiterinnen-Klub in Berlin, in: Soziale Praxis. Zentralblatt für Sozialpolitik, 12. Jg., 1903, H. 37, S. 994-996.
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Salomon, Alice: Kinderschutz, in: Deutsche Stimmen. Halbmonatsschrift für Vaterland und Denkfreiheit, 5. Jg., 1903, H. 6, S. 211-214.
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Salomon, Alice: Fabrikarbeit und Mutterschaft, in: Die Frau, 13. Jg., 1906, H. 6, S. 365-369.
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Salomon, Alice: Die Ursachen der ungleichen Entlohnung von Männer- und Frauenarbeit, Leipzig 1906.
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Salomon, Alice: Zur Eröffnung der sozialen Frauenschule, in: Die Frau, 16. Jg., 1908, H. 2, S. 103-107.
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Salomon, Alice: Soziale Frauenbildung, Leipzig/Berlin 1908.
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Salomon, Alice: Das Projekt der "Frauenschule", in: Frauenbildung. Zeitschrift für die gesamten Interessen des weiblichen Unterrichtswesens, 8. Jg., 1909, H. 1, S. 22-26 und 1909, H. 2, S. 89-98.
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Salomon, Alice: Die Bedeutung der Frauenbewegung für das soziale Leben, in: Der Deutsche Frauenkongreß, Berlin, 27. Febr. bis 2. März 1912. Sämtliche Vorträge hrsg. im Auftrage des Vorstandes des Bundes deutscher Frauenvereine von Dr. Gertrud Bäumer, Leipzig/Berlin 1912, S. 291-298.
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Salomon, Alice: Chronik der internationalen Frauenbewegung (1910/11), in: Jahrbuch der Frauenbewegung [1], 1912. Im Auftrage des Bundes deutscher Frauenvereine hrsg. von Dr. Elisabeth Altmann-Gottheiner, Leipzig/Berlin 1912, S. 29-38.
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Salomon, Alice: Zwanzig Jahre Soziale Hilfsarbeit. Anläßlich des zwanzigjährigen Bestehens der „Mädchen und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit“ in Berlin im Auftrage des Vorstands verfaßt, Karlsruhe 1913.
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Salomon, Alice: Fünfundzwanzig Jahre Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit, in: Blätter für Soziale Arbeit, 10. Jg., 1918, H. 11/12, S. 41-44.
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Salomon, Alice: Leitfaden der Wohlfahrtspflege, unter Mitwirkung von S. Wronsky, 2. Aufl. [mit geringen Änderungen und kleinen Umarbeitungen], Leipzig/Berlin 1923.
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Salomon, Alice / Wronsky, Siddy: Soziale Diagnose, Berlin 1926.
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Salomon, Alice / Wronsky, Siddy: Soziale Therapie. Ausgewählte Akten aus der Fürsorgearbeit, Berlin 1926.
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Salomon, Alice: Zur Theorie des Helfens, in: Blätter des Deutschen Roten Kreuzes. Wohlfahrt und Sozialhygiene, 5. Jg., 1926, H. 2, S. 4-13 .
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Salomon, Alice: Wohlfahrtsschulen und soziale Frauenschulen, in: Handbuch für das Berufs- und Fachschulwesen. Im Auftrage des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht in Berlin, hrsg. von A. Kühne, 2. erweiterte Aufl. Leipzig 1929, S. 444-457.
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Salomon, Alice: Jugend- und Arbeitserinnerungen, in: Kern, Elga (Hg.): Führende Frauen Europas, München 1928, S. 3–34.
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Salomon, Alice: Die deutsche Akademie für soziale und pädagogische Frauenarbeit im Gesamtaufbau der deutschen Berufs- und Hochschulbildung, in: Deutsche Lehrerinnenzeitung. Organ des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins, 46. Jg., 1929, H. 15, S. 177-181.
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Salomon, Alice / Baum, Marie (Hg.): Das Familienleben in der Gegenwart. 182 Familienmonographien, unter Mitarbeit von Annemarie Niemeyer und anderen, (= Forschungen über Bestand und Erschütterung der Familie in der Gegenwart, Bd. I), Berlin 1930.
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Salomon, Alice: Bestand und Erschütterung der Familie in der Gegenwart, in: Die Frau, 37. Jg., 1930, H. 10, S. 577-584.
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Salomon, Alice: Die Ausbildung leitender Kräfte für die soziale Arbeit, in: Zweite Internationale Konferenz für soziale Arbeit. Frankfurt am Main, 10.-14. Juli 1932, Karlsruhe 1933.
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Salomon, Alice: Forschungen über Bestand und Erschütterung der Familie in der Gegenwart, in: Gini, Corrado (Hg.): Atti del Congresso Internazionale per gli Studi sulla Popolazione, (Roma, 7-10 Settembre 1931-IX), (= Sezione di Sociologia. Roma, Istituto Poligrafico dello Stato 1933 - Anno XI, Volume VIII), S. 27-35; s.a. Sonderdruck 1932; Auszüge in: Muthesius, Hans (Hg.), Alice Salomon. Die Begründerin des sozialen Frauenberufs. Ihr Leben und ihr Werk, Köln/Berlin 1958, S. 249-252.
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Salomon, Alice: Die wissenschaftlichen Grundlagen der sozialen Arbeit, in: Die Frau, 40. Jg., 1933, H. 4, S. 222-227.
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Salomon, Alice: Heroische Frauen. Lebensbilder sozialer Führerinnen, Zürich/Leipzig 1936.
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Salomon, Alice: Charakter ist Schicksal. Lebenserinnerungen., Weinheim/Basel 1983.
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Salomon, Alice: Frauenemanzipation und soziale Verantwortung. Ausgewählte Schriften, Bd. 1, 1896-1908, hrsg. v. Adriane Feustel unter Mitarbeit von Edith Bauer, Neuwied/Kriftel/Berlin 1997.
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Salomon, Alice: Frauenemanzipation und soziale Verantwortung. Ausgewählte Schriften, Bd. 2, 1908-1918, hrsg. v. Adriane Feustel unter Mitarbeit von Edith Bauer, Neuwied/Kriftel/Berlin 2000.
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Salomon, Alice: Frauenemanzipation und soziale Verantwortung. Ausgewählte Schriften, Bd. 3, 1918-1984, hrsg. v. Adriane Feustel, München/Unterschleißheim 2004.
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Salomon, Alice: Lebenserinnerungen: Jugendjahre, Sozialreform, Frauenbewegung, Exil, Frankfurt a.M. 2008.
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Berger, Manfred: Alice Salomon: Pionierin der sozialen Arbeit und der Frauenbewegung, Frankfurt a. M. 2005.
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Braches-Chyrek, Rita: Jane Addams, Mary Richmond und Alice Salomon. Professionalisierung und Disziplinbildung Sozialer Arbeit, Opladen 2013.
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Eggemann, Maike: Alice Salomon (1872-1948), in: Dies. / Hering, Sabine (Hg.): Wegbereiterinnen der modernen Sozialarbeit, Weinheim/München 1999, S. 159-182.
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Feustel, Adriane: Das Konzept des Sozialen im Werk Alice Salomons, Berlin 2011.
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Kuhlmann, Carola: Alice Salomon - Ihr Beitrag zur Entwicklung der Sozialen Arbeit in Theorie und Praxis, Weinheim 2000.
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Kuhlmann, Carola: Alice Salomon und der Beginn sozialer Berufsausbildung. Eine Biographie, Stuttgart 2007.
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Kuhlmann, Carola: „Nicht Wohltun, sondern Gerechtigkeit“. Alice Salomons Theorie Sozialer Arbeit, Stuttgart 2008.
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Landwehr, Rolf: Alice Salomon und ihre Bedeutung für die soziale Arbeit, Berlin 1981.
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Peyser, Dora: Alice Salomon: Ein Lebensbild, in: Muthesius, Hans (Hg.): Alice Salomon. Die Begründerin des Sozialen Frauenberufs in Deutschland. Ihr Leben und ihr Werk. Schriften des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, Köln/Berlin 1958, S. 9-121.
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Sagebiel, Juliane: Alice Salomon - Pionierin der Sozialen Arbeit in Disziplin, Profession und Ausbildung, in: Engelfried, Constance / Voigt-Kehlenbeck, Corinna (Hg.): Gendered Profession. Soziale Arbeit vor neuen Herausforderungen in der zweiten Moderne, Wiesbaden 2010, S. 43-60.
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Schüler, Anja: Frauenbewegung und soziale Reform. Jane Addams und Alice Salomon im transatlantischen Dialog, 1889–1933, Stuttgart 2004.
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Wagner, Leonie: Soziale Arbeit im Kontext der bürgerlichen Frauenbewegung, in: Graßhoff, Gunther et. al. (Hg.): Soziale Arbeit. Eine elementare Einführung, Wiesbaden 2018, S. 259-272.
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Wieler, Joachim: Er-Innerung eines zerstörten Lebensabends: Alice Salomon während der NS-Zeit (1933-1937) und im Exil (1937-1948), Darmstadt 1987.
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Zeller, Susanne: Alice Salomon, die Gründerin der sozialen Frauenschule, in: Brehmer, Ilse / Ehrich, Karin (Hg.): Mütterlichkeit als Profession? Lebensläufe deutscher Pädagoginnen in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts. Bd. 1, Pfaffenweiler 1993, S. 223 - 227.